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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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sachen bearbeiten läßt. Specifisches Gewicht = 2143.
Bildet in theils Gegenden unermeßliche Flötzlagen, wie
z. B. in den berühmten Salinen von Bochnia und
Wieliczka bey Cracau.

7. Salmiak, sal ammoniacum, sal vola-
tile salitum
.

Salzsäure mit flüchtigem Laugensalz. Hat einen ste-
chenden laugenhaften Geschmack. Weiß oder von bey-
gemischtem Schwefel gelb; selten derb, wie z. B. in den
vulcanischen Gegenden von Persien: häufiger sandig
oder mehlicht wie in den Cratern der Italiänischen Vul-
cane, und der gelbe von der Solsatara.

D) Boraxsaures Mittelsalz.

8. Tinkal, roher Borax, chrysocolla. Ti-
betanisch Swaga.

Boraxsäure mit mineralischem Alkali. Grünlichgrau;
von anfangs süßlichem, hintennach aber brennendem
Geschmack; durchscheinend, auf dem Bruche wachs-
glänzend; ziemlich hart; schwer; so wie er nach Europa
gebracht wird, ist er meist in platten fast tafelförmigen
sechsseitigen Säulen mit schräg abgestumpften Enden,
die sich fettig anfühlen und theils aneinander gebacken
sind. Er schmilzt leicht im Feuer und befördert den
Fluß strengflüssiger Körper; daher sein Gebrauch zum
Löthen etc. Wird besonders aus einem heissen Alpinischen
See in den Schnee-Gebirgen von Tibet gesammlet.



sachen bearbeiten läßt. Specifisches Gewicht = 2143.
Bildet in theils Gegenden unermeßliche Flötzlagen, wie
z. B. in den berühmten Salinen von Bochnia und
Wieliczka bey Cracau.

7. Salmiak, sal ammoniacum, sal vola-
tile salitum
.

Salzsäure mit flüchtigem Laugensalz. Hat einen ste-
chenden laugenhaften Geschmack. Weiß oder von bey-
gemischtem Schwefel gelb; selten derb, wie z. B. in den
vulcanischen Gegenden von Persien: häufiger sandig
oder mehlicht wie in den Cratern der Italiänischen Vul-
cane, und der gelbe von der Solsatara.

D) Boraxsaures Mittelsalz.

8. Tinkal, roher Borax, chrysocolla. Ti-
betanisch Swaga.

Boraxsäure mit mineralischem Alkali. Grünlichgrau;
von anfangs süßlichem, hintennach aber brennendem
Geschmack; durchscheinend, auf dem Bruche wachs-
glänzend; ziemlich hart; schwer; so wie er nach Europa
gebracht wird, ist er meist in platten fast tafelförmigen
sechsseitigen Säulen mit schräg abgestumpften Enden,
die sich fettig anfühlen und theils aneinander gebacken
sind. Er schmilzt leicht im Feuer und befördert den
Fluß strengflüssiger Körper; daher sein Gebrauch zum
Löthen ꝛc. Wird besonders aus einem heissen Alpinischen
See in den Schnee-Gebirgen von Tibet gesammlet.



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[681/0697] sachen bearbeiten läßt. Specifisches Gewicht = 2143. Bildet in theils Gegenden unermeßliche Flötzlagen, wie z. B. in den berühmten Salinen von Bochnia und Wieliczka bey Cracau. 7. Salmiak, sal ammoniacum, sal vola- tile salitum. Salzsäure mit flüchtigem Laugensalz. Hat einen ste- chenden laugenhaften Geschmack. Weiß oder von bey- gemischtem Schwefel gelb; selten derb, wie z. B. in den vulcanischen Gegenden von Persien: häufiger sandig oder mehlicht wie in den Cratern der Italiänischen Vul- cane, und der gelbe von der Solsatara. D) Boraxsaures Mittelsalz. 8. Tinkal, roher Borax, chrysocolla. Ti- betanisch Swaga. Boraxsäure mit mineralischem Alkali. Grünlichgrau; von anfangs süßlichem, hintennach aber brennendem Geschmack; durchscheinend, auf dem Bruche wachs- glänzend; ziemlich hart; schwer; so wie er nach Europa gebracht wird, ist er meist in platten fast tafelförmigen sechsseitigen Säulen mit schräg abgestumpften Enden, die sich fettig anfühlen und theils aneinander gebacken sind. Er schmilzt leicht im Feuer und befördert den Fluß strengflüssiger Körper; daher sein Gebrauch zum Löthen ꝛc. Wird besonders aus einem heissen Alpinischen See in den Schnee-Gebirgen von Tibet gesammlet.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 681. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/697>, abgerufen am 22.11.2024.