Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

Bild:
<< vorherige Seite

75. Pelecanvs. Rostrum edentulum,
rectum: apice adunco, vnguiculato: pe-
des aequilibres: digitis omnibus quatuor
simul palmatis
.

1. +. Onocrotalus. die Kropfgans, der Pelican.
(Fr. und Engl. pelican.) P. gula saccata.

Ein Blatt von J. E. Ridinger. 1740.

In den wärmern Gegenden der alten Welt, aber
auch auf Neu-Holland: hat den Griechischen Nah-
men von ihrer Eselstimme, den Deutschen aber
von dem ungeheueren beutelförmigen Kropfe, der
ihr am Unterschnabel hängt, und sich so ausdehnen
läßt, daß er wohl 30 Pfund Wasser fassen kann.
Die fabelhafte Sage vom Pelican, der seine Junge
mit seinem eignen Blute ätzen sollte, ist wohl
daher entstanden, daß wie man sagt dieses Thier
seinen Jungen das Wasser in seinen rothen Beu-
telkropfe zutragen, sodann an die Brust drücken
und so ausleeren soll.

Die Americanische Kropfgans scheint specifisch
von dieser verschieden zu seyn.

2. Aquilus. die Fregatte. (Fr. le tailleur. Engl.
the man of war bird.) P. alis amplissimis,
cauda forficata, corpore nigro, rostro rubro,
orbitis nigris
.

Edwards tab. 309.

Hat in der Bildung und Lebensart viel Aehn-
liches mit dem Albatros: nur noch längere Flügel,
die ausgespannt auf 14 Fuß breit sind, und dem
fliegenden Thier ein sonderbares Ansehn geben.

3. Carbo. die Scharbe. (Fr. und Engl. cor-
moran
.) P. cauda rotundata, corpore nigro,
rostro edentulo, capite subcristato
.

Frisch tab. 187.

75. Pelecanvs. Rostrum edentulum,
rectum: apice adunco, vnguiculato: pe-
des aequilibres: digitis omnibus quatuor
simul palmatis
.

1. †. Onocrotalus. die Kropfgans, der Pelican.
(Fr. und Engl. pelican.) P. gula saccata.

Ein Blatt von J. E. Ridinger. 1740.

In den wärmern Gegenden der alten Welt, aber
auch auf Neu-Holland: hat den Griechischen Nah-
men von ihrer Eselstimme, den Deutschen aber
von dem ungeheueren beutelförmigen Kropfe, der
ihr am Unterschnabel hängt, und sich so ausdehnen
läßt, daß er wohl 30 Pfund Wasser fassen kann.
Die fabelhafte Sage vom Pelican, der seine Junge
mit seinem eignen Blute ätzen sollte, ist wohl
daher entstanden, daß wie man sagt dieses Thier
seinen Jungen das Wasser in seinen rothen Beu-
telkropfe zutragen, sodann an die Brust drücken
und so ausleeren soll.

Die Americanische Kropfgans scheint specifisch
von dieser verschieden zu seyn.

2. Aquilus. die Fregatte. (Fr. le tailleur. Engl.
the man of war bird.) P. alis amplissimis,
cauda forficata, corpore nigro, rostro rubro,
orbitis nigris
.

Edwards tab. 309.

Hat in der Bildung und Lebensart viel Aehn-
liches mit dem Albatros: nur noch längere Flügel,
die ausgespannt auf 14 Fuß breit sind, und dem
fliegenden Thier ein sonderbares Ansehn geben.

3. Carbo. die Scharbe. (Fr. und Engl. cor-
moran
.) P. cauda rotundata, corpore nigro,
rostro edentulo, capite subcristato
.

Frisch tab. 187.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000026">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0236" xml:id="pb214_0001" n="214"/>
            <p rendition="#indent-1">75. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Pelecanvs</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Rostrum edentulum,<lb/>
rectum: apice adunco, vnguiculato: pe-<lb/>
des aequilibres: digitis omnibus quatuor<lb/>
simul palmatis</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Onocrotalus</hi></hi>. die Kropfgans, der Pelican.<lb/>
(<hi rendition="#k">F</hi>r. und Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">pelican</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">P. gula saccata</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">Ein Blatt von J. E. Ridinger. 1740.</p>
            <p rendition="#l1em">In den wärmern Gegenden der alten Welt, aber<lb/>
auch auf Neu-Holland: hat den Griechischen Nah-<lb/>
men von ihrer Eselstimme, den Deutschen aber<lb/>
von dem ungeheueren beutelförmigen Kropfe, der<lb/>
ihr am Unterschnabel hängt, und sich so ausdehnen<lb/>
läßt, daß er wohl 30 Pfund Wasser fassen kann.<lb/>
Die fabelhafte Sage vom Pelican, der seine Junge<lb/>
mit seinem eignen Blute ätzen sollte, ist wohl<lb/>
daher entstanden, daß wie man sagt dieses Thier<lb/>
seinen Jungen das Wasser in seinen rothen Beu-<lb/>
telkropfe zutragen, sodann an die Brust drücken<lb/>
und so ausleeren soll.</p>
            <p rendition="#l1em">Die Americanische Kropfgans scheint specifisch<lb/>
von dieser verschieden zu seyn.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Aquilus</hi></hi>. die Fregatte. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le tailleur</hi></hi>. Engl.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the man of war bird</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">P. alis amplissimis,<lb/>
cauda forficata, corpore nigro, rostro rubro,<lb/>
orbitis nigris</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Edwards</hi> tab</hi>. 309.</p>
            <p rendition="#l1em">Hat in der Bildung und Lebensart viel Aehn-<lb/>
liches mit dem Albatros: nur noch längere Flügel,<lb/>
die ausgespannt auf 14 Fuß breit sind, und dem<lb/>
fliegenden Thier ein sonderbares Ansehn geben.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Carbo</hi></hi>. die Scharbe. (Fr. und Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">cor-<lb/>
moran</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">P. cauda rotundata, corpore nigro,<lb/>
rostro edentulo, capite subcristato</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">Frisch <hi rendition="#aq">tab</hi>. 187.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[214/0236] 75. Pelecanvs. Rostrum edentulum, rectum: apice adunco, vnguiculato: pe- des aequilibres: digitis omnibus quatuor simul palmatis. 1. †. Onocrotalus. die Kropfgans, der Pelican. (Fr. und Engl. pelican.) P. gula saccata. Ein Blatt von J. E. Ridinger. 1740. In den wärmern Gegenden der alten Welt, aber auch auf Neu-Holland: hat den Griechischen Nah- men von ihrer Eselstimme, den Deutschen aber von dem ungeheueren beutelförmigen Kropfe, der ihr am Unterschnabel hängt, und sich so ausdehnen läßt, daß er wohl 30 Pfund Wasser fassen kann. Die fabelhafte Sage vom Pelican, der seine Junge mit seinem eignen Blute ätzen sollte, ist wohl daher entstanden, daß wie man sagt dieses Thier seinen Jungen das Wasser in seinen rothen Beu- telkropfe zutragen, sodann an die Brust drücken und so ausleeren soll. Die Americanische Kropfgans scheint specifisch von dieser verschieden zu seyn. 2. Aquilus. die Fregatte. (Fr. le tailleur. Engl. the man of war bird.) P. alis amplissimis, cauda forficata, corpore nigro, rostro rubro, orbitis nigris. Edwards tab. 309. Hat in der Bildung und Lebensart viel Aehn- liches mit dem Albatros: nur noch längere Flügel, die ausgespannt auf 14 Fuß breit sind, und dem fliegenden Thier ein sonderbares Ansehn geben. 3. Carbo. die Scharbe. (Fr. und Engl. cor- moran.) P. cauda rotundata, corpore nigro, rostro edentulo, capite subcristato. Frisch tab. 187.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/236
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/236>, abgerufen am 25.11.2024.