Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

Bild:
<< vorherige Seite

1. Rosmarus. das Wallroß. (Fr. le morse. Engl. the
Walrus
.) T. dentibus laniariis superioribus exsertis
longioribus
.

Schreber tab. LXXIX.

Cook's voyage to the northern hemisphere vol. II.
tab. LII.

Beym Treibeis des Nordpols: oft zu hunderten bey-
sammen. Sie nähren sich von Seetang und Schal-
thieren, die sie mit ihren großen Hauzähnen loskratzten.
Wenn sie landen wollen, schlagen sie diese Zähne mit
vorgestrecktem Kopfe ins Ufer, und ziehen den plumpen
Körper allmählich nach.

2. Manatus. die Seekuh. (Fr. le lamantin.) T. denti-
bus laniariis inclusis
.

Schreber tab. LXXX.

Findet sich mehr einzeln als die vorigen Gattungen,
in den Meeren der wärmern Erde, auch häufig im Ori-
noco. Hat die Größe der vorigen beiden Thiere, ein
schmackhaftes Fleisch, und kann wohl zur Erdichtung
von Sirenen und Meerjungfern Anlaß gegeben
haben.

Die so genannten Lapides manati sind gar nicht von
diesem Thiere, sondern gewöhnlich ein Theil des äußern
Gehörganges und der Pauke des Wallfisches.



XII. CETACEA.

Die Gründe sind schon oben angegeben,
warum die Thiere dieser Ordnung, ihrer ganzen
Oeconomie nach zu den Säugethieren, und bey

1. Rosmarus. das Wallroß. (Fr. le morse. Engl. the
Walrus
.) T. dentibus laniariis superioribus exsertis
longioribus
.

Schreber tab. LXXIX.

Cook's voyage to the northern hemisphere vol. II.
tab. LII.

Beym Treibeis des Nordpols: oft zu hunderten bey-
sammen. Sie nähren sich von Seetang und Schal-
thieren, die sie mit ihren großen Hauzähnen loskratzten.
Wenn sie landen wollen, schlagen sie diese Zähne mit
vorgestrecktem Kopfe ins Ufer, und ziehen den plumpen
Körper allmählich nach.

2. Manatus. die Seekuh. (Fr. le lamantin.) T. denti-
bus laniariis inclusis
.

Schreber tab. LXXX.

Findet sich mehr einzeln als die vorigen Gattungen,
in den Meeren der wärmern Erde, auch häufig im Ori-
noco. Hat die Größe der vorigen beiden Thiere, ein
schmackhaftes Fleisch, und kann wohl zur Erdichtung
von Sirenen und Meerjungfern Anlaß gegeben
haben.

Die so genannten Lapides manati sind gar nicht von
diesem Thiere, sondern gewöhnlich ein Theil des äußern
Gehörganges und der Pauke des Wallfisches.



XII. CETACEA.

Die Gründe sind schon oben angegeben,
warum die Thiere dieser Ordnung, ihrer ganzen
Oeconomie nach zu den Säugethieren, und bey

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000025">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0145" xml:id="pb129_0001" n="129"/>
              <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Rosmarus</hi></hi>. das Wallroß. (Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">le morse</hi></hi>. Engl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">the<lb/>
Walrus</hi>.) T. dentibus laniariis superioribus exsertis<lb/>
longioribus</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em">Schreber <hi rendition="#aq">tab</hi>. LXXIX.</p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Cook's</hi></hi></hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">voyage to the northern hemisphere</hi> vol.</hi> II.<lb/><hi rendition="#aq">tab.</hi> LII.</p>
              <p rendition="#l1em">Beym Treibeis des Nordpols: oft zu hunderten bey-<lb/>
sammen. Sie nähren sich von Seetang und Schal-<lb/>
thieren, die sie mit ihren großen Hauzähnen loskratzten.<lb/>
Wenn sie landen wollen, schlagen sie diese Zähne mit<lb/>
vorgestrecktem Kopfe ins Ufer, und ziehen den plumpen<lb/>
Körper allmählich nach.</p>
              <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Manatus</hi></hi>. die Seekuh. (Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">le lamantin</hi>.) T. denti-<lb/>
bus laniariis inclusis</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em">Schreber <hi rendition="#aq">tab</hi>. LXXX.</p>
              <p rendition="#l1em">Findet sich mehr einzeln als die vorigen Gattungen,<lb/>
in den Meeren der wärmern Erde, auch häufig im Ori-<lb/>
noco. Hat die Größe der vorigen beiden Thiere, ein<lb/>
schmackhaftes Fleisch, und kann wohl zur Erdichtung<lb/>
von Sirenen und Meerjungfern Anlaß gegeben<lb/>
haben.</p>
              <p rendition="#l1em">Die so genannten <hi rendition="#aq">Lapides manati</hi> sind gar nicht von<lb/>
diesem Thiere, sondern gewöhnlich ein Theil des äußern<lb/>
Gehörganges und der Pauke des Wallfisches.</p>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            </div>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">XII. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">CETACEA</hi></hi>.</head><lb/>
            <p>Die Gründe sind schon oben angegeben,<lb/>
warum die Thiere dieser Ordnung, ihrer ganzen<lb/>
Oeconomie nach zu den Säugethieren, und bey<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[129/0145] 1. Rosmarus. das Wallroß. (Fr. le morse. Engl. the Walrus.) T. dentibus laniariis superioribus exsertis longioribus. Schreber tab. LXXIX. Cook's voyage to the northern hemisphere vol. II. tab. LII. Beym Treibeis des Nordpols: oft zu hunderten bey- sammen. Sie nähren sich von Seetang und Schal- thieren, die sie mit ihren großen Hauzähnen loskratzten. Wenn sie landen wollen, schlagen sie diese Zähne mit vorgestrecktem Kopfe ins Ufer, und ziehen den plumpen Körper allmählich nach. 2. Manatus. die Seekuh. (Fr. le lamantin.) T. denti- bus laniariis inclusis. Schreber tab. LXXX. Findet sich mehr einzeln als die vorigen Gattungen, in den Meeren der wärmern Erde, auch häufig im Ori- noco. Hat die Größe der vorigen beiden Thiere, ein schmackhaftes Fleisch, und kann wohl zur Erdichtung von Sirenen und Meerjungfern Anlaß gegeben haben. Die so genannten Lapides manati sind gar nicht von diesem Thiere, sondern gewöhnlich ein Theil des äußern Gehörganges und der Pauke des Wallfisches. XII. CETACEA. Die Gründe sind schon oben angegeben, warum die Thiere dieser Ordnung, ihrer ganzen Oeconomie nach zu den Säugethieren, und bey

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/145
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/145>, abgerufen am 23.11.2024.