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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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13. +. Antiqua. P. B. elinguis, alis planiuscu-
lis: superioribus ferrugineis lunula alba
anguli postici.

Rösel vol. I. Nachtvögel II. tab. 39.

Das Weibchen ungeflügelt.

14. +. Caeruleocephala. P. B. elinguis cristata,
alis deflexis griseis: stigmatibus albidis
coadunatis.

Rösel vol. I. Nachtvögel II. tab. 16.

Ebenfalls eine den Obstbäumen sehr schädliche
Raupe.

15. +. Cossus. die Weidenraupe. P. B. elin-
guis, alis deflexis nebulosis, thorace postice
fascia atra, antennis lamellatis.

Rösel vol. I. Nachtvogel II. tab. 18.

Dieselbe Raupe von der Lyonet die meister-
hafte Zergliederung geliefert hat. Sie hält
sich in Ulmen, Eichen etc. doch bey weitem am
häufigsten an Weidenstämmen auf, die so von ihr
durchfressen werden, daß sie leicht ausgehen oder
bey mäßigem Sturme umfallen. Der Schade, den
diese Raupe verursacht, wird dadurch vergrößert,
daß sie gegen das Beyspiel vielleicht aller übrigen
Raupen bey drey Jahr alt wird, ehe sie sich ver-
puppt. Dabey hat sie ein so äußerst zähes Leben,
daß sie ohne Schaden etliche Stunden lang im so-
genannten luftleeren Raume, und mitten im Som-
mer fast drey Wochen lang unter Wasser aus-
dauern kann. Eben so sonderbar ist, daß die
Puppe sich von der Stelle bewegen, und wenn
die Zeit des Auskriechens herbeynaht, aus der
Mitte des Stammes sich vom bis an die Mün-
dung in der Rinde hervor hohren kann.

13. †. Antiqua. P. B. elinguis, alis planiuscu-
lis: superioribus ferrugineis lunula alba
anguli postici.

Rösel vol. I. Nachtvögel II. tab. 39.

Das Weibchen ungeflügelt.

14. †. Caeruleocephala. P. B. elinguis cristata,
alis deflexis griseis: stigmatibus albidis
coadunatis.

Rösel vol. I. Nachtvögel II. tab. 16.

Ebenfalls eine den Obstbäumen sehr schädliche
Raupe.

15. †. Cossus. die Weidenraupe. P. B. elin-
guis, alis deflexis nebulosis, thorace postice
fascia atra, antennis lamellatis.

Rösel vol. I. Nachtvogel II. tab. 18.

Dieselbe Raupe von der Lyonet die meister-
hafte Zergliederung geliefert hat. Sie hält
sich in Ulmen, Eichen ꝛc. doch bey weitem am
häufigsten an Weidenstämmen auf, die so von ihr
durchfressen werden, daß sie leicht ausgehen oder
bey mäßigem Sturme umfallen. Der Schade, den
diese Raupe verursacht, wird dadurch vergrößert,
daß sie gegen das Beyspiel vielleicht aller übrigen
Raupen bey drey Jahr alt wird, ehe sie sich ver-
puppt. Dabey hat sie ein so äußerst zähes Leben,
daß sie ohne Schaden etliche Stunden lang im so-
genannten luftleeren Raume, und mitten im Som-
mer fast drey Wochen lang unter Wasser aus-
dauern kann. Eben so sonderbar ist, daß die
Puppe sich von der Stelle bewegen, und wenn
die Zeit des Auskriechens herbeynaht, aus der
Mitte des Stammes sich vom bis an die Mün-
dung in der Rinde hervor hohren kann.

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[359/0383] 13. †. Antiqua. P. B. elinguis, alis planiuscu- lis: superioribus ferrugineis lunula alba anguli postici. Rösel vol. I. Nachtvögel II. tab. 39. Das Weibchen ungeflügelt. 14. †. Caeruleocephala. P. B. elinguis cristata, alis deflexis griseis: stigmatibus albidis coadunatis. Rösel vol. I. Nachtvögel II. tab. 16. Ebenfalls eine den Obstbäumen sehr schädliche Raupe. 15. †. Cossus. die Weidenraupe. P. B. elin- guis, alis deflexis nebulosis, thorace postice fascia atra, antennis lamellatis. Rösel vol. I. Nachtvogel II. tab. 18. Dieselbe Raupe von der Lyonet die meister- hafte Zergliederung geliefert hat. Sie hält sich in Ulmen, Eichen ꝛc. doch bey weitem am häufigsten an Weidenstämmen auf, die so von ihr durchfressen werden, daß sie leicht ausgehen oder bey mäßigem Sturme umfallen. Der Schade, den diese Raupe verursacht, wird dadurch vergrößert, daß sie gegen das Beyspiel vielleicht aller übrigen Raupen bey drey Jahr alt wird, ehe sie sich ver- puppt. Dabey hat sie ein so äußerst zähes Leben, daß sie ohne Schaden etliche Stunden lang im so- genannten luftleeren Raume, und mitten im Som- mer fast drey Wochen lang unter Wasser aus- dauern kann. Eben so sonderbar ist, daß die Puppe sich von der Stelle bewegen, und wenn die Zeit des Auskriechens herbeynaht, aus der Mitte des Stammes sich vom bis an die Mün- dung in der Rinde hervor hohren kann.

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

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Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/383>, abgerufen am 13.06.2024.