Nicht ganz so groß als der Nashornkäfer, legt auch seine Eyer in Kugeln von Mist. Ist im südlichen Europa, und selbst in Tyrol, auch in der Krimm, vorzüglich aber häufig in Ae- gypten zu Hause, wo er von den alten Aegyp- tiern verehrt*), und auf ihren Kunstwerken vorgestellt ist. Besonders hat man ihn auf die Hinterseite der Aegyptischen und Hetrurischen geschnittenen Steine ausgeschnitzt, die deshalb Käferrücken oder Scarabäen genannt werden. Ich besitze einen solchen Hetruscischen Carneol, der auf dem Rücken ganz genau und völlig nach der Natur in Form dieses Käfers geschnitten ist.
6. +. Fimetarius. S. scutellatus, thorace in- ermi capite tuberculato, elytris rubris, cor- pore nigro. *
Frisch P. IV. tab. XIX. fig. 3.
Ein kleiner, Käfer, der sich so, wie seine Larve, im Kuhmist aufhält, ihn durchwült, verar- beitet etc.
*)horvs apollo L. I. hierogl. S. io. plvtarch. de Iside et Osir. pag. 355. 381.
4. †. Nasicornis. der Nashornkäfer. S. scu- tellatus, thorace prominentia triplici, ca- pitis cornu incuruato, antennis hepta- phyllis. *
Rösel vol. II. Erdkäf. I. tab. VII. fig. 8. 10.
Der größte hieländische Käfer: findet sich vor- züglich in Gerberlohe von Eichenrinde, und in holen Bäumen: fliegt sehr selten.
Nicht ganz so groß als der Nashornkäfer, legt auch seine Eyer in Kugeln von Mist. Ist im südlichen Europa, und selbst in Tyrol, auch in der Krimm, vorzüglich aber häufig in Ae- gypten zu Hause, wo er von den alten Aegyp- tiern verehrt*), und auf ihren Kunstwerken vorgestellt ist. Besonders hat man ihn auf die Hinterseite der Aegyptischen und Hetrurischen geschnittenen Steine ausgeschnitzt, die deshalb Käferrücken oder Scarabäen genannt werden. Ich besitze einen solchen Hetruscischen Carneol, der auf dem Rücken ganz genau und völlig nach der Natur in Form dieses Käfers geschnitten ist.
6. †. Fimetarius. S. scutellatus, thorace in- ermi capite tuberculato, elytris rubris, cor- pore nigro. *
Frisch P. IV. tab. XIX. fig. 3.
Ein kleiner, Käfer, der sich so, wie seine Larve, im Kuhmist aufhält, ihn durchwült, verar- beitet ꝛc.
*)horvs apollo L. I. hierogl. S. io. plvtarch. de Iside et Osir. pag. 355. 381.
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Rösel vol. II. Erdkäf. I. tab. VII. fig. 8. 10.
Der größte hieländische Käfer: findet sich vor-
züglich in Gerberlohe von Eichenrinde, und in
holen Bäumen: fliegt sehr selten.
5. †. Sacer. S. exscutellatus, clypeo sexden-
tato, thorace inermi crenulato, tibiis pofti-
cis ciliatis, vertice subbidentato. *
Sulzer Gesch. tab. I. fig. 3.
Nicht ganz so groß als der Nashornkäfer,
legt auch seine Eyer in Kugeln von Mist. Ist
im südlichen Europa, und selbst in Tyrol, auch
in der Krimm, vorzüglich aber häufig in Ae-
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tiern verehrt *), und auf ihren Kunstwerken
vorgestellt ist. Besonders hat man ihn auf die
Hinterseite der Aegyptischen und Hetrurischen
geschnittenen Steine ausgeschnitzt, die deshalb
Käferrücken oder Scarabäen genannt werden.
Ich besitze einen solchen Hetruscischen Carneol,
der auf dem Rücken ganz genau und völlig nach
der Natur in Form dieses Käfers geschnitten ist.
6. †. Fimetarius. S. scutellatus, thorace in-
ermi capite tuberculato, elytris rubris, cor-
pore nigro. *
Frisch P. IV. tab. XIX. fig. 3.
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beitet ꝛc.
*) horvs apollo L. I. hierogl. S. io. plvtarch. de
Iside et Osir. pag. 355. 381.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 350. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/370>, abgerufen am 22.11.2024.
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