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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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auch selbst ähnliche Organe wie die im innern
Ohr anderer rothblütigen Thiere, besitzen.

Die auffallendsten Sonderbarkeiten zeigen
sich aber im Baue des Auges der Fische*), das
sich z. B. durch den gänzlichen Mangel des so
genannten Strahlenbandes (corpus ciliare); -
und anderseits durch einen überaus sonderbaren
fleischichten meist ringförmigen Wulst der inner-
halb des Augapfels hinter der schwarzen Haut
liegt, u. dergl. m. auszeichnet.

§. 112.

Ueber die Naturtriebe u. a. Seelenkräfte
der Fische läßt sich vor der Hand aus Mangel
an richtigen Beobachtungen wenig sagen. Doch
weiß man, daß manche, wie z. B. die Forellen
überaus kirre werden**); andere, z. B. die
Karpfen sehr listig und verschlagen sind u. s. w.

§. 113.

Von ihrem Schlaf gilt meist die gleiche
Anmerkung, die bey den Amphibien gemacht
worden (§. 92.), daß nähmlich vermuthlich alle
einem Winterschlaf ausgesetzt sind; aber wohl
nur sehr wenige einen bestimmten täglichen pe-
riodischen Erhohlungsschlaf haben: wie es z. B.
vom Goldbrachsen gesagt wird.

*) s. Hrn. von Haller in den Mem. de l'acad. des sc.
de Paris
v. J. 1762, S. 76 u. f. und Dess. opera
minora
, vol. III. pag. 250 sqq.
**) Baster opusc. subseciva. T. I. L. II. pag. 88.

auch selbst ähnliche Organe wie die im innern
Ohr anderer rothblütigen Thiere, besitzen.

Die auffallendsten Sonderbarkeiten zeigen
sich aber im Baue des Auges der Fische*), das
sich z. B. durch den gänzlichen Mangel des so
genannten Strahlenbandes (corpus ciliare); –
und anderseits durch einen überaus sonderbaren
fleischichten meist ringförmigen Wulst der inner-
halb des Augapfels hinter der schwarzen Haut
liegt, u. dergl. m. auszeichnet.

§. 112.

Ueber die Naturtriebe u. a. Seelenkräfte
der Fische läßt sich vor der Hand aus Mangel
an richtigen Beobachtungen wenig sagen. Doch
weiß man, daß manche, wie z. B. die Forellen
überaus kirre werden**); andere, z. B. die
Karpfen sehr listig und verschlagen sind u. s. w.

§. 113.

Von ihrem Schlaf gilt meist die gleiche
Anmerkung, die bey den Amphibien gemacht
worden (§. 92.), daß nähmlich vermuthlich alle
einem Winterschlaf ausgesetzt sind; aber wohl
nur sehr wenige einen bestimmten täglichen pe-
riodischen Erhohlungsschlaf haben: wie es z. B.
vom Goldbrachsen gesagt wird.

*) s. Hrn. von Haller in den Mém. de l'acad. des sc.
de Paris
v. J. 1762, S. 76 u. f. und Dess. opera
minora
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[253/0275] auch selbst ähnliche Organe wie die im innern Ohr anderer rothblütigen Thiere, besitzen. Die auffallendsten Sonderbarkeiten zeigen sich aber im Baue des Auges der Fische *), das sich z. B. durch den gänzlichen Mangel des so genannten Strahlenbandes (corpus ciliare); – und anderseits durch einen überaus sonderbaren fleischichten meist ringförmigen Wulst der inner- halb des Augapfels hinter der schwarzen Haut liegt, u. dergl. m. auszeichnet. §. 112. Ueber die Naturtriebe u. a. Seelenkräfte der Fische läßt sich vor der Hand aus Mangel an richtigen Beobachtungen wenig sagen. Doch weiß man, daß manche, wie z. B. die Forellen überaus kirre werden **); andere, z. B. die Karpfen sehr listig und verschlagen sind u. s. w. §. 113. Von ihrem Schlaf gilt meist die gleiche Anmerkung, die bey den Amphibien gemacht worden (§. 92.), daß nähmlich vermuthlich alle einem Winterschlaf ausgesetzt sind; aber wohl nur sehr wenige einen bestimmten täglichen pe- riodischen Erhohlungsschlaf haben: wie es z. B. vom Goldbrachsen gesagt wird. *) s. Hrn. von Haller in den Mém. de l'acad. des sc. de Paris v. J. 1762, S. 76 u. f. und Dess. opera minora, vol. III. pag. 250 sqq. **) Baster opusc. subseciva. T. I. L. II. pag. 88.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/275>, abgerufen am 24.11.2024.