Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.beym Cochenille-Wurm, beym Sandfloh etc. §. 138. Die mehresten Insecten legen Eyer, die von Auch sind die Insecten-Eyer zum Theil, zu- beym Cochenille-Wurm, beym Sandfloh ꝛc. §. 138. Die mehresten Insecten legen Eyer, die von Auch sind die Insecten-Eyer zum Theil, zu- <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000024"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0358" xml:id="pb338_0001" n="338"/> beym Cochenille-Wurm, beym Sandfloh ꝛc.<lb/> das trächtige Weibgen zu einer ganz ungeheuren<lb/> Größe anwächst: so daß man z. B. rechnet daß<lb/> bey der weißen Ameise die zum gebähren reise<lb/> Mutter auf 2000 mal dicker und größer ist als<lb/> sie vor der Befruchtung war.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 138.</head><lb/> <p>Die mehresten Insecten legen Eyer, die von<lb/> den Müttern nach einen bewundernswürdigen<lb/> Instinct immer aufs genauste an die bestimmten<lb/> der künftigen jungen Brut angemessensten Orte<lb/> gelegt werden. Manche legen z. B. ihre Eyer<lb/> blos in den Körper lebendiger Insecten anderer<lb/> Art, in Raupen; oder in Puppen; oder gar<lb/> in andrer Insecten ihre Eyer! denn wirklich krie-<lb/> chen zuweilen aus den Eyern der Ringelraupe<lb/> statt der jungen Raupe eine eigne Art kleiner<lb/> Mückgen aus.</p> <p>Auch sind die Insecten-Eyer zum Theil, zu-<lb/> mal bey den Schmetterlingen, von einer überaus<lb/> mannichfaltigen sonderbaren Bildung und Zeich-<lb/> nung, und wenn sie von der Mutter an die<lb/> freye Luft gelegt werden, mit einer Art Vernis<lb/> überzogen, damit sie weder vom Regen abgespült<lb/> noch durch andern Zufall leicht zerstört werden<lb/> können. Einige wenige Insecten gebären leben-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [338/0358]
beym Cochenille-Wurm, beym Sandfloh ꝛc.
das trächtige Weibgen zu einer ganz ungeheuren
Größe anwächst: so daß man z. B. rechnet daß
bey der weißen Ameise die zum gebähren reise
Mutter auf 2000 mal dicker und größer ist als
sie vor der Befruchtung war.
§. 138.
Die mehresten Insecten legen Eyer, die von
den Müttern nach einen bewundernswürdigen
Instinct immer aufs genauste an die bestimmten
der künftigen jungen Brut angemessensten Orte
gelegt werden. Manche legen z. B. ihre Eyer
blos in den Körper lebendiger Insecten anderer
Art, in Raupen; oder in Puppen; oder gar
in andrer Insecten ihre Eyer! denn wirklich krie-
chen zuweilen aus den Eyern der Ringelraupe
statt der jungen Raupe eine eigne Art kleiner
Mückgen aus.
Auch sind die Insecten-Eyer zum Theil, zu-
mal bey den Schmetterlingen, von einer überaus
mannichfaltigen sonderbaren Bildung und Zeich-
nung, und wenn sie von der Mutter an die
freye Luft gelegt werden, mit einer Art Vernis
überzogen, damit sie weder vom Regen abgespült
noch durch andern Zufall leicht zerstört werden
können. Einige wenige Insecten gebären leben-
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/358>, abgerufen am 20.07.2024. |