1. +. Canorus. der Kuckuck. (Fr. le coucou. Engl. the cuckow.) C. cauda rotundata ni- gricante albo-punctata.
Frisch tab. 40. u. f.
In der nördlichen alten Welt; wo er aber doch nur im Frühling und Sommer zu sehen ist. Er bebrütet die zahlreichen Eyer, die er jedes Frühjahr legt, nicht selbst, sondern legt sie einzeln in die Nester der Grasmücken und Bachstelzen etc. zwischen dieser ihre eignen Eyer, da sich dann diese kleinen Vögel an seiner Statt dem Brüt-Geschäft unterziehen. Merkwürdig ist, daß seine Eyer nicht größer sind, als dieser so weit kleinern Vögel ihre, und daß sie auch nicht länger als diese bebrütet zu werden brauchen. Der junge Kuckuck wächst aber dagegen sehr schnell, und wirft die mit ihm zugleich ausgebrüteten jun- gen Grasmücken aus ihrem mütterlichen Nest. Sein Winteraufenthalt ist noch nicht ganz zuver- läßig bekannt.
2. Indicator. der Honigkuckuck, Sengo, Mook. C. cauda cuneiformi fusco- et albido-ma- culata, alis fuscis maculis flauis, pedibus nigris.
Jo. Fr. Miller fasc. IV. tab. 24.
Im südlichern Africa vom Cap landeinwärts, hat seinen Namen von der Fertigkeit, mit welcher er wie der Honig-Dachs (s. oben S. 96.) seine liebste Nahrung, die wilden Bienennester, aufzu- suchen weiß.
1. †. Canorus. der Kuckuck. (Fr. le coucou. Engl. the cuckow.) C. cauda rotundata ni- gricante albo-punctata.
Frisch tab. 40. u. f.
In der nördlichen alten Welt; wo er aber doch nur im Frühling und Sommer zu sehen ist. Er bebrütet die zahlreichen Eyer, die er jedes Frühjahr legt, nicht selbst, sondern legt sie einzeln in die Nester der Grasmücken und Bachstelzen ꝛc. zwischen dieser ihre eignen Eyer, da sich dann diese kleinen Vögel an seiner Statt dem Brüt-Geschäft unterziehen. Merkwürdig ist, daß seine Eyer nicht größer sind, als dieser so weit kleinern Vögel ihre, und daß sie auch nicht länger als diese bebrütet zu werden brauchen. Der junge Kuckuck wächst aber dagegen sehr schnell, und wirft die mit ihm zugleich ausgebrüteten jun- gen Grasmücken aus ihrem mütterlichen Nest. Sein Winteraufenthalt ist noch nicht ganz zuver- läßig bekannt.
2. Indicator. der Honigkuckuck, Sengo, Mook. C. cauda cuneiformi fusco- et albido-ma- culata, alis fuscis maculis flauis, pedibus nigris.
Jo. Fr. Miller fasc. IV. tab. 24.
Im südlichern Africa vom Cap landeinwärts, hat seinen Namen von der Fertigkeit, mit welcher er wie der Honig-Dachs (s. oben S. 96.) seine liebste Nahrung, die wilden Bienennester, aufzu- suchen weiß.
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1. †. Canorus. der Kuckuck. (Fr. le coucou.
Engl. the cuckow.) C. cauda rotundata ni-
gricante albo-punctata.
Frisch tab. 40. u. f.
In der nördlichen alten Welt; wo er aber doch
nur im Frühling und Sommer
zu sehen ist. Er bebrütet die zahlreichen Eyer,
die er jedes Frühjahr legt, nicht selbst, sondern
legt sie einzeln in die Nester der Grasmücken und
Bachstelzen ꝛc. zwischen dieser ihre eignen Eyer,
da sich dann diese kleinen Vögel an seiner Statt
dem Brüt-Geschäft unterziehen. Merkwürdig ist,
daß seine Eyer nicht größer sind, als dieser so
weit kleinern Vögel ihre, und daß sie auch nicht
länger als diese bebrütet zu werden brauchen.
Der junge Kuckuck wächst aber dagegen sehr schnell,
und wirft die mit ihm zugleich ausgebrüteten jun-
gen Grasmücken aus ihrem mütterlichen Nest.
Sein Winteraufenthalt ist noch nicht ganz zuver-
läßig bekannt.
2. Indicator. der Honigkuckuck, Sengo, Mook.
C. cauda cuneiformi fusco- et albido-ma-
culata, alis fuscis maculis flauis, pedibus
nigris.
Jo. Fr. Miller fasc. IV. tab. 24.
Im südlichern Africa vom Cap landeinwärts,
hat seinen Namen von der Fertigkeit, mit welcher
er wie der Honig-Dachs (s. oben S. 96.) seine
liebste Nahrung, die wilden Bienennester, aufzu-
suchen weiß.
26. Oriolvs. Rostrum conicum, con-
vexum, acutissimum, rectum: mandibula
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/193>, abgerufen am 28.11.2024.
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