Lande und zwischen dem Incrustate der Berg- höhlen und Klüfte (S. 594).
2) Wirklich petrificirt als eigentlich so ge- nannte Versteinerungen oder Petrefacte im engern Sinn, die in den festern Steinlagern der Flötz- Gebirge in dichtem Kalkstein, Kalkschiefer, Schie- ferthon, Mergelschiefer, Sandstein etc. einge- schlossen sind, und daher großentheils selbst Stein- härte erlangt haben. Dahin gehören besonders die unbekannten Seegeschöpfe der Vorwelt zu welchen sich nähmlich kein oder höchstens äußerst wenige Originale in der jetzigen Schöpfung finden und wovon die Kalkflötzgebirge auf dem jetzigen festen Lande, das den Meersboden der Vorwelt ausmachte so zu sagen wimmeln. Alle cosmo- genischen Data gegen einander verglichen schei- nen sie nach aller Wahrscheinlichkeit bey einem allgemeinen Erdbrand plötzlich aufs Trockne ver- setzt und verhärtet zu seyn.
Bey den endlos mannigfaltigen Conchylien die sich auf diese Weise versteinert finden, ist selten ihre wirkliche Schale noch erhalten, son- dern bey den mehrsten zeigt sich bloß der innere Abguß von dem versteinerten Schlamm der die nachher allgemach zerstörte Schale ausgefüllt hat. Dieß ist z. B. der Fall bey den aller- mehrsten Ammoniten, Hysterolithen etc. Man nennt dergleichen Petrefacten zum Unterschied Steinkerne (nucleos).
Lande und zwischen dem Incrustate der Berg- höhlen und Klüfte (S. 594).
2) Wirklich petrificirt als eigentlich so ge- nannte Versteinerungen oder Petrefacte im engern Sinn, die in den festern Steinlagern der Flötz- Gebirge in dichtem Kalkstein, Kalkschiefer, Schie- ferthon, Mergelschiefer, Sandstein ꝛc. einge- schlossen sind, und daher großentheils selbst Stein- härte erlangt haben. Dahin gehören besonders die unbekannten Seegeschöpfe der Vorwelt zu welchen sich nähmlich kein oder höchstens äußerst wenige Originale in der jetzigen Schöpfung finden und wovon die Kalkflötzgebirge auf dem jetzigen festen Lande, das den Meersboden der Vorwelt ausmachte so zu sagen wimmeln. Alle cosmo- genischen Data gegen einander verglichen schei- nen sie nach aller Wahrscheinlichkeit bey einem allgemeinen Erdbrand plötzlich aufs Trockne ver- setzt und verhärtet zu seyn.
Bey den endlos mannigfaltigen Conchylien die sich auf diese Weise versteinert finden, ist selten ihre wirkliche Schale noch erhalten, son- dern bey den mehrsten zeigt sich bloß der innere Abguß von dem versteinerten Schlamm der die nachher allgemach zerstörte Schale ausgefüllt hat. Dieß ist z. B. der Fall bey den aller- mehrsten Ammoniten, Hysterolithen ꝛc. Man nennt dergleichen Petrefacten zum Unterschied Steinkerne (nucleos).
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Lande und zwischen dem Incrustate der Berg-
höhlen und Klüfte (S. 594).
2) Wirklich petrificirt als eigentlich so ge-
nannte Versteinerungen oder Petrefacte im engern
Sinn, die in den festern Steinlagern der Flötz-
Gebirge in dichtem Kalkstein, Kalkschiefer, Schie-
ferthon, Mergelschiefer, Sandstein ꝛc. einge-
schlossen sind, und daher großentheils selbst Stein-
härte erlangt haben. Dahin gehören besonders
die unbekannten Seegeschöpfe der Vorwelt zu
welchen sich nähmlich kein oder höchstens äußerst
wenige Originale in der jetzigen Schöpfung finden
und wovon die Kalkflötzgebirge auf dem jetzigen
festen Lande, das den Meersboden der Vorwelt
ausmachte so zu sagen wimmeln. Alle cosmo-
genischen Data gegen einander verglichen schei-
nen sie nach aller Wahrscheinlichkeit bey einem
allgemeinen Erdbrand plötzlich aufs Trockne ver-
setzt und verhärtet zu seyn.
Bey den endlos mannigfaltigen Conchylien
die sich auf diese Weise versteinert finden, ist
selten ihre wirkliche Schale noch erhalten, son-
dern bey den mehrsten zeigt sich bloß der innere
Abguß von dem versteinerten Schlamm der die
nachher allgemach zerstörte Schale ausgefüllt
hat. Dieß ist z. B. der Fall bey den aller-
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nennt dergleichen Petrefacten zum Unterschied
Steinkerne (nucleos).
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 684. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/700>, abgerufen am 22.11.2024.
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