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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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sie gewöhnlich mit Verlust ihres Stachels stechen, und
ihn in der Wunde stecken lassen.

Die männlichen Bienen oder Dronen oder Holm-
bienen, (etwa 1500 im Stock) haben keine andre Be-
stimmung, als sich einst mit ihrer einzigen Königin zu
paaren; und selbst hierzu müssen sie, gegen die allge-
meine Regel der Natur, doch erst durch wiederhohlte
Liebkosungen der wollüstigen Königin ermuntert werden.
Manche sterben sogleich nachdem sie sich zur Begattung
haben willig finden lassen: die übrigen müssen nachher
verhungern, oder werden von den Arbeitsbienen er-
mordet.

Die so reichlich befruchtete Königin legt ihre Eyer
in die bestimmten Zellen oder Mutterpfeifen, von denen
schon vorläufig die für die Dronen bestimmten größer
als die übrigen gebaut sind.

Wann diese Nachkommenschaft nach 20 Tagen zur
Reife gekommen, so trennt sie sich als Colonie vom
Stammvolke, sie schwärmt.

In der Wildinß bauen die Bienen in hohle Bäume,
oder unter die Erde etc. Der Mensch hat sie aber sich
zum Hausthier zu machen, und durch mannigfaltige
scharfsinnige Erfindungen ihre Vermehrung und Be-
nutzung zu befördern gelernt. Die Biene wird unge-
fähr 7 Jahr alt, und obgleich einzelne Bienen so wenig
Wärme haben als andere kaltblütige Thiere; so erhitzen
sie doch im Stock, zuweilen bis zur Wärme des mensch-
lichen Körpers.

2. +. Centuncularis. die Rosenbiene. A. nigra, ventre
lana fulua.
*

Frisch P. XI. tab. II.

sie gewöhnlich mit Verlust ihres Stachels stechen, und
ihn in der Wunde stecken lassen.

Die männlichen Bienen oder Dronen oder Holm-
bienen, (etwa 1500 im Stock) haben keine andre Be-
stimmung, als sich einst mit ihrer einzigen Königin zu
paaren; und selbst hierzu müssen sie, gegen die allge-
meine Regel der Natur, doch erst durch wiederhohlte
Liebkosungen der wollüstigen Königin ermuntert werden.
Manche sterben sogleich nachdem sie sich zur Begattung
haben willig finden lassen: die übrigen müssen nachher
verhungern, oder werden von den Arbeitsbienen er-
mordet.

Die so reichlich befruchtete Königin legt ihre Eyer
in die bestimmten Zellen oder Mutterpfeifen, von denen
schon vorläufig die für die Dronen bestimmten größer
als die übrigen gebaut sind.

Wann diese Nachkommenschaft nach 20 Tagen zur
Reife gekommen, so trennt sie sich als Colonie vom
Stammvolke, sie schwärmt.

In der Wildinß bauen die Bienen in hohle Bäume,
oder unter die Erde ꝛc. Der Mensch hat sie aber sich
zum Hausthier zu machen, und durch mannigfaltige
scharfsinnige Erfindungen ihre Vermehrung und Be-
nutzung zu befördern gelernt. Die Biene wird unge-
fähr 7 Jahr alt, und obgleich einzelne Bienen so wenig
Wärme haben als andere kaltblütige Thiere; so erhitzen
sie doch im Stock, zuweilen bis zur Wärme des mensch-
lichen Körpers.

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lana fulua.
*

Frisch P. XI. tab. II.

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[381/0397] sie gewöhnlich mit Verlust ihres Stachels stechen, und ihn in der Wunde stecken lassen. Die männlichen Bienen oder Dronen oder Holm- bienen, (etwa 1500 im Stock) haben keine andre Be- stimmung, als sich einst mit ihrer einzigen Königin zu paaren; und selbst hierzu müssen sie, gegen die allge- meine Regel der Natur, doch erst durch wiederhohlte Liebkosungen der wollüstigen Königin ermuntert werden. Manche sterben sogleich nachdem sie sich zur Begattung haben willig finden lassen: die übrigen müssen nachher verhungern, oder werden von den Arbeitsbienen er- mordet. Die so reichlich befruchtete Königin legt ihre Eyer in die bestimmten Zellen oder Mutterpfeifen, von denen schon vorläufig die für die Dronen bestimmten größer als die übrigen gebaut sind. Wann diese Nachkommenschaft nach 20 Tagen zur Reife gekommen, so trennt sie sich als Colonie vom Stammvolke, sie schwärmt. In der Wildinß bauen die Bienen in hohle Bäume, oder unter die Erde ꝛc. Der Mensch hat sie aber sich zum Hausthier zu machen, und durch mannigfaltige scharfsinnige Erfindungen ihre Vermehrung und Be- nutzung zu befördern gelernt. Die Biene wird unge- fähr 7 Jahr alt, und obgleich einzelne Bienen so wenig Wärme haben als andere kaltblütige Thiere; so erhitzen sie doch im Stock, zuweilen bis zur Wärme des mensch- lichen Körpers. 2. †. Centuncularis. die Rosenbiene. A. nigra, ventre lana fulua. * Frisch P. XI. tab. II.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/397>, abgerufen am 22.11.2024.