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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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im Nothfall von sich geben; vielen auch wohl
der specifike Geruch den sie verbreiten; so zu-
mahl manche Schlangen, Kröten, Wassereidexen,
Crocodile etc.

§. 91.

Die äußern Sinne scheinen bey den meh-
resten Amphibien von keiner sonderlichen Schärfe
zu seyn.

Unter den innern zeichnet sich doch bey vie-
len das Gedächtniß aus, da man Beyspiele selbst
von Crocodilen und Kröten hat, die ihre Wohl-
thäter kennen gelernt und kirre geworden, und
vollends viele Schlangen bekanntlich sich zu aller-
hand Gaukeleyen abrichten lassen.

Hingegen ist, meines Wissens, kein einzi-
ges Thier dieser Classe mit irgend einem wahren
Kunsttriebe (§. 35.) versehen.

§. 92.

Auch scheinen die Amphibien, etwa einige
Gattungen von Schildkröten ausgenommen, kei-
nen täglichen Erhohlungsschlaf zu halten.

Dagegen aber wohl alle ohne Ausnahme die
kältern Wintermonathe in Erstarrung zubringen.
Und zwar theils einzeln, theils wie unsere hie-
ländische Frösche und Salamander in großen
Haufen. Doch können auch diese gar leicht des
Winterschlafs entbehren, und Jahr aus Jahr ein
wachend im Zimmer erhalten werden.

im Nothfall von sich geben; vielen auch wohl
der specifike Geruch den sie verbreiten; so zu-
mahl manche Schlangen, Kröten, Wassereidexen,
Crocodile ꝛc.

§. 91.

Die äußern Sinne scheinen bey den meh-
resten Amphibien von keiner sonderlichen Schärfe
zu seyn.

Unter den innern zeichnet sich doch bey vie-
len das Gedächtniß aus, da man Beyspiele selbst
von Crocodilen und Kröten hat, die ihre Wohl-
thäter kennen gelernt und kirre geworden, und
vollends viele Schlangen bekanntlich sich zu aller-
hand Gaukeleyen abrichten lassen.

Hingegen ist, meines Wissens, kein einzi-
ges Thier dieser Classe mit irgend einem wahren
Kunsttriebe (§. 35.) versehen.

§. 92.

Auch scheinen die Amphibien, etwa einige
Gattungen von Schildkröten ausgenommen, kei-
nen täglichen Erhohlungsschlaf zu halten.

Dagegen aber wohl alle ohne Ausnahme die
kältern Wintermonathe in Erstarrung zubringen.
Und zwar theils einzeln, theils wie unsere hie-
ländische Frösche und Salamander in großen
Haufen. Doch können auch diese gar leicht des
Winterschlafs entbehren, und Jahr aus Jahr ein
wachend im Zimmer erhalten werden.

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[235/0251] im Nothfall von sich geben; vielen auch wohl der specifike Geruch den sie verbreiten; so zu- mahl manche Schlangen, Kröten, Wassereidexen, Crocodile ꝛc. §. 91. Die äußern Sinne scheinen bey den meh- resten Amphibien von keiner sonderlichen Schärfe zu seyn. Unter den innern zeichnet sich doch bey vie- len das Gedächtniß aus, da man Beyspiele selbst von Crocodilen und Kröten hat, die ihre Wohl- thäter kennen gelernt und kirre geworden, und vollends viele Schlangen bekanntlich sich zu aller- hand Gaukeleyen abrichten lassen. Hingegen ist, meines Wissens, kein einzi- ges Thier dieser Classe mit irgend einem wahren Kunsttriebe (§. 35.) versehen. §. 92. Auch scheinen die Amphibien, etwa einige Gattungen von Schildkröten ausgenommen, kei- nen täglichen Erhohlungsschlaf zu halten. Dagegen aber wohl alle ohne Ausnahme die kältern Wintermonathe in Erstarrung zubringen. Und zwar theils einzeln, theils wie unsere hie- ländische Frösche und Salamander in großen Haufen. Doch können auch diese gar leicht des Winterschlafs entbehren, und Jahr aus Jahr ein wachend im Zimmer erhalten werden.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/251>, abgerufen am 22.11.2024.