zumahl stalactitisch, oder in Nieren, Mandeln, Kugeln etc. Letztere (im Vicentinschen) nicht selten mit eingeschloßnen Höhlungen, und in diesen zu- weilen Wassertropfen (Fr. Hydrocalcedoine); anderwärts auch theils wie gebackt, zellig etc. auch mit Crystallisations-Eindrücken (S. 521. not. *) oder als Aftercrystallen, doch theils auch, wie es scheint, in eigenthümlicher, sowohl cubischer als quarzähnlicher Crystallisation Gewicht = 2615. Auch viele Chalcedone phosphoresciren, wenn sie an einander gerieben werden. Gehalt eines Färöer (nach Bergmann) = 84 Kiesel-Erde, 16 Thon- Erde. Oft macht er Uebergänge in Quarz, Hornstein, Opal. Bricht häufig im Trapp.
2) Onyx, Camahuja, Nicolo.
Rauchbraun, theils ins Schwarzblaue: oft mit scharf abwechselnden Schichten von milchblauen gemeinen Chalcedon. Hauptgebrauch bey den alten griechischen und römischen Steinschneidern zu Cameen etc.*).
3) Carneol, Corneol, Sarda.
Incarnatroth, einerseits bis ins Wachsgelbe, anderseits ins dunkelste Granatroth. Von letzterer Art vor allen die köstliche antike Corniola nobile (Fr. cornaline de la vieille roche), die mit auf- fallendem Lichte schwarzroth, mit durchfallendem Lichte aber bluthroth, wie ein böhmischer Granat und fast eben so durchsichtig, ihr Fundort aber jetzt unbekannt ist, und worin die bey weiten
*)
Ueber die mancherley von den Alten zu Kunstwer- ken dieser Art verbreiteten Steinarten s. Intro- duction a l'etude des pierres gravees,par A. L. Millin. 2de Edit. Par. 1797. 8.
zumahl stalactitisch, oder in Nieren, Mandeln, Kugeln ꝛc. Letztere (im Vicentinschen) nicht selten mit eingeschloßnen Höhlungen, und in diesen zu- weilen Wassertropfen (Fr. Hydrocalcedoine); anderwärts auch theils wie gebackt, zellig ꝛc. auch mit Crystallisations-Eindrücken (S. 521. not. *) oder als Aftercrystallen, doch theils auch, wie es scheint, in eigenthümlicher, sowohl cubischer als quarzähnlicher Crystallisation Gewicht = 2615. Auch viele Chalcedone phosphoresciren, wenn sie an einander gerieben werden. Gehalt eines Färöer (nach Bergmann) = 84 Kiesel-Erde, 16 Thon- Erde. Oft macht er Uebergänge in Quarz, Hornstein, Opal. Bricht häufig im Trapp.
2) Onyx, Camahuja, Nicolo.
Rauchbraun, theils ins Schwarzblaue: oft mit scharf abwechselnden Schichten von milchblauen gemeinen Chalcedon. Hauptgebrauch bey den alten griechischen und römischen Steinschneidern zu Cameen ꝛc.*).
3) Carneol, Corneol, Sarda.
Incarnatroth, einerseits bis ins Wachsgelbe, anderseits ins dunkelste Granatroth. Von letzterer Art vor allen die köstliche antike Corniola nobile (Fr. cornaline de la vieille roche), die mit auf- fallendem Lichte schwarzroth, mit durchfallendem Lichte aber bluthroth, wie ein böhmischer Granat und fast eben so durchsichtig, ihr Fundort aber jetzt unbekannt ist, und worin die bey weiten
*)
Ueber die mancherley von den Alten zu Kunstwer- ken dieser Art verbreiteten Steinarten s. Intro- duction à l'étude des pierres gravées,par A. L. Millin. 2de Edit. Par. 1797. 8.
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zumahl stalactitisch, oder in Nieren, Mandeln,
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weilen Wassertropfen (Fr. Hydrocalcedoine);
anderwärts auch theils wie gebackt, zellig ꝛc.
auch mit Crystallisations-Eindrücken (S. 521.
not. *) oder als Aftercrystallen, doch theils auch,
wie es scheint, in eigenthümlicher, sowohl cubischer
als quarzähnlicher Crystallisation Gewicht = 2615.
Auch viele Chalcedone phosphoresciren, wenn sie
an einander gerieben werden. Gehalt eines Färöer
(nach Bergmann) = 84 Kiesel-Erde, 16 Thon-
Erde. Oft macht er Uebergänge in Quarz,
Hornstein, Opal. Bricht häufig im Trapp.
2) Onyx, Camahuja, Nicolo.
Rauchbraun, theils ins Schwarzblaue: oft mit
scharf abwechselnden Schichten von milchblauen
gemeinen Chalcedon. Hauptgebrauch bey den
alten griechischen und römischen Steinschneidern
zu Cameen ꝛc. *).
3) Carneol, Corneol, Sarda.
Incarnatroth, einerseits bis ins Wachsgelbe,
anderseits ins dunkelste Granatroth. Von letzterer
Art vor allen die köstliche antike Corniola nobile
(Fr. cornaline de la vieille roche), die mit auf-
fallendem Lichte schwarzroth, mit durchfallendem
Lichte aber bluthroth, wie ein böhmischer Granat
und fast eben so durchsichtig, ihr Fundort aber
jetzt unbekannt ist, und worin die bey weiten
*) Ueber die mancherley von den Alten zu Kunstwer-
ken dieser Art verbreiteten Steinarten s. Intro-
duction à l'étude des pierres gravées, par A. L.
Millin. 2de Edit. Par. 1797. 8.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 533. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/557>, abgerufen am 22.11.2024.
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