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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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unser Hornvieh, zeichnet sich auch außerdem durch
seine grunzende Stimme, durch sein zottiges Zie-
genhaar, und durch einen büschligen sehr lang-
haarigen Schwanz aus, der, wenn er schön ist,
in Indien hoch geschätzt und theuer bezahlt wird.

5. Moschatus. der Bisamstier (Fr. le boeuf
musque
. Engl. the musk-ox) B. cornua
deflexa, basibus latissimis complanatis ad
frontem contiguis; apicibus reflexis
.

v. Schreber tab. 302.

Sein Vaterland ist bloß aufs äußerste Nord-
america im Westen der Hudsonsbay vom 66 bis
73° der Breite eingeschränkt. Ein Paar seiner Hör-
ner soll zuweilen über einen halben Centner wiegen.

36. Giraffa . Cornua simplicissima pelle
tecta, fasciculo pilorum nigro terminata
.
Dentes primores superiores nulli; infe-
riores
8 spathulati, extimo bilobo; la-
niarii
nulli.

1. Camelopardalis. die Giraffe.

Cptn. Carteret, in den philos. Transact.
Vol. LX. tab. I.

Im innern Africa. Sie hat, wegen ihres lan-
gen Halses, kurzen Körpers, abhängigen Rückens,
und wegen ihres röthlichen, schön gefleckten Fells,
ein sehr auszeichnendes Ansehn. Sie soll im
Schreiten, wie die Paßgänger, immer den Vor-
der- und Hinterfuß der einen Seite zugleich heben,
und daher einen sonderbaren Gang haben, von
dem die Bewegung des Springers im Schachspiel
entlehnt worden. Sie ist, wenn sie aufrecht steht,
über sechzehn Fuß hoch.

unser Hornvieh, zeichnet sich auch außerdem durch
seine grunzende Stimme, durch sein zottiges Zie-
genhaar, und durch einen büschligen sehr lang-
haarigen Schwanz aus, der, wenn er schön ist,
in Indien hoch geschätzt und theuer bezahlt wird.

5. Moschatus. der Bisamstier (Fr. le boeuf
musqué
. Engl. the musk-ox) B. cornua
deflexa, basibus latissimis complanatis ad
frontem contiguis; apicibus reflexis
.

v. Schreber tab. 302.

Sein Vaterland ist bloß aufs äußerste Nord-
america im Westen der Hudsonsbay vom 66 bis
73° der Breite eingeschränkt. Ein Paar seiner Hör-
ner soll zuweilen über einen halben Centner wiegen.

36. Giraffa . Cornua simplicissima pelle
tecta, fasciculo pilorum nigro terminata
.
Dentes primores superiores nulli; infe-
riores
8 spathulati, extimo bilobo; la-
niarii
nulli.

1. Camelopardalis. die Giraffe.

Cptn. Carteret, in den philos. Transact.
Vol. LX. tab. I.

Im innern Africa. Sie hat, wegen ihres lan-
gen Halses, kurzen Körpers, abhängigen Rückens,
und wegen ihres röthlichen, schön gefleckten Fells,
ein sehr auszeichnendes Ansehn. Sie soll im
Schreiten, wie die Paßgänger, immer den Vor-
der- und Hinterfuß der einen Seite zugleich heben,
und daher einen sonderbaren Gang haben, von
dem die Bewegung des Springers im Schachspiel
entlehnt worden. Sie ist, wenn sie aufrecht steht,
über sechzehn Fuß hoch.

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[115/0139] unser Hornvieh, zeichnet sich auch außerdem durch seine grunzende Stimme, durch sein zottiges Zie- genhaar, und durch einen büschligen sehr lang- haarigen Schwanz aus, der, wenn er schön ist, in Indien hoch geschätzt und theuer bezahlt wird. 5. Moschatus. der Bisamstier (Fr. le boeuf musqué. Engl. the musk-ox) B. cornua deflexa, basibus latissimis complanatis ad frontem contiguis; apicibus reflexis. v. Schreber tab. 302. Sein Vaterland ist bloß aufs äußerste Nord- america im Westen der Hudsonsbay vom 66 bis 73° der Breite eingeschränkt. Ein Paar seiner Hör- ner soll zuweilen über einen halben Centner wiegen. 36. Giraffa . Cornua simplicissima pelle tecta, fasciculo pilorum nigro terminata. Dentes primores superiores nulli; infe- riores 8 spathulati, extimo bilobo; la- niarii nulli. 1. Camelopardalis. die Giraffe. Cptn. Carteret, in den philos. Transact. Vol. LX. tab. I. Im innern Africa. Sie hat, wegen ihres lan- gen Halses, kurzen Körpers, abhängigen Rückens, und wegen ihres röthlichen, schön gefleckten Fells, ein sehr auszeichnendes Ansehn. Sie soll im Schreiten, wie die Paßgänger, immer den Vor- der- und Hinterfuß der einen Seite zugleich heben, und daher einen sonderbaren Gang haben, von dem die Bewegung des Springers im Schachspiel entlehnt worden. Sie ist, wenn sie aufrecht steht, über sechzehn Fuß hoch.

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

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  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/139>, abgerufen am 17.05.2024.