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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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auch zum walken schlechter Tücher etc. Findet sich
meist in aufgeschwemmtem Lande, meist nahe unter
der Dammerde*).

2) Verhärteter Thon.

Von verschiedener Farbe und Festigkeit; meist
feinerdigem Bruche; macht theils den Grundteig
mancher Porphyre aus. Gebrauch in theils Ge-
genden als Bausteinen.

3) Schiefer-Thon.

Meist rauchgrau, ins Schwarze; der Bruch
schieferig, scheibenförmig; manche Abarten hängen
stark an der Zunge**); oft mit Kräuterabdrücken
(Kräuterschiefer). Ein gewöhnlicher Gefährte
der Steinkohlen. Uebergänge in Thonschiefer,
Porcellan-Jaspis.

Wenn er mit Erdharz durchdrungen ist, heißt
er Brandschiefer, Kohlenschiefer, Schistus
carbonarius
; dieser brennt mit Harzgeruch und
wird dabey heller.

*) Um so merkwürdiger ist daher die große Bank von
zähem Thon im Südindischen Ocean bey den Tryal
rocks
im Westen von Neu-Holland unter Java,
fern vom festen Lande oder großen Inseln.
**) Vor allen bis jetzt bekannten Fossilien thut dieß der
von Hrn. Prof. Lowitz 1772 bey Dmitriewsk an
der Mündung der Kamyschinka in die Wolga ent-
deckte überaus merkwürdige aschgraue Hygrometer-
Schiefer, der von der äußerst scharfsinnigen An-
wendung den Nahmen hat, die dieser vortreffliche
Chemiker davon gemacht, und in Hrn. Hofrath
Lichtenbergs Göttingischen Magazin 3ten Jahrg.
4ten Stück S. 491 u. f. genau beschrieben hat.

auch zum walken schlechter Tücher ꝛc. Findet sich
meist in aufgeschwemmtem Lande, meist nahe unter
der Dammerde*).

2) Verhärteter Thon.

Von verschiedener Farbe und Festigkeit; meist
feinerdigem Bruche; macht theils den Grundteig
mancher Porphyre aus. Gebrauch in theils Ge-
genden als Bausteinen.

3) Schiefer-Thon.

Meist rauchgrau, ins Schwarze; der Bruch
schieferig, scheibenförmig; manche Abarten hängen
stark an der Zunge**); oft mit Kräuterabdrücken
(Kräuterschiefer). Ein gewöhnlicher Gefährte
der Steinkohlen. Uebergänge in Thonschiefer,
Porcellan-Jaspis.

Wenn er mit Erdharz durchdrungen ist, heißt
er Brandschiefer, Kohlenschiefer, Schistus
carbonarius
; dieser brennt mit Harzgeruch und
wird dabey heller.

*) Um so merkwürdiger ist daher die große Bank von
zähem Thon im Südindischen Ocean bey den Tryal
rocks
im Westen von Neu-Holland unter Java,
fern vom festen Lande oder großen Inseln.
**) Vor allen bis jetzt bekannten Fossilien thut dieß der
von Hrn. Prof. Lowitz 1772 bey Dmitriewsk an
der Mündung der Kamyschinka in die Wolga ent-
deckte überaus merkwürdige aschgraue Hygrometer-
Schiefer, der von der äußerst scharfsinnigen An-
wendung den Nahmen hat, die dieser vortreffliche
Chemiker davon gemacht, und in Hrn. Hofrath
Lichtenbergs Göttingischen Magazin 3ten Jahrg.
4ten Stück S. 491 u. f. genau beschrieben hat.
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[560/0582] auch zum walken schlechter Tücher ꝛc. Findet sich meist in aufgeschwemmtem Lande, meist nahe unter der Dammerde *). 2) Verhärteter Thon. Von verschiedener Farbe und Festigkeit; meist feinerdigem Bruche; macht theils den Grundteig mancher Porphyre aus. Gebrauch in theils Ge- genden als Bausteinen. 3) Schiefer-Thon. Meist rauchgrau, ins Schwarze; der Bruch schieferig, scheibenförmig; manche Abarten hängen stark an der Zunge **); oft mit Kräuterabdrücken (Kräuterschiefer). Ein gewöhnlicher Gefährte der Steinkohlen. Uebergänge in Thonschiefer, Porcellan-Jaspis. Wenn er mit Erdharz durchdrungen ist, heißt er Brandschiefer, Kohlenschiefer, Schistus carbonarius; dieser brennt mit Harzgeruch und wird dabey heller. *) Um so merkwürdiger ist daher die große Bank von zähem Thon im Südindischen Ocean bey den Tryal rocks im Westen von Neu-Holland unter Java, fern vom festen Lande oder großen Inseln. **) Vor allen bis jetzt bekannten Fossilien thut dieß der von Hrn. Prof. Lowitz 1772 bey Dmitriewsk an der Mündung der Kamyschinka in die Wolga ent- deckte überaus merkwürdige aschgraue Hygrometer- Schiefer, der von der äußerst scharfsinnigen An- wendung den Nahmen hat, die dieser vortreffliche Chemiker davon gemacht, und in Hrn. Hofrath Lichtenbergs Göttingischen Magazin 3ten Jahrg. 4ten Stück S. 491 u. f. genau beschrieben hat.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 560. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/582>, abgerufen am 22.11.2024.