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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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Die Vögel der heissen Zonen z. B., oder die,
so ohnehin in schaurigen Orten nisten, nehmen
zu ihrem Bau nur leichten Stoff, Stroh, Schilf,
Heu u. s. w. Da hingegen andere, um ihre
Junge für Frost zu schützen, und sich selbst das
Bebrüten zu erleichtern, Wolle, Moos, Di-
stelflocken, Federn u. a. dergleichen wärmende
Materialien zu ihrem Nest verwenden. Die
meisten füttern dasselbe inwendig noch besonders
mit einer Lage von ganz weichen Flaumen, Wolle etc.
zur Bequemlichkeit und Wärme aus.

Die Form der Nester ist bald mehr bald
minder künstlich. Manche Vögel, wie die
Schnepfen, Trappen, Kibitze etc. machen sich
bloß ein dürres Lager von Reisholz und Stroh-
halmen auf der platten Erde: andere tragen sich
nur ein weiches kunstloses Bett in Löcher der
Mauern, Felsenritzen und hohle Bäume; so die
Spechte, Heher, Dohlen, Wiedehopfe, Sper-
linge etc. Sehr viele, zumahl unter den Hüh-
nern, Tauben, und Sangvögeln geben ihrem
Neste die Gestalt einer Halbkugel oder einer
Schüssel: andere, wie der Zaunkönig, die Form
eines Backofens: noch andere, wie der Pendu-
lin, der Jupujuba etc. die von einem Beutel
u. s. w.*)

*) Ad. L. Wirsing Sammlung von Nestern und
Eyern verschiedner Vögel, beschrieben von Fr. Chr.
Günther. Nürnb. 1772. Fol.

Die Vögel der heissen Zonen z. B., oder die,
so ohnehin in schaurigen Orten nisten, nehmen
zu ihrem Bau nur leichten Stoff, Stroh, Schilf,
Heu u. s. w. Da hingegen andere, um ihre
Junge für Frost zu schützen, und sich selbst das
Bebrüten zu erleichtern, Wolle, Moos, Di-
stelflocken, Federn u. a. dergleichen wärmende
Materialien zu ihrem Nest verwenden. Die
meisten füttern dasselbe inwendig noch besonders
mit einer Lage von ganz weichen Flaumen, Wolle ꝛc.
zur Bequemlichkeit und Wärme aus.

Die Form der Nester ist bald mehr bald
minder künstlich. Manche Vögel, wie die
Schnepfen, Trappen, Kibitze ꝛc. machen sich
bloß ein dürres Lager von Reisholz und Stroh-
halmen auf der platten Erde: andere tragen sich
nur ein weiches kunstloses Bett in Löcher der
Mauern, Felsenritzen und hohle Bäume; so die
Spechte, Heher, Dohlen, Wiedehopfe, Sper-
linge ꝛc. Sehr viele, zumahl unter den Hüh-
nern, Tauben, und Sangvögeln geben ihrem
Neste die Gestalt einer Halbkugel oder einer
Schüssel: andere, wie der Zaunkönig, die Form
eines Backofens: noch andere, wie der Pendu-
lin, der Jupujuba ꝛc. die von einem Beutel
u. s. w.*)

*) Ad. L. Wirsing Sammlung von Nestern und
Eyern verschiedner Vögel, beschrieben von Fr. Chr.
Günther. Nürnb. 1772. Fol.
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[144/0160] Die Vögel der heissen Zonen z. B., oder die, so ohnehin in schaurigen Orten nisten, nehmen zu ihrem Bau nur leichten Stoff, Stroh, Schilf, Heu u. s. w. Da hingegen andere, um ihre Junge für Frost zu schützen, und sich selbst das Bebrüten zu erleichtern, Wolle, Moos, Di- stelflocken, Federn u. a. dergleichen wärmende Materialien zu ihrem Nest verwenden. Die meisten füttern dasselbe inwendig noch besonders mit einer Lage von ganz weichen Flaumen, Wolle ꝛc. zur Bequemlichkeit und Wärme aus. Die Form der Nester ist bald mehr bald minder künstlich. Manche Vögel, wie die Schnepfen, Trappen, Kibitze ꝛc. machen sich bloß ein dürres Lager von Reisholz und Stroh- halmen auf der platten Erde: andere tragen sich nur ein weiches kunstloses Bett in Löcher der Mauern, Felsenritzen und hohle Bäume; so die Spechte, Heher, Dohlen, Wiedehopfe, Sper- linge ꝛc. Sehr viele, zumahl unter den Hüh- nern, Tauben, und Sangvögeln geben ihrem Neste die Gestalt einer Halbkugel oder einer Schüssel: andere, wie der Zaunkönig, die Form eines Backofens: noch andere, wie der Pendu- lin, der Jupujuba ꝛc. die von einem Beutel u. s. w. *) *) Ad. L. Wirsing Sammlung von Nestern und Eyern verschiedner Vögel, beschrieben von Fr. Chr. Günther. Nürnb. 1772. Fol.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/160>, abgerufen am 21.11.2024.