Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

Bild:
<< vorherige Seite

Aber überhaupt sind die Abdrücke im Schieferthon,
die Farnkräuter etc. so viel ich ihrer bis jetzt noch mit
möglichster Genauigkeit mit denjenigen Pflanzengattun-
gen verglichen habe, wofür sie vulgo ausgegeben wer-
den, für mich doch immer noch incognita geblieben.

Die ebenfalls hierher gehörigen Schilfabdrücke an der
Grauwacke bey Zellerfeld am Harz find um so merk-
würdiger da sie wie eben diese Gebirgsart zeigt, wohl
unter den übrigen präadamitischen Denkmählern dieser
Art die allerältesten sind. Das academische Museum
besitzt ein großes überaus merkwürdiges Stück davon
durch die Güte des Hrn. Viceberghauptmann v. Trebra.

2. Samenkapseln etc.
a) Bekannte.

Wallnüsse im Piemontesischen*), Haselnüsse
(die so genannten Noah-Nüsse) auf der Insel Wight:
so auch Tannenzapfen etc.

b) Incognita.

allerhand kleine Schalen und Hülsen von
Samen auf den Manedacher-Kräuterschiefern; und
zwischen dem bituminosen Holze von Kalten-Nordheim.

3. Hölzer.
a) Bekannte.

in Eisenstein metallisirtes Fichtenholz vom Ram-
melsberge am Harz etc.**) Und unter die gleiche

*) s. Hrn. Andreä a. a. O. tab. V. fig. 1. S. 42.
**) s. Hrn. Ing. Lieut. Lasius in dem mehrgedachten
Werke S. 295.

Aber überhaupt sind die Abdrücke im Schieferthon,
die Farnkräuter ꝛc. so viel ich ihrer bis jetzt noch mit
möglichster Genauigkeit mit denjenigen Pflanzengattun-
gen verglichen habe, wofür sie vulgo ausgegeben wer-
den, für mich doch immer noch incognita geblieben.

Die ebenfalls hierher gehörigen Schilfabdrücke an der
Grauwacke bey Zellerfeld am Harz find um so merk-
würdiger da sie wie eben diese Gebirgsart zeigt, wohl
unter den übrigen präadamitischen Denkmählern dieser
Art die allerältesten sind. Das academische Museum
besitzt ein großes überaus merkwürdiges Stück davon
durch die Güte des Hrn. Viceberghauptmann v. Trebra.

2. Samenkapseln ꝛc.
a) Bekannte.

Wallnüsse im Piemontesischen*), Haselnüsse
(die so genannten Noah-Nüsse) auf der Insel Wight:
so auch Tannenzapfen ꝛc.

b) Incognita.

allerhand kleine Schalen und Hülsen von
Samen auf den Manedacher-Kräuterschiefern; und
zwischen dem bituminosen Holze von Kalten-Nordheim.

3. Hölzer.
a) Bekannte.

in Eisenstein metallisirtes Fichtenholz vom Ram-
melsberge am Harz ꝛc.**) Und unter die gleiche

*) s. Hrn. Andreä a. a. O. tab. V. fig. 1. S. 42.
**) s. Hrn. Ing. Lieut. Lasius in dem mehrgedachten
Werke S. 295.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000025">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0719" xml:id="pb703_0001" n="703"/>
              <p rendition="#l1em">Aber überhaupt sind die Abdrücke im Schieferthon,<lb/>
die Farnkräuter &#xA75B;c. so viel ich ihrer bis jetzt noch mit<lb/>
möglichster Genauigkeit mit denjenigen Pflanzengattun-<lb/>
gen verglichen habe, wofür sie vulgo ausgegeben wer-<lb/>
den, für mich doch immer noch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">incognita</hi></hi> geblieben.</p>
              <p rendition="#l1em">Die ebenfalls hierher gehörigen Schilfabdrücke an der<lb/>
Grauwacke bey Zellerfeld am Harz find um so merk-<lb/>
würdiger da sie wie eben diese Gebirgsart zeigt, wohl<lb/>
unter den übrigen präadamitischen Denkmählern dieser<lb/>
Art die allerältesten sind. Das academische Museum<lb/>
besitzt ein großes überaus merkwürdiges Stück davon<lb/>
durch die Güte des Hrn. Viceberghauptmann v. Trebra.</p>
            </div>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#no_indent">2. Samenkapseln &#xA75B;c.</head><lb/>
            <div n="4">
              <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">a</hi>) Bekannte.</head><lb/>
              <p rendition="#l1em"> Wallnüsse im Piemontesischen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>s. Hrn. Andreä a. a. O. <hi rendition="#aq">tab</hi>. V. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. S. 42.</p></note>, Haselnüsse<lb/>
(die so genannten Noah-Nüsse) auf der Insel Wight:<lb/>
so auch Tannenzapfen &#xA75B;c.</p>
            </div>
            <div n="4">
              <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">b) Incognita</hi>.</head><lb/>
              <p rendition="#l1em"> allerhand kleine Schalen und Hülsen von<lb/>
Samen auf den Manedacher-Kräuterschiefern; und<lb/>
zwischen dem bituminosen Holze von Kalten-Nordheim.</p>
            </div>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#no_indent">3. Hölzer.</head><lb/>
            <div n="4">
              <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">a</hi>) Bekannte.</head><lb/>
              <p rendition="#l1em"> in Eisenstein metallisirtes Fichtenholz vom Ram-<lb/>
melsberge am Harz &#xA75B;c.<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>s. Hrn. Ing. Lieut. Lasius in dem mehrgedachten<lb/>
Werke S. 295.</p></note> Und unter die gleiche<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[703/0719] Aber überhaupt sind die Abdrücke im Schieferthon, die Farnkräuter ꝛc. so viel ich ihrer bis jetzt noch mit möglichster Genauigkeit mit denjenigen Pflanzengattun- gen verglichen habe, wofür sie vulgo ausgegeben wer- den, für mich doch immer noch incognita geblieben. Die ebenfalls hierher gehörigen Schilfabdrücke an der Grauwacke bey Zellerfeld am Harz find um so merk- würdiger da sie wie eben diese Gebirgsart zeigt, wohl unter den übrigen präadamitischen Denkmählern dieser Art die allerältesten sind. Das academische Museum besitzt ein großes überaus merkwürdiges Stück davon durch die Güte des Hrn. Viceberghauptmann v. Trebra. 2. Samenkapseln ꝛc. a) Bekannte. Wallnüsse im Piemontesischen *), Haselnüsse (die so genannten Noah-Nüsse) auf der Insel Wight: so auch Tannenzapfen ꝛc. b) Incognita. allerhand kleine Schalen und Hülsen von Samen auf den Manedacher-Kräuterschiefern; und zwischen dem bituminosen Holze von Kalten-Nordheim. 3. Hölzer. a) Bekannte. in Eisenstein metallisirtes Fichtenholz vom Ram- melsberge am Harz ꝛc. **) Und unter die gleiche *) s. Hrn. Andreä a. a. O. tab. V. fig. 1. S. 42. **) s. Hrn. Ing. Lieut. Lasius in dem mehrgedachten Werke S. 295.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/719
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 703. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/719>, abgerufen am 22.11.2024.