Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

3. +. Baccarum. Qualster. C. ouatus griseus;
abdominis margine nigro maculato
.

In Gärten, zumahl an Johannisbeeren. Auch
diese Wanze stinkt fürchterlich: doch bloß wenn sie
berührt wird; da ihr der Gestank, wie manchen
andern Wanzen, zum Vertheidigungsmittel zu
dienen scheint.

4. +. Personatus. C. rostro arcuato, antennis
apice capillaceis, corpore oblongo subuil-
loso fusco
.

Frisch P. X. tab. 20.

Hält sich in Winkeln auf. Die Larve ist immer
wie mit Staub und Kehricht bedeckt.

39. Aphis . Blattlaus, Neffe, Mehltau.
(Fr. puceron. Engl. plant louse.) Rostrum
inflexum. Antennae thorace longiores
.
Alae 4 erectae aut nullae. Pedes ambu-
latorii. Abdomen postice saepius bicorne
.

Es gibt oft in Einer Gattung, ja in Einer und
eben derselben Familie, geflügelte und ungeflügelte
Blattläuse, und das ohne alle Beziehung auf den
Sexualunterschied. Die Männchen sind kleiner
als ihre Weibchen, und werden auch in weit
minderer Anzahl jung. Sie erscheinen nicht eher
als im Herbste, und nur auf kurze Zeit, da sie
ihre Weibchen befruchten, die kurz darauf Eyer
oder vielmehr Hülsen von sich geben, in welchen
zwar die jungen Blattläuse schon völlig ausgebil-
det liegen, aber doch nicht eher als bis im fol-
genden Frühjahr hervor brechen, und zwar sind
alle diese nunmehr ausgekrochenen Blattläuse durch-
gehends weiblichen Geschlechts, so daß im Früh-
jahr und Sommer schlechterdings keine männliche

3. †. Baccarum. Qualster. C. ouatus griseus;
abdominis margine nigro maculato
.

In Gärten, zumahl an Johannisbeeren. Auch
diese Wanze stinkt fürchterlich: doch bloß wenn sie
berührt wird; da ihr der Gestank, wie manchen
andern Wanzen, zum Vertheidigungsmittel zu
dienen scheint.

4. †. Personatus. C. rostro arcuato, antennis
apice capillaceis, corpore oblongo subuil-
loso fusco
.

Frisch P. X. tab. 20.

Hält sich in Winkeln auf. Die Larve ist immer
wie mit Staub und Kehricht bedeckt.

39. Aphis . Blattlaus, Neffe, Mehltau.
(Fr. puceron. Engl. plant louse.) Rostrum
inflexum. Antennae thorace longiores
.
Alae 4 erectae aut nullae. Pedes ambu-
latorii. Abdomen postice saepius bicorne
.

Es gibt oft in Einer Gattung, ja in Einer und
eben derselben Familie, geflügelte und ungeflügelte
Blattläuse, und das ohne alle Beziehung auf den
Sexualunterschied. Die Männchen sind kleiner
als ihre Weibchen, und werden auch in weit
minderer Anzahl jung. Sie erscheinen nicht eher
als im Herbste, und nur auf kurze Zeit, da sie
ihre Weibchen befruchten, die kurz darauf Eyer
oder vielmehr Hülsen von sich geben, in welchen
zwar die jungen Blattläuse schon völlig ausgebil-
det liegen, aber doch nicht eher als bis im fol-
genden Frühjahr hervor brechen, und zwar sind
alle diese nunmehr ausgekrochenen Blattläuse durch-
gehends weiblichen Geschlechts, so daß im Früh-
jahr und Sommer schlechterdings keine männliche

<TEI>
  <text xml:id="blume000027">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0364" xml:id="pb340_0001" n="340"/>
            <p rendition="#indent-2">3. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Baccarum</hi></hi>. Qualster. <hi rendition="#aq">C. ouatus griseus;<lb/>
abdominis margine nigro maculato</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">In Gärten, zumahl an Johannisbeeren. Auch<lb/>
diese Wanze stinkt fürchterlich: doch bloß wenn sie<lb/>
berührt wird; da ihr der Gestank, wie manchen<lb/>
andern Wanzen, zum Vertheidigungsmittel zu<lb/>
dienen scheint.</p>
            <p rendition="#indent-2">4. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Personatus</hi></hi>. <hi rendition="#aq">C. rostro arcuato, antennis<lb/>
apice capillaceis, corpore oblongo subuil-<lb/>
loso fusco</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">Frisch <hi rendition="#aq">P</hi>. X. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 20.</p>
            <p rendition="#l1em">Hält sich in Winkeln auf. Die Larve ist immer<lb/>
wie mit Staub und Kehricht bedeckt.</p>
            <p rendition="#indent-1">39. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Aphis</hi></hi></hi>. Blattlaus, Neffe, Mehltau.<lb/>
(Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">puceron</hi></hi>. Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">plant louse</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">Rostrum<lb/>
inflexum. Antennae thorace longiores</hi>.<lb/><hi rendition="#aq">Alae 4 erectae aut nullae. Pedes ambu-<lb/>
latorii. Abdomen postice saepius bicorne</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Es gibt oft in Einer Gattung, ja in Einer und<lb/>
eben derselben Familie, geflügelte und ungeflügelte<lb/>
Blattläuse, und das ohne alle Beziehung auf den<lb/>
Sexualunterschied. Die Männchen sind kleiner<lb/>
als ihre Weibchen, und werden auch in weit<lb/>
minderer Anzahl jung. Sie erscheinen nicht eher<lb/>
als im Herbste, und nur auf kurze Zeit, da sie<lb/>
ihre Weibchen befruchten, die kurz darauf Eyer<lb/>
oder vielmehr Hülsen von sich geben, in welchen<lb/>
zwar die jungen Blattläuse schon völlig ausgebil-<lb/>
det liegen, aber doch nicht eher als bis im fol-<lb/>
genden Frühjahr hervor brechen, und zwar sind<lb/>
alle diese nunmehr ausgekrochenen Blattläuse durch-<lb/>
gehends weiblichen Geschlechts, so daß im Früh-<lb/>
jahr und Sommer schlechterdings keine männliche<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[340/0364] 3. †. Baccarum. Qualster. C. ouatus griseus; abdominis margine nigro maculato. In Gärten, zumahl an Johannisbeeren. Auch diese Wanze stinkt fürchterlich: doch bloß wenn sie berührt wird; da ihr der Gestank, wie manchen andern Wanzen, zum Vertheidigungsmittel zu dienen scheint. 4. †. Personatus. C. rostro arcuato, antennis apice capillaceis, corpore oblongo subuil- loso fusco. Frisch P. X. tab. 20. Hält sich in Winkeln auf. Die Larve ist immer wie mit Staub und Kehricht bedeckt. 39. Aphis . Blattlaus, Neffe, Mehltau. (Fr. puceron. Engl. plant louse.) Rostrum inflexum. Antennae thorace longiores. Alae 4 erectae aut nullae. Pedes ambu- latorii. Abdomen postice saepius bicorne. Es gibt oft in Einer Gattung, ja in Einer und eben derselben Familie, geflügelte und ungeflügelte Blattläuse, und das ohne alle Beziehung auf den Sexualunterschied. Die Männchen sind kleiner als ihre Weibchen, und werden auch in weit minderer Anzahl jung. Sie erscheinen nicht eher als im Herbste, und nur auf kurze Zeit, da sie ihre Weibchen befruchten, die kurz darauf Eyer oder vielmehr Hülsen von sich geben, in welchen zwar die jungen Blattläuse schon völlig ausgebil- det liegen, aber doch nicht eher als bis im fol- genden Frühjahr hervor brechen, und zwar sind alle diese nunmehr ausgekrochenen Blattläuse durch- gehends weiblichen Geschlechts, so daß im Früh- jahr und Sommer schlechterdings keine männliche

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/364
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/364>, abgerufen am 01.06.2024.