eine Pflanze bloß männliche, eine andre aber, die übrigens von der gleichen Art ist, bloß weib- liche Blumen trägt: und die Blüthen des weib- lichen Stammes nicht anders befruchtet werden, als wenn der Blumenstaub von der männlichen Pflanze durch den Wind oder durch Insecten oder auch durch die Kunst ihnen zugeführt worden ist (Dioecia Linn.)
§. 194.
Unter den übrigen, nicht ganz so allgemei- nen, Theilen der Blüthe ist besonders der doch bey den mehresten befindliche Blumen-Kelch (calyx), und die so genannten nectaria, aus deren Saft die Bienen vorzüglich ihren Honig ziehen (S. 373), zu merken. Ueberhaupt aber theilt man die Blüthen nach ihrer Bildung und nach der Lage ihrer Theile in regelmäßige und irreguläre. Bey jenen nähmlich haben die ein- zelnen Theile gleiche Gestalt, Größe und Ver- hältniß; bey diesen hingegen sind sie in un- gleicher Proportion.
§. 195.
Bey den vollkommenern oder eigentlich so- genannten Moosen (musci frondosi etc.) ist, wie die wichtigen Entdeckungen des seel. Hed- wig gelehrt haben, die Aehnlichkeit der Be- fruchtungswerkzeuge mit denen bey andern Ge- wächsen weit größer, als man vorher geglaubt
eine Pflanze bloß männliche, eine andre aber, die übrigens von der gleichen Art ist, bloß weib- liche Blumen trägt: und die Blüthen des weib- lichen Stammes nicht anders befruchtet werden, als wenn der Blumenstaub von der männlichen Pflanze durch den Wind oder durch Insecten oder auch durch die Kunst ihnen zugeführt worden ist (Dioecia Linn.)
§. 194.
Unter den übrigen, nicht ganz so allgemei- nen, Theilen der Blüthe ist besonders der doch bey den mehresten befindliche Blumen-Kelch (calyx), und die so genannten nectaria, aus deren Saft die Bienen vorzüglich ihren Honig ziehen (S. 373), zu merken. Ueberhaupt aber theilt man die Blüthen nach ihrer Bildung und nach der Lage ihrer Theile in regelmäßige und irreguläre. Bey jenen nähmlich haben die ein- zelnen Theile gleiche Gestalt, Größe und Ver- hältniß; bey diesen hingegen sind sie in un- gleicher Proportion.
§. 195.
Bey den vollkommenern oder eigentlich so- genannten Moosen (musci frondosi etc.) ist, wie die wichtigen Entdeckungen des seel. Hed- wig gelehrt haben, die Aehnlichkeit der Be- fruchtungswerkzeuge mit denen bey andern Ge- wächsen weit größer, als man vorher geglaubt
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[494/0518]
eine Pflanze bloß männliche, eine andre aber,
die übrigens von der gleichen Art ist, bloß weib-
liche Blumen trägt: und die Blüthen des weib-
lichen Stammes nicht anders befruchtet werden,
als wenn der Blumenstaub von der männlichen
Pflanze durch den Wind oder durch Insecten oder
auch durch die Kunst ihnen zugeführt worden
ist (Dioecia Linn.)
§. 194.
Unter den übrigen, nicht ganz so allgemei-
nen, Theilen der Blüthe ist besonders der doch
bey den mehresten befindliche Blumen-Kelch
(calyx), und die so genannten nectaria, aus
deren Saft die Bienen vorzüglich ihren Honig
ziehen (S. 373), zu merken. Ueberhaupt aber
theilt man die Blüthen nach ihrer Bildung und
nach der Lage ihrer Theile in regelmäßige und
irreguläre. Bey jenen nähmlich haben die ein-
zelnen Theile gleiche Gestalt, Größe und Ver-
hältniß; bey diesen hingegen sind sie in un-
gleicher Proportion.
§. 195.
Bey den vollkommenern oder eigentlich so-
genannten Moosen (musci frondosi etc.) ist,
wie die wichtigen Entdeckungen des seel. Hed-
wig gelehrt haben, die Aehnlichkeit der Be-
fruchtungswerkzeuge mit denen bey andern Ge-
wächsen weit größer, als man vorher geglaubt
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 494. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/518>, abgerufen am 22.11.2024.
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