Die Schwalben zeichnen sich auch außer ihrer Bil- dung durch ihre Lebensart etc. gar sehr von den übrigen Thieren dieser Ordnung aus. Sie gehen fast nie, son- dern verrichten ihre Geschäfte meist fliegend oder sitzend. Haben einen weiten Rachen, und wissen damit sehr ge- schickt die Insecten aus der Luft oder über dem Wasser im Flug wegzuschnappen. Die bekannte Streitfrage über den Winteraufenthalt unsrer hieländischen Schwal- ben, zumahl der beiden ersten Gattungen, ist nach allem was darüber geschrieben worden, doch noch nicht voll- kommen ins Reine. Schade, daß bey den für die eine*) oder für die andre**) Behauptung angeführten Erfah- rungen, die Gattungen an welchen sie gemacht worden, nicht bestimmt genug angegeben sind. In dubio scheint doch aber immer das Wegziehen derselben nach wär- mern Gegenden bey weiten die mehreste Wahrscheinlich- keit für sich zu haben.
1. +. Domestica. die Rauchschwalbe, Feuerschwalbe. (hirundo rusticaLinn. Fr. l'hirondelle de cheminee. Engl. the house-swallow, the chimney-swallow.) H.
*) Die Gründe für das Wegziehen der Schwalben nach wärmern Gegenden hat zumahl Büffon's Ge- hülfe Guenau de Montbeillard vollständig zusam- mengestellt und unterstützt, in der hist. des oiseaux. vol. VI. pag. 557. u. f.
**) Einer der neuesten und eifrigsten Vertheidiger des Winterschlafs der Schwalben in Sümpfen ist Dai- nes Barrington in s. miscellanies. p. 225. u. f.
Die Schwalben zeichnen sich auch außer ihrer Bil- dung durch ihre Lebensart ꝛc. gar sehr von den übrigen Thieren dieser Ordnung aus. Sie gehen fast nie, son- dern verrichten ihre Geschäfte meist fliegend oder sitzend. Haben einen weiten Rachen, und wissen damit sehr ge- schickt die Insecten aus der Luft oder über dem Wasser im Flug wegzuschnappen. Die bekannte Streitfrage über den Winteraufenthalt unsrer hieländischen Schwal- ben, zumahl der beiden ersten Gattungen, ist nach allem was darüber geschrieben worden, doch noch nicht voll- kommen ins Reine. Schade, daß bey den für die eine*) oder für die andre**) Behauptung angeführten Erfah- rungen, die Gattungen an welchen sie gemacht worden, nicht bestimmt genug angegeben sind. In dubio scheint doch aber immer das Wegziehen derselben nach wär- mern Gegenden bey weiten die mehreste Wahrscheinlich- keit für sich zu haben.
1. †. Domestica. die Rauchschwalbe, Feuerschwalbe. (hirundo rusticaLinn. Fr. l'hirondelle de cheminée. Engl. the house-swallow, the chimney-swallow.) H.
*) Die Gründe für das Wegziehen der Schwalben nach wärmern Gegenden hat zumahl Büffon's Ge- hülfe Guenau de Montbeillard vollständig zusam- mengestellt und unterstützt, in der hist. des oiseaux. vol. VI. pag. 557. u. f.
**) Einer der neuesten und eifrigsten Vertheidiger des Winterschlafs der Schwalben in Sümpfen ist Dai- nes Barrington in s. miscellanies. p. 225. u. f.
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39. Hirundo. Schwalbe. Rostrum mi-
nimum incuruum, subulatum, basi de-
pressum.
Die Schwalben zeichnen sich auch außer ihrer Bil-
dung durch ihre Lebensart ꝛc. gar sehr von den übrigen
Thieren dieser Ordnung aus. Sie gehen fast nie, son-
dern verrichten ihre Geschäfte meist fliegend oder sitzend.
Haben einen weiten Rachen, und wissen damit sehr ge-
schickt die Insecten aus der Luft oder über dem Wasser
im Flug wegzuschnappen. Die bekannte Streitfrage
über den Winteraufenthalt unsrer hieländischen Schwal-
ben, zumahl der beiden ersten Gattungen, ist nach allem
was darüber geschrieben worden, doch noch nicht voll-
kommen ins Reine. Schade, daß bey den für die eine *)
oder für die andre **) Behauptung angeführten Erfah-
rungen, die Gattungen an welchen sie gemacht worden,
nicht bestimmt genug angegeben sind. In dubio scheint
doch aber immer das Wegziehen derselben nach wär-
mern Gegenden bey weiten die mehreste Wahrscheinlich-
keit für sich zu haben.
1. †. Domestica. die Rauchschwalbe, Feuerschwalbe.
(hirundo rustica Linn. Fr. l'hirondelle de cheminée.
Engl. the house-swallow, the chimney-swallow.) H.
*) Die Gründe für das Wegziehen der Schwalben
nach wärmern Gegenden hat zumahl Büffon's Ge-
hülfe Guenau de Montbeillard vollständig zusam-
mengestellt und unterstützt, in der hist. des oiseaux.
vol. VI. pag. 557. u. f.
**) Einer der neuesten und eifrigsten Vertheidiger des
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/212>, abgerufen am 21.11.2024.
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