Von allen Farben und Zeichnungen wie der Marmor oder Achat.
Zu den vorzüglichsten Wartungen gehört der Bänder Jaspis worunter sich z. B. der so aus- nehmend schöne braun und grün gestreifte Sibi- rische auszeichnet
Ferner der orientalische Blut-Jaspis (diaspro rosso antico).
Der Heliotrop, dunkelgrün mit blutrothen Flecken u. a.m.
Auch der wahre basaltes oder lapis aethiopi- cus der Alten, aus welchem so viele Alt-Aegyp- tische Kunstwerke verfertigt sind (wie z. B. die Grundlage der schönen Pyramide des Mycerinus bey Cairo, die ohnweit davon befindlichen alten Gebäude, die ehedem so berufne colossalische Statue des Memnon zu Theben, der Brunne der Verliebten zu Cairo und mehr dergl. Sar- cophagen, auch Vüsten u. s. w.) scheint mir nach den Stücken zu urtheilen die ich (freylich nur dem äußern Ansehn nach) zu untersuchen Gele- genheit gehabt, eine Jaspisart ohne Spur eines vulcanischen Ursprungs, und also von dem was wir seit Agricolas Zeiten Basalt nennen, genau zu unterscheiden.
Der Sinopel ein mehrentheils grobkörniger Jaspis von ziegelrother Farbe in mancherley Nüancen, zeichnet sich durch seinen starken Ei- sengehalt aus.
7. lapis lazvli. Lasurstein. (sapphirus der Alten. Fr. pierre d'azur.) Kiesel-Erde mit blauem Eisenfluß und etwas Gyps.
Von allen Farben und Zeichnungen wie der Marmor oder Achat.
Zu den vorzüglichsten Wartungen gehört der Bänder Jaspis worunter sich z. B. der so aus- nehmend schöne braun und grün gestreifte Sibi- rische auszeichnet
Ferner der orientalische Blut-Jaspis (diaspro rosso antico).
Der Heliotrop, dunkelgrün mit blutrothen Flecken u. a.m.
Auch der wahre basaltes oder lapis aethiopi- cus der Alten, aus welchem so viele Alt-Aegyp- tische Kunstwerke verfertigt sind (wie z. B. die Grundlage der schönen Pyramide des Mycerinus bey Cairo, die ohnweit davon befindlichen alten Gebäude, die ehedem so berufne colossalische Statue des Memnon zu Theben, der Brunne der Verliebten zu Cairo und mehr dergl. Sar- cophagen, auch Vüsten u. s. w.) scheint mir nach den Stücken zu urtheilen die ich (freylich nur dem äußern Ansehn nach) zu untersuchen Gele- genheit gehabt, eine Jaspisart ohne Spur eines vulcanischen Ursprungs, und also von dem was wir seit Agricolas Zeiten Basalt nennen, genau zu unterscheiden.
Der Sinopel ein mehrentheils grobkörniger Jaspis von ziegelrother Farbe in mancherley Nüancen, zeichnet sich durch seinen starken Ei- sengehalt aus.
7. lapis lazvli. Lasurstein. (sapphirus der Alten. Fr. pierre d'azur.) Kiesel-Erde mit blauem Eisenfluß und etwas Gyps.
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Von allen Farben und Zeichnungen wie der
Marmor oder Achat.
Zu den vorzüglichsten Wartungen gehört der
Bänder Jaspis worunter sich z. B. der so aus-
nehmend schöne braun und grün gestreifte Sibi-
rische auszeichnet
Ferner der orientalische Blut-Jaspis (diaspro
rosso antico).
Der Heliotrop, dunkelgrün mit blutrothen
Flecken u. a.m.
Auch der wahre basaltes oder lapis aethiopi-
cus der Alten, aus welchem so viele Alt-Aegyp-
tische Kunstwerke verfertigt sind (wie z. B. die
Grundlage der schönen Pyramide des Mycerinus
bey Cairo, die ohnweit davon befindlichen alten
Gebäude, die ehedem so berufne colossalische
Statue des Memnon zu Theben, der Brunne
der Verliebten zu Cairo und mehr dergl. Sar-
cophagen, auch Vüsten u. s. w.) scheint mir nach
den Stücken zu urtheilen die ich (freylich nur
dem äußern Ansehn nach) zu untersuchen Gele-
genheit gehabt, eine Jaspisart ohne Spur eines
vulcanischen Ursprungs, und also von dem was
wir seit Agricolas Zeiten Basalt nennen, genau
zu unterscheiden.
Der Sinopel ein mehrentheils grobkörniger
Jaspis von ziegelrother Farbe in mancherley
Nüancen, zeichnet sich durch seinen starken Ei-
sengehalt aus.
7. lapis lazvli. Lasurstein. (sapphirus der
Alten. Fr. pierre d'azur.) Kiesel-Erde mit
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 602. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/622>, abgerufen am 25.11.2024.
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