können, ohne Spuren von Insecten zu finden: es sind fast auf allen Thieren ohne Ausnahme welche anzutreffen, so daß sogar größere Insecten, wie z. B. Käfer, Bienen etc. selbst wieder ihre besondere Milben und Läuse haben. Eben so sind auch wohl nur sehr wenige Gewächse (etwa der Taxus, der Sevenbaum etc.) die gar keinen bekann- ten Insecten zur Wohnung und Aufenthalt die- nen. Da hingegen manche wie z. B. die Eiche von mehr als einem hundert verschiedener Gat- tungen von Insecten bewohnt und besucht wer- den. Kurz, diese kleinen Thiere machen gleich- sam eine unsichtbare Welt für sich aus, die zwi- schen die ganze übrige organisirte Schöpfung ein- geschoben ist.
So allgemein aber die Insecten, im Ganzen genommen, über die ganze Erde verbreitet sind, so streng ist doch dagegen einer jeden einzelnen Gattung ihr besonderer eingeschränkter Aufent- halt auf bestimmten Thieren oder Pflanzen, und deren einzelnen Theilen angewiesen: so wie auch manche sich sogar nur in einer gewissen Jahrszeit oder Tageszeit am gleichen Orte aufhalten etc.
§. 131.
Nur wenige Insecten leben in gesellschaftli- cher Verbindung, und leisten sich in ihren Ge- schäften wechselseitige Hülfe. Die allermeisten gehen einzeln und isolirt ihren Verrichtungen nach, und manche, die wie die Spinnen in zahl-
können, ohne Spuren von Insecten zu finden: es sind fast auf allen Thieren ohne Ausnahme welche anzutreffen, so daß sogar größere Insecten, wie z. B. Käfer, Bienen ꝛc. selbst wieder ihre besondere Milben und Läuse haben. Eben so sind auch wohl nur sehr wenige Gewächse (etwa der Taxus, der Sevenbaum ꝛc.) die gar keinen bekann- ten Insecten zur Wohnung und Aufenthalt die- nen. Da hingegen manche wie z. B. die Eiche von mehr als einem hundert verschiedener Gat- tungen von Insecten bewohnt und besucht wer- den. Kurz, diese kleinen Thiere machen gleich- sam eine unsichtbare Welt für sich aus, die zwi- schen die ganze übrige organisirte Schöpfung ein- geschoben ist.
So allgemein aber die Insecten, im Ganzen genommen, über die ganze Erde verbreitet sind, so streng ist doch dagegen einer jeden einzelnen Gattung ihr besonderer eingeschränkter Aufent- halt auf bestimmten Thieren oder Pflanzen, und deren einzelnen Theilen angewiesen: so wie auch manche sich sogar nur in einer gewissen Jahrszeit oder Tageszeit am gleichen Orte aufhalten ꝛc.
§. 131.
Nur wenige Insecten leben in gesellschaftli- cher Verbindung, und leisten sich in ihren Ge- schäften wechselseitige Hülfe. Die allermeisten gehen einzeln und isolirt ihren Verrichtungen nach, und manche, die wie die Spinnen in zahl-
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können, ohne Spuren von Insecten zu finden:
es sind fast auf allen Thieren ohne Ausnahme
welche anzutreffen, so daß sogar größere Insecten,
wie z. B. Käfer, Bienen ꝛc. selbst wieder ihre
besondere Milben und Läuse haben. Eben so sind
auch wohl nur sehr wenige Gewächse (etwa der
Taxus, der Sevenbaum ꝛc.) die gar keinen bekann-
ten Insecten zur Wohnung und Aufenthalt die-
nen. Da hingegen manche wie z. B. die Eiche
von mehr als einem hundert verschiedener Gat-
tungen von Insecten bewohnt und besucht wer-
den. Kurz, diese kleinen Thiere machen gleich-
sam eine unsichtbare Welt für sich aus, die zwi-
schen die ganze übrige organisirte Schöpfung ein-
geschoben ist.
So allgemein aber die Insecten, im Ganzen
genommen, über die ganze Erde verbreitet sind,
so streng ist doch dagegen einer jeden einzelnen
Gattung ihr besonderer eingeschränkter Aufent-
halt auf bestimmten Thieren oder Pflanzen, und
deren einzelnen Theilen angewiesen: so wie auch
manche sich sogar nur in einer gewissen Jahrszeit
oder Tageszeit am gleichen Orte aufhalten ꝛc.
§. 131.
Nur wenige Insecten leben in gesellschaftli-
cher Verbindung, und leisten sich in ihren Ge-
schäften wechselseitige Hülfe. Die allermeisten
gehen einzeln und isolirt ihren Verrichtungen
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 308. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/324>, abgerufen am 24.11.2024.
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