Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

Bild:
<< vorherige Seite

mäßigtern Nordamericas. Im Winter ist es über
den ganzen Körper behaart, im Frühjahr hinge-
gen wird es am Rücken und Hinterleibe kahl,
und behält bloß seine ungeheuere Brust- und Nacken-
Mähne.

3. Buffelus. der Büffel. (Engl. the buffalo.)
B. cornibus resupinatis intortis antice planis.

Schreber tab. 300.

Stammt wohl ursprünglich aus Tibet, ist nun
aber nach und nach durch den größten Theil von
Asien und Nordafrica verbreitet, und wird auch
hin und wieder in Europa, wie z. B. seit dem
siebenten Jahrhundert in Italien, in Ungarn, und
auch selbst im Salzburgischen gezogen und zum
Zuge gebraucht. Sie haben ein schwarzes dünn
behaartes Fell, das ausnehmend stark und vor-
züglich zu Schläuchen tauglich ist. Ihre Milch
und die daraus gemachten Käse und Butter und
selbst ihr Fleisch ist ungleich schmackhafter als vom
gemeinen Hornvieh.

4. Grunniens. der Büffel mit dem Pferde-
schweif, Ziegenochse. B. cornibus tereti-
tibus, introrsum curuatis, vellere propen-
dente, cauda vndique iubata
.

Schreber tab. 299. A. B.

Ebenfalls in Tibet zu Hause, wird aber auch in
Indien etc. als Hausthier gehalten. Kleiner als
unser Hornvieh, zeichnet sich auch außerdem durch
seine grunzende Stimme, durch sein zottiges Zie-
genhaar, und durch einen büschligen sehr lang-
haarigen Schwanz aus, der, wenn er schön ist,
in Indien hoch geschätzt und theuer bezahlt wird.

mäßigtern Nordamericas. Im Winter ist es über
den ganzen Körper behaart, im Frühjahr hinge-
gen wird es am Rücken und Hinterleibe kahl,
und behält bloß seine ungeheuere Brust- und Nacken-
Mähne.

3. Buffelus. der Büffel. (Engl. the buffalo.)
B. cornibus resupinatis intortis antice planis.

Schreber tab. 300.

Stammt wohl ursprünglich aus Tibet, ist nun
aber nach und nach durch den größten Theil von
Asien und Nordafrica verbreitet, und wird auch
hin und wieder in Europa, wie z. B. seit dem
siebenten Jahrhundert in Italien, in Ungarn, und
auch selbst im Salzburgischen gezogen und zum
Zuge gebraucht. Sie haben ein schwarzes dünn
behaartes Fell, das ausnehmend stark und vor-
züglich zu Schläuchen tauglich ist. Ihre Milch
und die daraus gemachten Käse und Butter und
selbst ihr Fleisch ist ungleich schmackhafter als vom
gemeinen Hornvieh.

4. Grunniens. der Büffel mit dem Pferde-
schweif, Ziegenochse. B. cornibus tereti-
tibus, introrsum curuatis, vellere propen-
dente, cauda vndique iubata
.

Schreber tab. 299. A. B.

Ebenfalls in Tibet zu Hause, wird aber auch in
Indien ꝛc. als Hausthier gehalten. Kleiner als
unser Hornvieh, zeichnet sich auch außerdem durch
seine grunzende Stimme, durch sein zottiges Zie-
genhaar, und durch einen büschligen sehr lang-
haarigen Schwanz aus, der, wenn er schön ist,
in Indien hoch geschätzt und theuer bezahlt wird.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000026">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0139" xml:id="pb117_0001" n="117"/>
mäßigtern Nordamericas. Im Winter ist es über<lb/>
den ganzen Körper behaart, im Frühjahr hinge-<lb/>
gen wird es am Rücken und Hinterleibe kahl,<lb/>
und behält bloß seine ungeheuere Brust- und Nacken-<lb/>
Mähne.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Buffelus</hi></hi>. der Büffel. (Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the buffalo</hi></hi>.)<lb/><hi rendition="#aq">B. cornibus resupinatis intortis antice planis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">Schreber <hi rendition="#aq">tab</hi>. 300.</p>
            <p rendition="#l1em">Stammt wohl ursprünglich aus Tibet, ist nun<lb/>
aber nach und nach durch den größten Theil von<lb/>
Asien und Nordafrica verbreitet, und wird auch<lb/>
hin und wieder in Europa, wie z. B. seit dem<lb/>
siebenten Jahrhundert in Italien, in Ungarn, und<lb/>
auch selbst im Salzburgischen gezogen und zum<lb/>
Zuge gebraucht. Sie haben ein schwarzes dünn<lb/>
behaartes Fell, das ausnehmend stark und vor-<lb/>
züglich zu Schläuchen tauglich ist. Ihre Milch<lb/>
und die daraus gemachten Käse und Butter und<lb/>
selbst ihr Fleisch ist ungleich schmackhafter als vom<lb/>
gemeinen Hornvieh.</p>
            <p rendition="#indent-2">4. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Grunniens</hi></hi>. der Büffel mit dem Pferde-<lb/>
schweif, Ziegenochse. <hi rendition="#aq">B. cornibus tereti-<lb/>
tibus, introrsum curuatis, vellere propen-<lb/>
dente, cauda vndique iubata</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">Schreber <hi rendition="#aq">tab</hi>. 299. <hi rendition="#aq">A. B.</hi></p>
            <p rendition="#l1em">Ebenfalls in Tibet zu Hause, wird aber auch in<lb/>
Indien &#xA75B;c. als Hausthier gehalten. Kleiner als<lb/>
unser Hornvieh, zeichnet sich auch außerdem durch<lb/>
seine grunzende Stimme, durch sein zottiges Zie-<lb/>
genhaar, und durch einen büschligen sehr lang-<lb/>
haarigen Schwanz aus, der, wenn er schön ist,<lb/>
in Indien hoch geschätzt und theuer bezahlt wird.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[117/0139] mäßigtern Nordamericas. Im Winter ist es über den ganzen Körper behaart, im Frühjahr hinge- gen wird es am Rücken und Hinterleibe kahl, und behält bloß seine ungeheuere Brust- und Nacken- Mähne. 3. Buffelus. der Büffel. (Engl. the buffalo.) B. cornibus resupinatis intortis antice planis. Schreber tab. 300. Stammt wohl ursprünglich aus Tibet, ist nun aber nach und nach durch den größten Theil von Asien und Nordafrica verbreitet, und wird auch hin und wieder in Europa, wie z. B. seit dem siebenten Jahrhundert in Italien, in Ungarn, und auch selbst im Salzburgischen gezogen und zum Zuge gebraucht. Sie haben ein schwarzes dünn behaartes Fell, das ausnehmend stark und vor- züglich zu Schläuchen tauglich ist. Ihre Milch und die daraus gemachten Käse und Butter und selbst ihr Fleisch ist ungleich schmackhafter als vom gemeinen Hornvieh. 4. Grunniens. der Büffel mit dem Pferde- schweif, Ziegenochse. B. cornibus tereti- tibus, introrsum curuatis, vellere propen- dente, cauda vndique iubata. Schreber tab. 299. A. B. Ebenfalls in Tibet zu Hause, wird aber auch in Indien ꝛc. als Hausthier gehalten. Kleiner als unser Hornvieh, zeichnet sich auch außerdem durch seine grunzende Stimme, durch sein zottiges Zie- genhaar, und durch einen büschligen sehr lang- haarigen Schwanz aus, der, wenn er schön ist, in Indien hoch geschätzt und theuer bezahlt wird.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/139
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/139>, abgerufen am 21.11.2024.