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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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es sich meist in Gesellschaft der Crocodile auf-
hält, durch den pfeifenden Laut, den es von sich
gibt, diese seine furchtbare Gefährten verrathen soll.

5. Iguana der Leguan. L. cauda tereti longa,
sutura dorsali dentata, crista gulae denti-
culata.

Seba vol. I. tab. 95. sqq. tab. 98. fig. 1.

In Westindien. Ein flinkes Thier. Hat ein
überaus schmackhaftes Fleisch und Eyer.

6. Chamaeleon. L. cauda prehensili, digitis
duobus tribusque coadunatis.

Jo. Fr. Miller fascic. II. tab. 11.

In Ostindien, Nord-Africa, und nun auch
theils in Spanien. Langsam, träge, lebt auf
Bäumen und Hecken, währt sich von Insecten,
die es mit seiner langen klebrigen Zunge sehr be-
hende zu fangen versteht. Seine Lungen sind
ungeheuer groß, füllen den größten Theil des
Leibes aus, und das Thier kann sich damit nach
Willkühr aufblasen oder dünner machen, daher
vermuthlich die Sage der Alten entstanden seyn
wag, daß das Chamäleon bloß von Luft lebe.
Die Augen des Thiers haben die ganz eigne Ein-
richtung, daß jedes besonders, oder auch beide
zugleich nach verschiedenen Richtungen, eins z. B.
aufwärts, das andere hinterwärts u. s. w. und
zwar sehr schnell bewegt werden können. Die
natürliche Farbe des Chamäleons ist stahlgrau, es
ändert dieselbe aber zuweilen, zumahl wenn es
zornig wird etc. Der zuweilen bemerkte Wieder-
schein von benachbarten farbichten Gegenständen
auf die glänzenden Schuppen des lebendigen Thiers
hat Anlaß zu der Fabel gegeben, als ob sich seine
Farbe überhaupt nach denselben richte.

es sich meist in Gesellschaft der Crocodile auf-
hält, durch den pfeifenden Laut, den es von sich
gibt, diese seine furchtbare Gefährten verrathen soll.

5. Iguana der Leguan. L. cauda tereti longa,
sutura dorsali dentata, crista gulae denti-
culata.

Seba vol. I. tab. 95. sqq. tab. 98. fig. 1.

In Westindien. Ein flinkes Thier. Hat ein
überaus schmackhaftes Fleisch und Eyer.

6. Chamaeleon. L. cauda prehensili, digitis
duobus tribusque coadunatis.

Jo. Fr. Miller fascic. II. tab. 11.

In Ostindien, Nord-Africa, und nun auch
theils in Spanien. Langsam, träge, lebt auf
Bäumen und Hecken, währt sich von Insecten,
die es mit seiner langen klebrigen Zunge sehr be-
hende zu fangen versteht. Seine Lungen sind
ungeheuer groß, füllen den größten Theil des
Leibes aus, und das Thier kann sich damit nach
Willkühr aufblasen oder dünner machen, daher
vermuthlich die Sage der Alten entstanden seyn
wag, daß das Chamäleon bloß von Luft lebe.
Die Augen des Thiers haben die ganz eigne Ein-
richtung, daß jedes besonders, oder auch beide
zugleich nach verschiedenen Richtungen, eins z. B.
aufwärts, das andere hinterwärts u. s. w. und
zwar sehr schnell bewegt werden können. Die
natürliche Farbe des Chamäleons ist stahlgrau, es
ändert dieselbe aber zuweilen, zumahl wenn es
zornig wird ꝛc. Der zuweilen bemerkte Wieder-
schein von benachbarten farbichten Gegenständen
auf die glänzenden Schuppen des lebendigen Thiers
hat Anlaß zu der Fabel gegeben, als ob sich seine
Farbe überhaupt nach denselben richte.

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[238/0260] es sich meist in Gesellschaft der Crocodile auf- hält, durch den pfeifenden Laut, den es von sich gibt, diese seine furchtbare Gefährten verrathen soll. 5. Iguana der Leguan. L. cauda tereti longa, sutura dorsali dentata, crista gulae denti- culata. Seba vol. I. tab. 95. sqq. tab. 98. fig. 1. In Westindien. Ein flinkes Thier. Hat ein überaus schmackhaftes Fleisch und Eyer. 6. Chamaeleon. L. cauda prehensili, digitis duobus tribusque coadunatis. Jo. Fr. Miller fascic. II. tab. 11. In Ostindien, Nord-Africa, und nun auch theils in Spanien. Langsam, träge, lebt auf Bäumen und Hecken, währt sich von Insecten, die es mit seiner langen klebrigen Zunge sehr be- hende zu fangen versteht. Seine Lungen sind ungeheuer groß, füllen den größten Theil des Leibes aus, und das Thier kann sich damit nach Willkühr aufblasen oder dünner machen, daher vermuthlich die Sage der Alten entstanden seyn wag, daß das Chamäleon bloß von Luft lebe. Die Augen des Thiers haben die ganz eigne Ein- richtung, daß jedes besonders, oder auch beide zugleich nach verschiedenen Richtungen, eins z. B. aufwärts, das andere hinterwärts u. s. w. und zwar sehr schnell bewegt werden können. Die natürliche Farbe des Chamäleons ist stahlgrau, es ändert dieselbe aber zuweilen, zumahl wenn es zornig wird ꝛc. Der zuweilen bemerkte Wieder- schein von benachbarten farbichten Gegenständen auf die glänzenden Schuppen des lebendigen Thiers hat Anlaß zu der Fabel gegeben, als ob sich seine Farbe überhaupt nach denselben richte.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/260>, abgerufen am 24.11.2024.