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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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thut den Wildbahnen größern Schaden als der
Wolf.

9. +. Catus. die Katze. (Fr. le chat. Engl. the cat.)
F. cauda elongata, striis dorsalibus longitudinalibus,
lateralibus spiralibus
. *

Schreber tab. CVII. CVII. A. CVII. B.

Fast in der ganzen alten Welt; ist aber erst von da
durch die Spanier nach America überbracht worden.
Die wilde ist größer, als die zahme, von grauer Farbe,
mit schwarzen Lefzen und Fußsohlen und nährt sich vom
Raube des Federwildprets, der Hasen, und selbst jun-
ger Rehe. Die Hauskatze hat noch nicht die schlaffen
Ohren und den hängenden Schwanz vieler andern un-
terjochten Thiere, auch begattet sie sich nur äußerst sel-
ten unter den Augen der Menschen, und verwildert
sehr leicht wieder wenn sie zufällig in Wildniß geräth.
Zu den Besonderheiten der Katzen gehört ihre starke
Electricität*): das Leuchten ihrer Augen im Finstern;
ihre seltsame Gierde auf gewisse Pflanzen, wie z. B.
auf die Nepeta cataria und aufs Teucrium marum etc.;
ihr Schnurren oder Spinnen, das durch ein Paar eigne
zarte gespannte Häutchen in ihrem Kehlkopf bewirkt
wird; die ängstliche unüberwindliche Antipathie vieler
Menschen gegen dieselben etc.

Außer den gemeinen Abänderungen in der Farbe,
sind die vorzüglichsten Spielarten dieses Thiers die
Angorische Katze mit dem langen seidenartigen Haar,
die gewöhnlich schwer hört; die bläulich-graue Car-
theuser- oder Cyperkatze; und die Spanische oder
Schildpattfärbige Katze (Tortoise shell-cat); unter

*) Die doch bey den Mardern noch stärker ist.

thut den Wildbahnen größern Schaden als der
Wolf.

9. †. Catus. die Katze. (Fr. le chat. Engl. the cat.)
F. cauda elongata, striis dorsalibus longitudinalibus,
lateralibus spiralibus
. *

Schreber tab. CVII. CVII. A. CVII. B.

Fast in der ganzen alten Welt; ist aber erst von da
durch die Spanier nach America überbracht worden.
Die wilde ist größer, als die zahme, von grauer Farbe,
mit schwarzen Lefzen und Fußsohlen und nährt sich vom
Raube des Federwildprets, der Hasen, und selbst jun-
ger Rehe. Die Hauskatze hat noch nicht die schlaffen
Ohren und den hängenden Schwanz vieler andern un-
terjochten Thiere, auch begattet sie sich nur äußerst sel-
ten unter den Augen der Menschen, und verwildert
sehr leicht wieder wenn sie zufällig in Wildniß geräth.
Zu den Besonderheiten der Katzen gehört ihre starke
Electricität*): das Leuchten ihrer Augen im Finstern;
ihre seltsame Gierde auf gewisse Pflanzen, wie z. B.
auf die Nepeta cataria und aufs Teucrium marum ꝛc.;
ihr Schnurren oder Spinnen, das durch ein Paar eigne
zarte gespannte Häutchen in ihrem Kehlkopf bewirkt
wird; die ängstliche unüberwindliche Antipathie vieler
Menschen gegen dieselben ꝛc.

Außer den gemeinen Abänderungen in der Farbe,
sind die vorzüglichsten Spielarten dieses Thiers die
Angorische Katze mit dem langen seidenartigen Haar,
die gewöhnlich schwer hört; die bläulich-graue Car-
theuser- oder Cyperkatze; und die Spanische oder
Schildpattfärbige Katze (Tortoise shell-cat); unter

*) Die doch bey den Mardern noch stärker ist.
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[98/0114] thut den Wildbahnen größern Schaden als der Wolf. 9. †. Catus. die Katze. (Fr. le chat. Engl. the cat.) F. cauda elongata, striis dorsalibus longitudinalibus, lateralibus spiralibus. * Schreber tab. CVII. CVII. A. CVII. B. Fast in der ganzen alten Welt; ist aber erst von da durch die Spanier nach America überbracht worden. Die wilde ist größer, als die zahme, von grauer Farbe, mit schwarzen Lefzen und Fußsohlen und nährt sich vom Raube des Federwildprets, der Hasen, und selbst jun- ger Rehe. Die Hauskatze hat noch nicht die schlaffen Ohren und den hängenden Schwanz vieler andern un- terjochten Thiere, auch begattet sie sich nur äußerst sel- ten unter den Augen der Menschen, und verwildert sehr leicht wieder wenn sie zufällig in Wildniß geräth. Zu den Besonderheiten der Katzen gehört ihre starke Electricität *): das Leuchten ihrer Augen im Finstern; ihre seltsame Gierde auf gewisse Pflanzen, wie z. B. auf die Nepeta cataria und aufs Teucrium marum ꝛc.; ihr Schnurren oder Spinnen, das durch ein Paar eigne zarte gespannte Häutchen in ihrem Kehlkopf bewirkt wird; die ängstliche unüberwindliche Antipathie vieler Menschen gegen dieselben ꝛc. Außer den gemeinen Abänderungen in der Farbe, sind die vorzüglichsten Spielarten dieses Thiers die Angorische Katze mit dem langen seidenartigen Haar, die gewöhnlich schwer hört; die bläulich-graue Car- theuser- oder Cyperkatze; und die Spanische oder Schildpattfärbige Katze (Tortoise shell-cat); unter *) Die doch bey den Mardern noch stärker ist.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/114>, abgerufen am 26.11.2024.