Im gebirgigen Europa. Lebt vom Raube kleiner Säugethiere und Vögel, fällt aber auch wohl Hirsche etc. an, und versteht ihrer Herr zu werden. Hat eine starke fürchterliche Stimme, nistet auf hohen Felsenspitzen, und versorgt seine Junge mit dem besten Wildpret von Hasen, jungen Rehen etc.
4. Ossifragus. der Fischadler, der Beinbrecher. (Fr. l'orfraie, Engl. the sea-eagle, the osprey. F. cera lutea pedibusque semilanatis, corpore ferrugineo, rectrici- bus latere interiore albis.
BuffonVol. I. tab. III.
An den Europäischen Küsten, auch in Nordamerica und theils auf der Südsee. Erreicht wohl die Größe des Goldadlers. Lebt bloß von Fischen, so daß er lie- ber eine Woche lang hungert, ehe er sich an anderm Fleisch vergreifen sollte. Hat keinesweges, wie doch viele Naturforscher vorgegeben haben, auf der linken Seite einen Schwimmfuß, sondern an beiden Füßen freye Zehen wie andere Thiere seines Geschlechts.
5. Haliaetus. der Entenstößer, Moosweih. (Fr. le balbuzard, Engl. the osprey.) F. cera pedibusque caeruleis, corpore supra fusco, subtus albo, capite al- bido.
BuffonVol. I. tab. II.
Mehr an den Ufern der Flüsse als an den Seeküsten. Ist oft mit dem Fischadler vermengt worden*).
6. +. Milnus. die Weihe, der Gabelgeyer, Milan, Scherschwänzel, Schwalbenschwanz, Taubenfalke.
*) Linne hat auch diesem Thier ganz unrecht einen Schwimmfuß an der linken Seite zugeschrieben.
BuffonVol. I. tab. I.
Im gebirgigen Europa. Lebt vom Raube kleiner Säugethiere und Vögel, fällt aber auch wohl Hirsche ꝛc. an, und versteht ihrer Herr zu werden. Hat eine starke fürchterliche Stimme, nistet auf hohen Felsenspitzen, und versorgt seine Junge mit dem besten Wildpret von Hasen, jungen Rehen ꝛc.
4. Ossifragus. der Fischadler, der Beinbrecher. (Fr. l'orfraie, Engl. the sea-eagle, the osprey. F. cera lutea pedibusque semilanatis, corpore ferrugineo, rectrici- bus latere interiore albis.
BuffonVol. I. tab. III.
An den Europäischen Küsten, auch in Nordamerica und theils auf der Südsee. Erreicht wohl die Größe des Goldadlers. Lebt bloß von Fischen, so daß er lie- ber eine Woche lang hungert, ehe er sich an anderm Fleisch vergreifen sollte. Hat keinesweges, wie doch viele Naturforscher vorgegeben haben, auf der linken Seite einen Schwimmfuß, sondern an beiden Füßen freye Zehen wie andere Thiere seines Geschlechts.
5. Haliaëtus. der Entenstößer, Moosweih. (Fr. le balbuzard, Engl. the osprey.) F. cera pedibusque caeruleis, corpore supra fusco, subtus albo, capite al- bido.
BuffonVol. I. tab. II.
Mehr an den Ufern der Flüsse als an den Seeküsten. Ist oft mit dem Fischadler vermengt worden*).
6. †. Milnus. die Weihe, der Gabelgeyer, Milan, Scherschwänzel, Schwalbenschwanz, Taubenfalke.
*) Linné hat auch diesem Thier ganz unrecht einen Schwimmfuß an der linken Seite zugeschrieben.
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Buffon Vol. I. tab. I.
Im gebirgigen Europa. Lebt vom Raube kleiner
Säugethiere und Vögel, fällt aber auch wohl Hirsche ꝛc.
an, und versteht ihrer Herr zu werden. Hat eine starke
fürchterliche Stimme, nistet auf hohen Felsenspitzen,
und versorgt seine Junge mit dem besten Wildpret von
Hasen, jungen Rehen ꝛc.
4. Ossifragus. der Fischadler, der Beinbrecher. (Fr.
l'orfraie, Engl. the sea-eagle, the osprey. F. cera lutea
pedibusque semilanatis, corpore ferrugineo, rectrici-
bus latere interiore albis.
Buffon Vol. I. tab. III.
An den Europäischen Küsten, auch in Nordamerica
und theils auf der Südsee. Erreicht wohl die Größe
des Goldadlers. Lebt bloß von Fischen, so daß er lie-
ber eine Woche lang hungert, ehe er sich an anderm
Fleisch vergreifen sollte. Hat keinesweges, wie doch
viele Naturforscher vorgegeben haben, auf der linken
Seite einen Schwimmfuß, sondern an beiden Füßen
freye Zehen wie andere Thiere seines Geschlechts.
5. Haliaëtus. der Entenstößer, Moosweih. (Fr. le
balbuzard, Engl. the osprey.) F. cera pedibusque
caeruleis, corpore supra fusco, subtus albo, capite al-
bido.
Buffon Vol. I. tab. II.
Mehr an den Ufern der Flüsse als an den Seeküsten.
Ist oft mit dem Fischadler vermengt worden *).
6. †. Milnus. die Weihe, der Gabelgeyer, Milan,
Scherschwänzel, Schwalbenschwanz, Taubenfalke.
*) Linné hat auch diesem Thier ganz unrecht einen
Schwimmfuß an der linken Seite zugeschrieben.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/175>, abgerufen am 21.11.2024.
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