Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

Bild:
<< vorherige Seite
II. Sogenannte Halb-Metalle.

9. zincvm. Zink.

Von einer Mittelfarbe zwischen Bley und
Zinn. Mit einem zackichten Bruche. Die spe-
cifische Schwere des Goslarischen Zinks 7,215.
Schmilzt schwerer als Bley und zwar mit einer
blaulichtgrünen Flamme, ist aber nächst dem
Arsenik am flüchtigsten, und sublimirt sich als
sogenannte Zinkblumen. Er wird von allen
Säuren aufgelöset.

1. Gediegen (?)

2. Vererzt.

a) Galmey (lapis calaminaris, cadmia).

Seines Phlogistons beraubter Zink mit
Eisen und Thon vermischt. Meist von gelb-
licher oder röthlicher Farbe.

b) Zinkspat.

Durch Luftsäure vererzt. Gelblicht grau;
in verschiednen Crystallisationen. Vorzüg-
lich in Sibirien und Kärnten.

c) Blende (pseudogalena. Engl. black-jack).

Durch Schwefel vererzt, mittelst des
Eisens. Von verschiedner Crystallisation,
Textur etc. meist blättricht; mehr oder weni-
ger durchscheinend; von brauner Farbe fast
wie Colophonium in mancherley Nüancen,

II. Sogenannte Halb-Metalle.

9. zincvm. Zink.

Von einer Mittelfarbe zwischen Bley und
Zinn. Mit einem zackichten Bruche. Die spe-
cifische Schwere des Goslarischen Zinks 7,215.
Schmilzt schwerer als Bley und zwar mit einer
blaulichtgrünen Flamme, ist aber nächst dem
Arsenik am flüchtigsten, und sublimirt sich als
sogenannte Zinkblumen. Er wird von allen
Säuren aufgelöset.

1. Gediegen (?)

2. Vererzt.

a) Galmey (lapis calaminaris, cadmia).

Seines Phlogistons beraubter Zink mit
Eisen und Thon vermischt. Meist von gelb-
licher oder röthlicher Farbe.

b) Zinkspat.

Durch Luftsäure vererzt. Gelblicht grau;
in verschiednen Crystallisationen. Vorzüg-
lich in Sibirien und Kärnten.

c) Blende (pseudogalena. Engl. black-jack).

Durch Schwefel vererzt, mittelst des
Eisens. Von verschiedner Crystallisation,
Textur ꝛc. meist blättricht; mehr oder weni-
ger durchscheinend; von brauner Farbe fast
wie Colophonium in mancherley Nüancen,

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000024">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0669" xml:id="pb649_0001" n="649"/>
            <head rendition="#c">II. Sogenannte Halb-Metalle.</head><lb/>
            <p rendition="#indent-1">9. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">zincvm</hi></hi>. Zink.</p>
            <p rendition="#l1em">Von einer Mittelfarbe zwischen Bley und<lb/>
Zinn. Mit                             einem zackichten Bruche. Die spe-<lb/>
cifische Schwere des                             Goslarischen Zinks 7,215.<lb/>
Schmilzt schwerer als Bley und zwar mit                             einer<lb/>
blaulichtgrünen Flamme, ist aber nächst dem<lb/>
Arsenik am                             flüchtigsten, und sublimirt sich als<lb/>
sogenannte Zinkblumen. Er wird                             von allen<lb/>
Säuren aufgelöset.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. Gediegen (?)</p>
            <p rendition="#l1em"/>
            <p rendition="#indent-2">2. Vererzt.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">a</hi>) Galmey (<hi rendition="#aq">lapis calaminaris, cadmia</hi>).</p>
            <p rendition="#l3em">Seines Phlogistons beraubter Zink mit<lb/>
Eisen und                             Thon vermischt. Meist von gelb-<lb/>
licher oder röthlicher                             Farbe.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">b</hi>) Zinkspat.</p>
            <p rendition="#l3em">Durch Luftsäure vererzt. Gelblicht grau;<lb/>
in                             verschiednen Crystallisationen. Vorzüg-<lb/>
lich in                             Sibirien und Kärnten.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">c</hi>) Blende (<hi rendition="#aq">pseudogalena</hi>. Engl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">black-jack</hi></hi>).</p>
            <p rendition="#l3em">Durch Schwefel vererzt, mittelst des<lb/>
Eisens. Von                             verschiedner Crystallisation,<lb/>
Textur &#xA75B;c. meist blättricht; mehr                             oder weni-<lb/>
ger durchscheinend; von brauner Farbe                             fast<lb/>
wie Colophonium in mancherley Nüancen,<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[649/0669] II. Sogenannte Halb-Metalle. 9. zincvm. Zink. Von einer Mittelfarbe zwischen Bley und Zinn. Mit einem zackichten Bruche. Die spe- cifische Schwere des Goslarischen Zinks 7,215. Schmilzt schwerer als Bley und zwar mit einer blaulichtgrünen Flamme, ist aber nächst dem Arsenik am flüchtigsten, und sublimirt sich als sogenannte Zinkblumen. Er wird von allen Säuren aufgelöset. 1. Gediegen (?) 2. Vererzt. a) Galmey (lapis calaminaris, cadmia). Seines Phlogistons beraubter Zink mit Eisen und Thon vermischt. Meist von gelb- licher oder röthlicher Farbe. b) Zinkspat. Durch Luftsäure vererzt. Gelblicht grau; in verschiednen Crystallisationen. Vorzüg- lich in Sibirien und Kärnten. c) Blende (pseudogalena. Engl. black-jack). Durch Schwefel vererzt, mittelst des Eisens. Von verschiedner Crystallisation, Textur ꝛc. meist blättricht; mehr oder weni- ger durchscheinend; von brauner Farbe fast wie Colophonium in mancherley Nüancen,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/669
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 649. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/669>, abgerufen am 21.11.2024.