secten der vorigen Ordnung. Bey den mehre- sten sind die Weibchen und geschlechtlosen Thiere mit einem verletzenden Stachel am Hinterleibe, theils auch mit Gift, das sie beym Stich in die Wunde flößen, bewaffnet; daher die ganze Ordnung auch von einigen Entomologen Acu- leata genannt worden. Die Larven sind ver- schiedentlich gebildet: theils wie Raupen mit zwanzig Füßen, theils wie Maden ohne Füße etc.
53. Cynips. Gallwespe. Os maxillis absque proboscide. Aculeus spiralis, sae- pius reconditus.
Das Weibchen legt seine Eyer in besondere Theile gewisser Pflanzen, die dadurch anschwellen, und theils sonderbare Auswüchse bilden, die dann der Larve so lange zum Aufenthalte dienen, bis sie ihre Verwandlung überstanden hat, und nun als vollkommnes Insect aus ihrem Kerker hervor brechen kann. Ganz sonderbar ist dabey, daß jene Eyer selbst, nachdem sie von der Mutter in das Gewächs gelegt werden, erst noch wachsen, theils noch Ein Mahl so groß werden, bevor die darin befindliche Larve auskriecht.
An wilden Rosen, wo sie die moosartigen, krausen Auswüchse verursacht, die unter dem Nah- men Rosenschwämme oder Schlafäpfel (spon- gia cynosbati, Bedeguar) ehedem officinell waren.
secten der vorigen Ordnung. Bey den mehre- sten sind die Weibchen und geschlechtlosen Thiere mit einem verletzenden Stachel am Hinterleibe, theils auch mit Gift, das sie beym Stich in die Wunde flößen, bewaffnet; daher die ganze Ordnung auch von einigen Entomologen Acu- leata genannt worden. Die Larven sind ver- schiedentlich gebildet: theils wie Raupen mit zwanzig Füßen, theils wie Maden ohne Füße ꝛc.
53. Cynips. Gallwespe. Os maxillis absque proboscide. Aculeus spiralis, sae- pius reconditus.
Das Weibchen legt seine Eyer in besondere Theile gewisser Pflanzen, die dadurch anschwellen, und theils sonderbare Auswüchse bilden, die dann der Larve so lange zum Aufenthalte dienen, bis sie ihre Verwandlung überstanden hat, und nun als vollkommnes Insect aus ihrem Kerker hervor brechen kann. Ganz sonderbar ist dabey, daß jene Eyer selbst, nachdem sie von der Mutter in das Gewächs gelegt werden, erst noch wachsen, theils noch Ein Mahl so groß werden, bevor die darin befindliche Larve auskriecht.
An wilden Rosen, wo sie die moosartigen, krausen Auswüchse verursacht, die unter dem Nah- men Rosenschwämme oder Schlafäpfel (spon- gia cynosbati, Bedeguar) ehedem officinell waren.
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secten der vorigen Ordnung. Bey den mehre-
sten sind die Weibchen und geschlechtlosen Thiere
mit einem verletzenden Stachel am Hinterleibe,
theils auch mit Gift, das sie beym Stich in
die Wunde flößen, bewaffnet; daher die ganze
Ordnung auch von einigen Entomologen Acu-
leata genannt worden. Die Larven sind ver-
schiedentlich gebildet: theils wie Raupen mit
zwanzig Füßen, theils wie Maden ohne Füße ꝛc.
53. Cynips . Gallwespe. Os maxillis
absque proboscide. Aculeus spiralis, sae-
pius reconditus.
Das Weibchen legt seine Eyer in besondere
Theile gewisser Pflanzen, die dadurch anschwellen,
und theils sonderbare Auswüchse bilden, die dann
der Larve so lange zum Aufenthalte dienen, bis
sie ihre Verwandlung überstanden hat, und nun
als vollkommnes Insect aus ihrem Kerker hervor
brechen kann. Ganz sonderbar ist dabey, daß
jene Eyer selbst, nachdem sie von der Mutter in
das Gewächs gelegt werden, erst noch wachsen,
theils noch Ein Mahl so groß werden, bevor die
darin befindliche Larve auskriecht.
1. †. Rosae. C. nigra, abdomine ferrugineo
postice nigro, pedibus ferrugineis.
Frisch P. VI. tab. 1.
An wilden Rosen, wo sie die moosartigen,
krausen Auswüchse verursacht, die unter dem Nah-
men Rosenschwämme oder Schlafäpfel (spon-
gia cynosbati, Bedeguar) ehedem officinell waren.
2. †. Quercus folii. C. nigra, thorace lineato,
pedibus griseis, femoribus subtus nigris.
Frisch P. II. tab. 3. fig. 5.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/391>, abgerufen am 22.11.2024.
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