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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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lenstoff gegen Sauerstoff (§. 24.) zur Erhaltung
ihres Lebens bedürfen; so bemerkt man doch nur
bey wenigen (wie z. B. bey den Heuschrecken
und manchen Cicaden und Käfern etc.) eine dem
Athemhohlen ähnliche Bewegung. Auch kön-
nen die meisten weit länger als jene rothblüti-
gen Thiere im so genannten luftleeren Raume
aushalten; und viele leben in der den so eben
genannten Thieren so schädlichen mephitischen Luft
worin animalische und vegetabilische Stoffe faulen
(- dem gekohlten Wasserstoffgas etc. -) gleich-
sam als in ihrem Elemente.

§. 130.

Ueberhaupt ist der Aufenthalt der Insecten
auf und unter der Erde*) weit unbeschränkter,
als der von irgend einer andern Thierclasse.
Es sind fast auf allen Thieren ohne Ausnahme
welche anzutreffen, so daß sogar größere Insecten,
wie z. B. Käfer, Bienen etc. selbst wieder ihre
besondere Milben und Läuse haben. Eben so sind
auch wohl nur sehr wenige Gewächse (etwa der
Taxus, der Sevenbaum etc.) die gar keinen be-
kannten Insecten zur Wohnung und Aufenthalt
dienen. Da hingegen manche, wie z. B. die

*) Hingegen hat diese Classe nach Verhältniß der
fast zahllosen Menge ihrer Gattungen wenige Was-
serthiere: und nahmentlich finden sich ihrer nur
sehr wenige im Ocean, der dagegen den bey wei-
ten allermehrsten Gattungen der vorigen und
nächst folgenden Thierclasse zum Aufenthalt ange-
wiesen ist.

lenstoff gegen Sauerstoff (§. 24.) zur Erhaltung
ihres Lebens bedürfen; so bemerkt man doch nur
bey wenigen (wie z. B. bey den Heuschrecken
und manchen Cicaden und Käfern ꝛc.) eine dem
Athemhohlen ähnliche Bewegung. Auch kön-
nen die meisten weit länger als jene rothblüti-
gen Thiere im so genannten luftleeren Raume
aushalten; und viele leben in der den so eben
genannten Thieren so schädlichen mephitischen Luft
worin animalische und vegetabilische Stoffe faulen
(– dem gekohlten Wasserstoffgas ꝛc. –) gleich-
sam als in ihrem Elemente.

§. 130.

Ueberhaupt ist der Aufenthalt der Insecten
auf und unter der Erde*) weit unbeschränkter,
als der von irgend einer andern Thierclasse.
Es sind fast auf allen Thieren ohne Ausnahme
welche anzutreffen, so daß sogar größere Insecten,
wie z. B. Käfer, Bienen ꝛc. selbst wieder ihre
besondere Milben und Läuse haben. Eben so sind
auch wohl nur sehr wenige Gewächse (etwa der
Taxus, der Sevenbaum ꝛc.) die gar keinen be-
kannten Insecten zur Wohnung und Aufenthalt
dienen. Da hingegen manche, wie z. B. die

*) Hingegen hat diese Classe nach Verhältniß der
fast zahllosen Menge ihrer Gattungen wenige Was-
serthiere: und nahmentlich finden sich ihrer nur
sehr wenige im Ocean, der dagegen den bey wei-
ten allermehrsten Gattungen der vorigen und
nächst folgenden Thierclasse zum Aufenthalt ange-
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[296/0320] lenstoff gegen Sauerstoff (§. 24.) zur Erhaltung ihres Lebens bedürfen; so bemerkt man doch nur bey wenigen (wie z. B. bey den Heuschrecken und manchen Cicaden und Käfern ꝛc.) eine dem Athemhohlen ähnliche Bewegung. Auch kön- nen die meisten weit länger als jene rothblüti- gen Thiere im so genannten luftleeren Raume aushalten; und viele leben in der den so eben genannten Thieren so schädlichen mephitischen Luft worin animalische und vegetabilische Stoffe faulen (– dem gekohlten Wasserstoffgas ꝛc. –) gleich- sam als in ihrem Elemente. §. 130. Ueberhaupt ist der Aufenthalt der Insecten auf und unter der Erde *) weit unbeschränkter, als der von irgend einer andern Thierclasse. Es sind fast auf allen Thieren ohne Ausnahme welche anzutreffen, so daß sogar größere Insecten, wie z. B. Käfer, Bienen ꝛc. selbst wieder ihre besondere Milben und Läuse haben. Eben so sind auch wohl nur sehr wenige Gewächse (etwa der Taxus, der Sevenbaum ꝛc.) die gar keinen be- kannten Insecten zur Wohnung und Aufenthalt dienen. Da hingegen manche, wie z. B. die *) Hingegen hat diese Classe nach Verhältniß der fast zahllosen Menge ihrer Gattungen wenige Was- serthiere: und nahmentlich finden sich ihrer nur sehr wenige im Ocean, der dagegen den bey wei- ten allermehrsten Gattungen der vorigen und nächst folgenden Thierclasse zum Aufenthalt ange- wiesen ist.

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/320>, abgerufen am 22.11.2024.