Graulich weiß, theils röthlich; erdig; weich; zähe; läßt sich spähneln; gibt glänzenden Strich; klebt an der Zunge; fällt im Wasser blättrig aus einander; Gewicht = 2000; Gehalt (nach Klaproth) = 23 Thonerde, 63 Kieselerde, 1,25 Eisenkalk, 12 Wasser. Fundort zumahl auf der Insel Argentiera (Cimolo).
20. Alaun-Thon.
Ganz in den nähmlichen drey Abartungen wie der gemeine Thon, von dem er sich aber durch seinen ansehnlichen Alaungehalt auszeichnet. Also:
1) Alaun-Erde.
Meist schwarzbraun; erdiger Bruch; glänzen- der Strich; theils in ganzen Flözen.
2) Alaun-Stein.
Weiß, ins Gebliche, Grauliche etc. (im Feuer brennt er sich röthlich); theils an den Kanten etwas durchscheinend (mehr noch wenn er im Wasser liegt); halbhart; theils abfärbend. Ge- halt (nach Bergmann) = 35 Thon-Erde, 22 Kiesel-Erde, 43 Schwefel. Meist in ganzen Flözen; Hauptfundort zu Tolfa im Kirchenstaat.
3) Alaun-Schiefer.
Graulich, theils ins Schwarze; bricht schei- benförmig; theils gerade-theils krumm-blätte- rig; theils in Kugeln; der Bruch theils matt, theils glänzend; hält häufig Schwefelkies einge- mengt; bricht theils (- aber bey weiten nicht ausschließlich -) in Ganggebirgen als Thon- Schiefer, von dem er im Aeußern oft kaum zu unterscheiden ist; und theils hingegen unläugbar in
19. Cimolit.
Graulich weiß, theils röthlich; erdig; weich; zähe; läßt sich spähneln; gibt glänzenden Strich; klebt an der Zunge; fällt im Wasser blättrig aus einander; Gewicht = 2000; Gehalt (nach Klaproth) = 23 Thonerde, 63 Kieselerde, 1,25 Eisenkalk, 12 Wasser. Fundort zumahl auf der Insel Argentiera (Cimolo).
20. Alaun-Thon.
Ganz in den nähmlichen drey Abartungen wie der gemeine Thon, von dem er sich aber durch seinen ansehnlichen Alaungehalt auszeichnet. Also:
1) Alaun-Erde.
Meist schwarzbraun; erdiger Bruch; glänzen- der Strich; theils in ganzen Flözen.
2) Alaun-Stein.
Weiß, ins Gebliche, Grauliche ꝛc. (im Feuer brennt er sich röthlich); theils an den Kanten etwas durchscheinend (mehr noch wenn er im Wasser liegt); halbhart; theils abfärbend. Ge- halt (nach Bergmann) = 35 Thon-Erde, 22 Kiesel-Erde, 43 Schwefel. Meist in ganzen Flözen; Hauptfundort zu Tolfa im Kirchenstaat.
3) Alaun-Schiefer.
Graulich, theils ins Schwarze; bricht schei- benförmig; theils gerade-theils krumm-blätte- rig; theils in Kugeln; der Bruch theils matt, theils glänzend; hält häufig Schwefelkies einge- mengt; bricht theils (– aber bey weiten nicht ausschließlich –) in Ganggebirgen als Thon- Schiefer, von dem er im Aeußern oft kaum zu unterscheiden ist; und theils hingegen unläugbar in
<TEI><textxml:id="blume000027"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0585"xml:id="pb561_0001"n="561"/><prendition="#indent-1">19. Cimolit.</p><prendition="#l1em">Graulich weiß, theils röthlich; erdig; weich;<lb/>
zähe; läßt sich spähneln; gibt glänzenden Strich;<lb/>
klebt an der Zunge; fällt im Wasser blättrig aus<lb/>
einander; Gewicht = 2000; Gehalt (nach<lb/>
Klaproth) = 23 Thonerde, 63 Kieselerde, 1,25<lb/>
Eisenkalk, 12 Wasser. Fundort zumahl auf der<lb/>
Insel Argentiera (Cimolo).</p><prendition="#indent-1">20. Alaun-Thon.</p><prendition="#l1em">Ganz in den nähmlichen drey Abartungen<lb/>
wie der gemeine Thon, von dem er sich aber durch<lb/>
seinen ansehnlichen Alaungehalt auszeichnet. Also:</p><prendition="#indent-2">1) Alaun-Erde.</p><prendition="#l1em">Meist schwarzbraun; erdiger Bruch; glänzen-<lb/>
der Strich; theils in ganzen Flözen.</p><prendition="#indent-2">2) Alaun-Stein.</p><prendition="#l1em">Weiß, ins Gebliche, Grauliche ꝛc. (im Feuer<lb/>
brennt er sich röthlich); theils an den Kanten<lb/>
etwas durchscheinend (mehr noch wenn er im<lb/>
Wasser liegt); halbhart; theils abfärbend. Ge-<lb/>
halt (nach Bergmann) = 35 Thon-Erde, 22<lb/>
Kiesel-Erde, 43 Schwefel. Meist in ganzen Flözen;<lb/>
Hauptfundort zu Tolfa im Kirchenstaat.</p><prendition="#indent-2">3) Alaun-Schiefer.</p><prendition="#l1em">Graulich, theils ins Schwarze; bricht schei-<lb/>
benförmig; theils gerade-theils krumm-blätte-<lb/>
rig; theils in Kugeln; der Bruch theils matt,<lb/>
theils glänzend; hält häufig Schwefelkies einge-<lb/>
mengt; bricht theils (– aber bey weiten nicht<lb/>
ausschließlich –) in Ganggebirgen als Thon-<lb/>
Schiefer, von dem er im Aeußern oft kaum zu<lb/>
unterscheiden ist; und theils hingegen unläugbar in<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[561/0585]
19. Cimolit.
Graulich weiß, theils röthlich; erdig; weich;
zähe; läßt sich spähneln; gibt glänzenden Strich;
klebt an der Zunge; fällt im Wasser blättrig aus
einander; Gewicht = 2000; Gehalt (nach
Klaproth) = 23 Thonerde, 63 Kieselerde, 1,25
Eisenkalk, 12 Wasser. Fundort zumahl auf der
Insel Argentiera (Cimolo).
20. Alaun-Thon.
Ganz in den nähmlichen drey Abartungen
wie der gemeine Thon, von dem er sich aber durch
seinen ansehnlichen Alaungehalt auszeichnet. Also:
1) Alaun-Erde.
Meist schwarzbraun; erdiger Bruch; glänzen-
der Strich; theils in ganzen Flözen.
2) Alaun-Stein.
Weiß, ins Gebliche, Grauliche ꝛc. (im Feuer
brennt er sich röthlich); theils an den Kanten
etwas durchscheinend (mehr noch wenn er im
Wasser liegt); halbhart; theils abfärbend. Ge-
halt (nach Bergmann) = 35 Thon-Erde, 22
Kiesel-Erde, 43 Schwefel. Meist in ganzen Flözen;
Hauptfundort zu Tolfa im Kirchenstaat.
3) Alaun-Schiefer.
Graulich, theils ins Schwarze; bricht schei-
benförmig; theils gerade-theils krumm-blätte-
rig; theils in Kugeln; der Bruch theils matt,
theils glänzend; hält häufig Schwefelkies einge-
mengt; bricht theils (– aber bey weiten nicht
ausschließlich –) in Ganggebirgen als Thon-
Schiefer, von dem er im Aeußern oft kaum zu
unterscheiden ist; und theils hingegen unläugbar in
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer
Universitäts- und Landesbibliothek Jena.
Anmerkungen zur Transkription:
Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.
In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:
Bogensignaturen und Kustoden
Kolumnentitel
Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q
ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn
jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens
nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen.
Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut
type mit dem Wert preline gekennzeichnet.
Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche
Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten
Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die
Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt
hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 561. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/585>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.