streifig, wolkicht etc. In manchen Gegenden häufig mit dendritischen*) Zeichnungen (Dendrachat, Mochhastein). Ueberhaupt mehr oder weniger durchscheinend: von Fettglanz: meist ebenem Bruch: oft von mancherley besonderer Gestalt, zumahl stalactitisch, oder in Nieren, Mandeln, Kugeln etc. Letztere (im Vicentinischen) nicht selten mit eingeschloßnen Höhlungen, und in diesen zu- weilen Wassertropfen (Fr. Hydrocalcedoine): anderwärts auch theils wie gehackt, zellig etc. auch mit Crystallisations-Eindrücken (S. 236. not. ***) oder als Aftercrystallen: spec. Gewicht = 2615. Auch viele Chalcedone phosphoresciren, wenn sie an einander gerieben werden. Gehalt eines Färöer = 84 Kiesel-Erde, 16 Thon-Erde. Oft macht er Uebergänge in Quarz, Hornstein, Opal. Bricht häufig im Trapp.
2) Onyx, Camahuja, Nicolo.
Rauchbraun, theils ins Schwarzblaue: oft mit scharf abwechselnden Schichten von milchblauen gemeinen Chalcedon. Hauptgebrauch bey den alten griechischen Steinschneidern zu Cameen etc.
3) Carneol, Corneol. Sarda.
Incarnatroth, einerseits bis ins Wachsgelbe, anderseits ins dunkelste Granatroth. Von letzterer
*) Diese dendritischen Zeichnungen sind (besonders bey manchen orientalischen) zuweilen Carneol- und Onyx-farbig; häufigst scheinen sie hingegen vom Braunstein herzurühren: - manche Isländische enthalten aber auch ein grünes Gewebe, das selbst unter dem Vergrößerungsglase vollkommen das An- sehen vom Wasserfaden-Moos (Conferven) zu haben scheint. Das Phänomen ließ sich wohl, nach dem was oben vom Kieselsinter gesagt wor- den, begreifen.
streifig, wolkicht ꝛc. In manchen Gegenden häufig mit dendritischen*) Zeichnungen (Dendrachat, Mochhastein). Ueberhaupt mehr oder weniger durchscheinend: von Fettglanz: meist ebenem Bruch: oft von mancherley besonderer Gestalt, zumahl stalactitisch, oder in Nieren, Mandeln, Kugeln ꝛc. Letztere (im Vicentinischen) nicht selten mit eingeschloßnen Höhlungen, und in diesen zu- weilen Wassertropfen (Fr. Hydrocalcedoine): anderwärts auch theils wie gehackt, zellig ꝛc. auch mit Crystallisations-Eindrücken (S. 236. not. ***) oder als Aftercrystallen: spec. Gewicht = 2615. Auch viele Chalcedone phosphoresciren, wenn sie an einander gerieben werden. Gehalt eines Färöer = 84 Kiesel-Erde, 16 Thon-Erde. Oft macht er Uebergänge in Quarz, Hornstein, Opal. Bricht häufig im Trapp.
2) Onyx, Camahuja, Nicolo.
Rauchbraun, theils ins Schwarzblaue: oft mit scharf abwechselnden Schichten von milchblauen gemeinen Chalcedon. Hauptgebrauch bey den alten griechischen Steinschneidern zu Cameen ꝛc.
3) Carneol, Corneol. Sarda.
Incarnatroth, einerseits bis ins Wachsgelbe, anderseits ins dunkelste Granatroth. Von letzterer
*) Diese dendritischen Zeichnungen sind (besonders bey manchen orientalischen) zuweilen Carneol- und Onyx-farbig; häufigst scheinen sie hingegen vom Braunstein herzurühren: – manche Isländische enthalten aber auch ein grünes Gewebe, das selbst unter dem Vergrößerungsglase vollkommen das An- sehen vom Wasserfaden-Moos (Conferven) zu haben scheint. Das Phänomen ließ sich wohl, nach dem was oben vom Kieselsinter gesagt wor- den, begreifen.
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streifig, wolkicht ꝛc. In manchen Gegenden häufig
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Mochhastein). Ueberhaupt mehr oder weniger
durchscheinend: von Fettglanz: meist ebenem
Bruch: oft von mancherley besonderer Gestalt,
zumahl stalactitisch, oder in Nieren, Mandeln,
Kugeln ꝛc. Letztere (im Vicentinischen) nicht selten
mit eingeschloßnen Höhlungen, und in diesen zu-
weilen Wassertropfen (Fr. Hydrocalcedoine):
anderwärts auch theils wie gehackt, zellig ꝛc.
auch mit Crystallisations-Eindrücken (S. 236.
not. ***) oder als Aftercrystallen: spec. Gewicht
= 2615. Auch viele Chalcedone phosphoresciren,
wenn sie an einander gerieben werden. Gehalt
eines Färöer = 84 Kiesel-Erde, 16 Thon-Erde.
Oft macht er Uebergänge in Quarz, Hornstein,
Opal. Bricht häufig im Trapp.
2) Onyx, Camahuja, Nicolo.
Rauchbraun, theils ins Schwarzblaue: oft mit
scharf abwechselnden Schichten von milchblauen
gemeinen Chalcedon. Hauptgebrauch bey den
alten griechischen Steinschneidern zu Cameen ꝛc.
3) Carneol, Corneol. Sarda.
Incarnatroth, einerseits bis ins Wachsgelbe,
anderseits ins dunkelste Granatroth. Von letzterer
*) Diese dendritischen Zeichnungen sind (besonders bey
manchen orientalischen) zuweilen Carneol- und
Onyx-farbig; häufigst scheinen sie hingegen vom
Braunstein herzurühren: – manche Isländische
enthalten aber auch ein grünes Gewebe, das selbst
unter dem Vergrößerungsglase vollkommen das An-
sehen vom Wasserfaden-Moos (Conferven) zu
haben scheint. Das Phänomen ließ sich wohl,
nach dem was oben vom Kieselsinter gesagt wor-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 533. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/555>, abgerufen am 22.11.2024.
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