von welchen zumal die obern an der Wurzel fester und hornartiger, am äussern Ende aber dünner und weicher sind. Bey einigen sind sie gerade ausgestreckt, bey andern übers Kreuz zusammen- mengefaltet. Theils sind sie auch mit einer Art kleiner Flügeldecken belegt. Manche haben nur zwey Flügel, und bey verschiedenen sind die Weibchen gänzlich ungeflügelt. Ihre Verwand- lung ist nicht sehr auffallend: sondern die Larven äneln dem vollkommnern Insect bis auf die Flü- gel, die erst nach und nach völlig ausgebildet werden.
31. blatta. Die Schabe. Caput inflexum. Antennae setaceae. Elytra alaeque planae subcoriaceae. Thorax planiusculus, orbi- culatus, marginatus. Pedes cursorii. Cor- nicula duo supra caudam.
1. +. Orientalis. Der Kakerlake, Tarokan. B. ferrugineo-fusca elytris abbreviatis sulco oblongo impresso. *
Frisch P. V. tab. III.
Ist eigentlich in Südamerika zu Hause: hat sich aber von da nach Ostindien und nun auch fast in ganz Europa fortgepflanzt. So wie an- dere Schaben, ein lichtscheues aber vermüstendes Thier, was Brod, Leder, Hausgeräthe ver- zehrt, sich zumal gern in Beckerhäusern einni- stell, sich sehr nach der Wärme zieht, und bis jetzt durch keins der vorgeschlagenen Mittel aus- zurotten ist.
von welchen zumal die obern an der Wurzel fester und hornartiger, am äussern Ende aber dünner und weicher sind. Bey einigen sind sie gerade ausgestreckt, bey andern übers Kreuz zusammen- mengefaltet. Theils sind sie auch mit einer Art kleiner Flügeldecken belegt. Manche haben nur zwey Flügel, und bey verschiedenen sind die Weibchen gänzlich ungeflügelt. Ihre Verwand- lung ist nicht sehr auffallend: sondern die Larven äneln dem vollkommnern Insect bis auf die Flü- gel, die erst nach und nach völlig ausgebildet werden.
31. blatta. Die Schabe. Caput inflexum. Antennae setaceae. Elytra alaeque planae subcoriaceae. Thorax planiusculus, orbi- culatus, marginatus. Pedes cursorii. Cor- nicula duo supra caudam.
1. †. Orientalis. Der Kakerlake, Tarokan. B. ferrugineo-fusca elytris abbreviatis sulco oblongo impresso. *
Frisch P. V. tab. III.
Ist eigentlich in Südamerika zu Hause: hat sich aber von da nach Ostindien und nun auch fast in ganz Europa fortgepflanzt. So wie an- dere Schaben, ein lichtscheues aber vermüstendes Thier, was Brod, Leder, Hausgeräthe ver- zehrt, sich zumal gern in Beckerhäusern einni- stell, sich sehr nach der Wärme zieht, und bis jetzt durch keins der vorgeschlagenen Mittel aus- zurotten ist.
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von welchen zumal die obern an der Wurzel fester
und hornartiger, am äussern Ende aber dünner
und weicher sind. Bey einigen sind sie gerade
ausgestreckt, bey andern übers Kreuz zusammen-
mengefaltet. Theils sind sie auch mit einer Art
kleiner Flügeldecken belegt. Manche haben nur
zwey Flügel, und bey verschiedenen sind die
Weibchen gänzlich ungeflügelt. Ihre Verwand-
lung ist nicht sehr auffallend: sondern die Larven
äneln dem vollkommnern Insect bis auf die Flü-
gel, die erst nach und nach völlig ausgebildet
werden.
31. blatta. Die Schabe. Caput inflexum.
Antennae setaceae. Elytra alaeque planae
subcoriaceae. Thorax planiusculus, orbi-
culatus, marginatus. Pedes cursorii. Cor-
nicula duo supra caudam.
1. †. Orientalis. Der Kakerlake, Tarokan.
B. ferrugineo-fusca elytris abbreviatis sulco
oblongo impresso. *
Frisch P. V. tab. III.
Ist eigentlich in Südamerika zu Hause: hat
sich aber von da nach Ostindien und nun auch
fast in ganz Europa fortgepflanzt. So wie an-
dere Schaben, ein lichtscheues aber vermüstendes
Thier, was Brod, Leder, Hausgeräthe ver-
zehrt, sich zumal gern in Beckerhäusern einni-
stell, sich sehr nach der Wärme zieht, und bis
jetzt durch keins der vorgeschlagenen Mittel aus-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/392>, abgerufen am 22.11.2024.
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