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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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und im stillen Meere zu Hause. Die heutiges Tages
gefangen werden, sind selten über 60 bis 70 Fuß lang,
in vorigen Zeiten aber, da ihnen noch nicht so häufig
nachgestellt worden, haben sie bey höherm Alter auch
eine Länge von 120 Fuß und darüber erreicht. Der
ungeheure Kopf macht beynahe die Hälfte des ganzen
Thieres aus. Die Haut ist meistens schwarz oder mit
weiß gemarmelt etc., Daumens dick, hin und wieder
dünn behaart, und oft mit Seegewächsen, Corallen und
Muscheln besetzt. Den Kamtschadalischen Insulanern
und den Nordwestlichsten Americanern gibt dieses un-
geheure Thier victus et amictus. Aus seinen Därmen
machen sie ihre Hemden, aus seiner Haut ihre Schuh-
sohlen, aus seinen Sehnen ihre Bogenschnüre etc. Die
Europäer hingegen fangen den Wallfisch (wovon ein
großer 6000 rthl. werth seyn kann) des Fischthrans
und besonders der Barden wegen, deren er 700 im
Oberkiefer hat, die das Fischbein geben, und von de-
nen die mittelsten wohl zwanzig Fuß lang werden. Der
beste Fang ist im May, wo die Wallfische oft in solcher
Menge beysammen sind, daß sie wegen der Wasserstra-
len, die sie aus ihren Nackenlöchern blasen, in der Fer-
ne einer großen Stadt mit rauchenden Schornsteinen
ähneln. In der Breite vom 77 bis 79 Grad kann man
um die Zeit zuweilen auf viertehalb hundert Schiffe
zählen, die in Zeit von zwey Monaten leicht zwey tau-
send Wallfische fangen können.

2. Physalus. der Finnfisch. B. pinna dorsali.

Die Homannische Abbild. fig. 5. 6.

und im stillen Meere zu Hause. Die heutiges Tages
gefangen werden, sind selten über 60 bis 70 Fuß lang,
in vorigen Zeiten aber, da ihnen noch nicht so häufig
nachgestellt worden, haben sie bey höherm Alter auch
eine Länge von 120 Fuß und darüber erreicht. Der
ungeheure Kopf macht beynahe die Hälfte des ganzen
Thieres aus. Die Haut ist meistens schwarz oder mit
weiß gemarmelt ꝛc., Daumens dick, hin und wieder
dünn behaart, und oft mit Seegewächsen, Corallen und
Muscheln besetzt. Den Kamtschadalischen Insulanern
und den Nordwestlichsten Americanern gibt dieses un-
geheure Thier victus et amictus. Aus seinen Därmen
machen sie ihre Hemden, aus seiner Haut ihre Schuh-
sohlen, aus seinen Sehnen ihre Bogenschnüre ꝛc. Die
Europäer hingegen fangen den Wallfisch (wovon ein
großer 6000 rthl. werth seyn kann) des Fischthrans
und besonders der Barden wegen, deren er 700 im
Oberkiefer hat, die das Fischbein geben, und von de-
nen die mittelsten wohl zwanzig Fuß lang werden. Der
beste Fang ist im May, wo die Wallfische oft in solcher
Menge beysammen sind, daß sie wegen der Wasserstra-
len, die sie aus ihren Nackenlöchern blasen, in der Fer-
ne einer großen Stadt mit rauchenden Schornsteinen
ähneln. In der Breite vom 77 bis 79 Grad kann man
um die Zeit zuweilen auf viertehalb hundert Schiffe
zählen, die in Zeit von zwey Monaten leicht zwey tau-
send Wallfische fangen können.

2. Physalus. der Finnfisch. B. pinna dorsali.

Die Homannische Abbild. fig. 5. 6.

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[131/0147] und im stillen Meere zu Hause. Die heutiges Tages gefangen werden, sind selten über 60 bis 70 Fuß lang, in vorigen Zeiten aber, da ihnen noch nicht so häufig nachgestellt worden, haben sie bey höherm Alter auch eine Länge von 120 Fuß und darüber erreicht. Der ungeheure Kopf macht beynahe die Hälfte des ganzen Thieres aus. Die Haut ist meistens schwarz oder mit weiß gemarmelt ꝛc., Daumens dick, hin und wieder dünn behaart, und oft mit Seegewächsen, Corallen und Muscheln besetzt. Den Kamtschadalischen Insulanern und den Nordwestlichsten Americanern gibt dieses un- geheure Thier victus et amictus. Aus seinen Därmen machen sie ihre Hemden, aus seiner Haut ihre Schuh- sohlen, aus seinen Sehnen ihre Bogenschnüre ꝛc. Die Europäer hingegen fangen den Wallfisch (wovon ein großer 6000 rthl. werth seyn kann) des Fischthrans und besonders der Barden wegen, deren er 700 im Oberkiefer hat, die das Fischbein geben, und von de- nen die mittelsten wohl zwanzig Fuß lang werden. Der beste Fang ist im May, wo die Wallfische oft in solcher Menge beysammen sind, daß sie wegen der Wasserstra- len, die sie aus ihren Nackenlöchern blasen, in der Fer- ne einer großen Stadt mit rauchenden Schornsteinen ähneln. In der Breite vom 77 bis 79 Grad kann man um die Zeit zuweilen auf viertehalb hundert Schiffe zählen, die in Zeit von zwey Monaten leicht zwey tau- send Wallfische fangen können. 2. Physalus. der Finnfisch. B. pinna dorsali. Die Homannische Abbild. fig. 5. 6.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/147>, abgerufen am 22.11.2024.