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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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meist crystallisirt, in kleinen Würfeln, oder sechs-
seitigen Säulen etc. und diese theils büschelförmig
divergirend. Gehalt = Kupfer, mit etwas Eisen
durch Arseniksäure verkalkt. Fundort zumahl Car-
rarach in Cornwall.

15. Atacamit*), salzsaurer Kupfersand.
(Fr. sable verd d'Atacama, muriate de
cuivre oxygene
.).

Als smaragdgrüner Sand, von sehr kleinen
doch ungleichförmigen Körnern; durchscheinend;
glasglänzend; gibt auf Kohlen eine schöne blaue
und grüne Flamme. Gehalt (nach Fourcroy und
Berthollet) = 52 Kupfer, 10 Salzsäure, 12
Wasser, 11 Sauerstoff, 11 Quarzsand, der sich
nicht absondern ließ, 1 kohlensaures Gas und
Eisen, 3 Verlust. Fundort im westlichen Süd-
America, in einem kleinen Flusse in der Sand-
wüste Atacama zwischen Peru und Chili.

*) Ich habe diesem eben so schönen als merkwürdigen
und seltenen Kupfer-Erz (das Hr. Dombey schon
vor zwölf Jahren von seiner großen süd-ameri-
canischen Reise zurückgebracht, aber meines Wis-
sens noch von keinem unserer deutschen Mineralo-
gen in ihren Handbüchern beschrieben worden) in
Ermangelung eines andern Nahmens, hier diesen,
von seinem fernen und bis jetzt einzigen Fundorte,
beygelegt; und es genau nach der Natur, so wie
ich es in meiner Sammlung besitze, beschrieben. -
Unter starker Vergrößerung scheinen mit manche
der smaragdgrünen Körnchen säulenförmig doch
undeutlich crystallisirt zu seyn, und einen blät-
terichten Längenbruch zu haben.

meist crystallisirt, in kleinen Würfeln, oder sechs-
seitigen Säulen ꝛc. und diese theils büschelförmig
divergirend. Gehalt = Kupfer, mit etwas Eisen
durch Arseniksäure verkalkt. Fundort zumahl Car-
rarach in Cornwall.

15. Atacamit*), salzsaurer Kupfersand.
(Fr. sable verd d'Atacama, muriate de
cuivre oxygené
.).

Als smaragdgrüner Sand, von sehr kleinen
doch ungleichförmigen Körnern; durchscheinend;
glasglänzend; gibt auf Kohlen eine schöne blaue
und grüne Flamme. Gehalt (nach Fourcroy und
Berthollet) = 52 Kupfer, 10 Salzsäure, 12
Wasser, 11 Sauerstoff, 11 Quarzsand, der sich
nicht absondern ließ, 1 kohlensaures Gas und
Eisen, 3 Verlust. Fundort im westlichen Süd-
America, in einem kleinen Flusse in der Sand-
wüste Atacama zwischen Peru und Chili.

*) Ich habe diesem eben so schönen als merkwürdigen
und seltenen Kupfer-Erz (das Hr. Dombey schon
vor zwölf Jahren von seiner großen süd-ameri-
canischen Reise zurückgebracht, aber meines Wis-
sens noch von keinem unserer deutschen Mineralo-
gen in ihren Handbüchern beschrieben worden) in
Ermangelung eines andern Nahmens, hier diesen,
von seinem fernen und bis jetzt einzigen Fundorte,
beygelegt; und es genau nach der Natur, so wie
ich es in meiner Sammlung besitze, beschrieben. –
Unter starker Vergrößerung scheinen mit manche
der smaragdgrünen Körnchen säulenförmig doch
undeutlich crystallisirt zu seyn, und einen blät-
terichten Längenbruch zu haben.
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[660/0682] meist crystallisirt, in kleinen Würfeln, oder sechs- seitigen Säulen ꝛc. und diese theils büschelförmig divergirend. Gehalt = Kupfer, mit etwas Eisen durch Arseniksäure verkalkt. Fundort zumahl Car- rarach in Cornwall. 15. Atacamit *), salzsaurer Kupfersand. (Fr. sable verd d'Atacama, muriate de cuivre oxygené.). Als smaragdgrüner Sand, von sehr kleinen doch ungleichförmigen Körnern; durchscheinend; glasglänzend; gibt auf Kohlen eine schöne blaue und grüne Flamme. Gehalt (nach Fourcroy und Berthollet) = 52 Kupfer, 10 Salzsäure, 12 Wasser, 11 Sauerstoff, 11 Quarzsand, der sich nicht absondern ließ, 1 kohlensaures Gas und Eisen, 3 Verlust. Fundort im westlichen Süd- America, in einem kleinen Flusse in der Sand- wüste Atacama zwischen Peru und Chili. *) Ich habe diesem eben so schönen als merkwürdigen und seltenen Kupfer-Erz (das Hr. Dombey schon vor zwölf Jahren von seiner großen süd-ameri- canischen Reise zurückgebracht, aber meines Wis- sens noch von keinem unserer deutschen Mineralo- gen in ihren Handbüchern beschrieben worden) in Ermangelung eines andern Nahmens, hier diesen, von seinem fernen und bis jetzt einzigen Fundorte, beygelegt; und es genau nach der Natur, so wie ich es in meiner Sammlung besitze, beschrieben. – Unter starker Vergrößerung scheinen mit manche der smaragdgrünen Körnchen säulenförmig doch undeutlich crystallisirt zu seyn, und einen blät- terichten Längenbruch zu haben.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 660. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/682>, abgerufen am 24.11.2024.