Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.Hat einen specifiken Geruch. Mit der vori- 4. acidvm aervm (aer fixus). Luftsäure. Findet sich im Mineralreiche hin und wieder Sonst auch in Sauerbrunnen, die von ihr den Ferner in Verbindung mit Erdarten (S. 569. 5. acidvm arsenicale. Arseniksäure. Giebt mit Phlogiston den weissen Arsenik. 6. acidvm lapidis ponderosi. Tungstein- Macht mit Kalk-Erde den Tungstein (S. 577). 7. acidvm flvoris. Flußspatsäure. Macht mit Kalt-Erde den Flußspat (S. 576). 8. acidvm boracis. Boraxsäure. (Homber- Läßt sich in trockner Gestalt als glimmernde Hat einen specifiken Geruch. Mit der vori- 4. acidvm aërvm (aër fixus). Luftsäure. Findet sich im Mineralreiche hin und wieder Sonst auch in Sauerbrunnen, die von ihr den Ferner in Verbindung mit Erdarten (S. 569. 5. acidvm arsenicale. Arseniksäure. Giebt mit Phlogiston den weissen Arsenik. 6. acidvm lapidis ponderosi. Tungstein- Macht mit Kalk-Erde den Tungstein (S. 577). 7. acidvm flvoris. Flußspatsäure. Macht mit Kalt-Erde den Flußspat (S. 576). 8. acidvm boracis. Boraxsäure. (Homber- Läßt sich in trockner Gestalt als glimmernde <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000024"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0636" xml:id="pb616_0001" n="616"/> <p rendition="#l1em">Hat einen specifiken Geruch. Mit der vori-<lb type="inWord"/> gen vermischt giebt sie das Königswasser.</p> <p rendition="#indent-1">4. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">acidvm aërvm</hi></hi> (<hi rendition="#aq">aër fixus</hi>). Luftsäure.</p> <p rendition="#l1em">Findet sich im Mineralreiche hin und wieder<lb/> in Luftförmiger Gestalt, wie z. B. in der <hi rendition="#aq">grotta<lb/> del cane</hi>, in der irrig sogenannten Schwefel-<lb/> höhle bey Pyrmont ꝛc.</p> <p rendition="#l1em">Sonst auch in Sauerbrunnen, die von ihr den<lb/> säuerlichen Geschmack haben.</p> <p rendition="#l1em">Ferner in Verbindung mit Erdarten (S. 569.<lb/> 581. 586); und mit metallischen Substanzen.</p> <p rendition="#indent-1">5. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">acidvm arsenicale</hi></hi>. Arseniksäure.</p> <p rendition="#l1em">Giebt mit Phlogiston den weissen Arsenik.</p> <p rendition="#indent-1">6. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">acidvm lapidis ponderosi</hi></hi>. Tungstein-<lb/> säure.</p> <p rendition="#l1em">Macht mit Kalk-Erde den Tungstein (S. 577).<lb/> Hr. d'Elhuyar versichert sie mit Phlogiston zu<lb/> einem eignen Metall gemacht zu haben.</p> <p rendition="#indent-1">7. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">acidvm flvoris</hi></hi>. Flußspatsäure.</p> <p rendition="#l1em">Macht mit Kalt-Erde den Flußspat (S. 576).<lb/> Greift sogar Kiesel-Erde und Glas an.</p> <p rendition="#indent-1">8. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">acidvm boracis</hi></hi>. Boraxsäure. (Homber-<lb/> gisches Gedativsalz.)</p> <p rendition="#l1em">Läßt sich in trockner Gestalt als glimmernde<lb/> schuppichte Blättgen darstellen. So hat sie Hr.<lb/> Höfer aus mineralischen Wassern im Florentini-<lb/> schen erhalten, und völlig eben so habe ich sie<lb/> aus dem abgedampften Wasser der Cerchtaco-<lb/> See in Sibirien vor mir.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [616/0636]
Hat einen specifiken Geruch. Mit der vori-
gen vermischt giebt sie das Königswasser.
4. acidvm aërvm (aër fixus). Luftsäure.
Findet sich im Mineralreiche hin und wieder
in Luftförmiger Gestalt, wie z. B. in der grotta
del cane, in der irrig sogenannten Schwefel-
höhle bey Pyrmont ꝛc.
Sonst auch in Sauerbrunnen, die von ihr den
säuerlichen Geschmack haben.
Ferner in Verbindung mit Erdarten (S. 569.
581. 586); und mit metallischen Substanzen.
5. acidvm arsenicale. Arseniksäure.
Giebt mit Phlogiston den weissen Arsenik.
6. acidvm lapidis ponderosi. Tungstein-
säure.
Macht mit Kalk-Erde den Tungstein (S. 577).
Hr. d'Elhuyar versichert sie mit Phlogiston zu
einem eignen Metall gemacht zu haben.
7. acidvm flvoris. Flußspatsäure.
Macht mit Kalt-Erde den Flußspat (S. 576).
Greift sogar Kiesel-Erde und Glas an.
8. acidvm boracis. Boraxsäure. (Homber-
gisches Gedativsalz.)
Läßt sich in trockner Gestalt als glimmernde
schuppichte Blättgen darstellen. So hat sie Hr.
Höfer aus mineralischen Wassern im Florentini-
schen erhalten, und völlig eben so habe ich sie
aus dem abgedampften Wasser der Cerchtaco-
See in Sibirien vor mir.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 616. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/636>, abgerufen am 16.07.2024. |