weiteres Bekleiben etc. der Erhaltung der Gattun- gen aufs weiseste angemessen. Auch ist der be- kannte Trieb merkwürdig, womit die Samen bey jeder Lage, die sie im Boden erhalten, dennoch wenn sie aufkeimen, alle Mahl die ersten Wur- zelzäserchen unter sich, und hingegen den Blatt- keim (plumula) über sich treiben. Zur aller- ersten Ernährung des neuen Pflänzchens dienen ihm dann die Samenlappen oder Kernstücken (cotyledones) die vorher die Hauptmasse des Samenkerns ausmachten.
§. 204.
Viele Samen sind in eine holzartige aber theils noch weit härtere Schale eingeschlossen, die, wenn sie von beträchtlicher Größe und Härte ist, eine Nuß genannt wird: und wenn die bloßen Samenkörner unmittelbar mit einem saftigen Fleische überzogen sind, so heißt dieß eine Beere. Zuweilen liegen auch die bloßen Samenkörner von außen auf dem großgewachse- nen fleischichten Fruchtboden auf, wie bey den Erdbeeren, die folglich genau und bestimmt zu reden, nicht sollten Beere genannt werden.
§. 205.
Besonders machen die Obstbäume eine ei- gene und sehr ansehnliche Familie von Gewäch- sen aus, deren Frucht entweder, wie bey den Birnen, Aepfeln, und Quitten, ein Kernhaus
weiteres Bekleiben ꝛc. der Erhaltung der Gattun- gen aufs weiseste angemessen. Auch ist der be- kannte Trieb merkwürdig, womit die Samen bey jeder Lage, die sie im Boden erhalten, dennoch wenn sie aufkeimen, alle Mahl die ersten Wur- zelzäserchen unter sich, und hingegen den Blatt- keim (plumula) über sich treiben. Zur aller- ersten Ernährung des neuen Pflänzchens dienen ihm dann die Samenlappen oder Kernstücken (cotyledones) die vorher die Hauptmasse des Samenkerns ausmachten.
§. 204.
Viele Samen sind in eine holzartige aber theils noch weit härtere Schale eingeschlossen, die, wenn sie von beträchtlicher Größe und Härte ist, eine Nuß genannt wird: und wenn die bloßen Samenkörner unmittelbar mit einem saftigen Fleische überzogen sind, so heißt dieß eine Beere. Zuweilen liegen auch die bloßen Samenkörner von außen auf dem großgewachse- nen fleischichten Fruchtboden auf, wie bey den Erdbeeren, die folglich genau und bestimmt zu reden, nicht sollten Beere genannt werden.
§. 205.
Besonders machen die Obstbäume eine ei- gene und sehr ansehnliche Familie von Gewäch- sen aus, deren Frucht entweder, wie bey den Birnen, Aepfeln, und Quitten, ein Kernhaus
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weiteres Bekleiben ꝛc. der Erhaltung der Gattun-
gen aufs weiseste angemessen. Auch ist der be-
kannte Trieb merkwürdig, womit die Samen bey
jeder Lage, die sie im Boden erhalten, dennoch
wenn sie aufkeimen, alle Mahl die ersten Wur-
zelzäserchen unter sich, und hingegen den Blatt-
keim (plumula) über sich treiben. Zur aller-
ersten Ernährung des neuen Pflänzchens dienen
ihm dann die Samenlappen oder Kernstücken
(cotyledones) die vorher die Hauptmasse des
Samenkerns ausmachten.
§. 204.
Viele Samen sind in eine holzartige aber
theils noch weit härtere Schale eingeschlossen,
die, wenn sie von beträchtlicher Größe und Härte
ist, eine Nuß genannt wird: und wenn die
bloßen Samenkörner unmittelbar mit einem
saftigen Fleische überzogen sind, so heißt dieß
eine Beere. Zuweilen liegen auch die bloßen
Samenkörner von außen auf dem großgewachse-
nen fleischichten Fruchtboden auf, wie bey den
Erdbeeren, die folglich genau und bestimmt zu
reden, nicht sollten Beere genannt werden.
§. 205.
Besonders machen die Obstbäume eine ei-
gene und sehr ansehnliche Familie von Gewäch-
sen aus, deren Frucht entweder, wie bey den
Birnen, Aepfeln, und Quitten, ein Kernhaus
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 504. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/520>, abgerufen am 22.11.2024.
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