Körper die davon incrustirt worden; besonders Blätterabdrücke, Wurzelgestrüppe und Schilf (letzteres zumahl im sogenannten Beinwell oder Beinbrech, Osteocolla); aber auch in manchen Gegenden kleine Flußschneckchen; in andern calci- nirte See-Conchylien (s. oben S. 515 u. f.) etc. Bil- det hin und wieder große Lager von niederem auf- geschlemmten Lande; in welchem, sich häufig die Reste der fossilen Elephanten, Rhinocere, Schild- kröten u. a. indischen Thiere finden, die nun in unsern Zonen in so großer Menge ausgegraben werden.
3) Mergelstein, Hammerkalk etc.
Dicht, und zwar theils derb, theils schieferig; zumahl letzterer oft dendritisch; auch in mancherley besonderer Gestalt, als Mergelnüße, sogenannte Ingwersteine etc. hat erdigen Bruch. Uebergang in dichten Kalkstein, theils auch wohl in Tuffwacke.
Besondrer Erwähnung verdient der bey Jena bre- chende, durch Reiben phosphorscirende Sand- mergelstein*): und der wegen seiner eignen Gestaltung allerdings merkwürdige Ludus Hel- montii (Fr. dez devan-Helmont, Engl. waxen-vein), der sich nur in wenigen Gegen- den, wie z. B. um Antwerpen und im Fränkischen findet, und aus Würfeln eines leberbraunen Mer- gelsteins besteht, die durch Scheidewände von grauem dichten Kalksinter von einander abgeson- dert sind, und im Ganzen theils kopfgroße, et- was plattgedruckte kuglichte Massen bilden.
12. Bituminoser Mergelschiefer.
Mehr oder weniger mit Erdharz durchdrungen; meist graulich schwarz; undurchsichtig; schim-
*)
s. Voigts neues Magaz. 1. B. 1. St. S. 113 u. f.
Körper die davon incrustirt worden; besonders Blätterabdrücke, Wurzelgestrüppe und Schilf (letzteres zumahl im sogenannten Beinwell oder Beinbrech, Osteocolla); aber auch in manchen Gegenden kleine Flußschneckchen; in andern calci- nirte See-Conchylien (s. oben S. 515 u. f.) ꝛc. Bil- det hin und wieder große Lager von niederem auf- geschlemmten Lande; in welchem, sich häufig die Reste der fossilen Elephanten, Rhinocere, Schild- kröten u. a. indischen Thiere finden, die nun in unsern Zonen in so großer Menge ausgegraben werden.
3) Mergelstein, Hammerkalk ꝛc.
Dicht, und zwar theils derb, theils schieferig; zumahl letzterer oft dendritisch; auch in mancherley besonderer Gestalt, als Mergelnüße, sogenannte Ingwersteine ꝛc. hat erdigen Bruch. Uebergang in dichten Kalkstein, theils auch wohl in Tuffwacke.
Besondrer Erwähnung verdient der bey Jena bre- chende, durch Reiben phosphorscirende Sand- mergelstein*): und der wegen seiner eignen Gestaltung allerdings merkwürdige Ludus Hel- montii (Fr. déz devan-Helmont, Engl. waxen-vein), der sich nur in wenigen Gegen- den, wie z. B. um Antwerpen und im Fränkischen findet, und aus Würfeln eines leberbraunen Mer- gelsteins besteht, die durch Scheidewände von grauem dichten Kalksinter von einander abgeson- dert sind, und im Ganzen theils kopfgroße, et- was plattgedruckte kuglichte Massen bilden.
12. Bituminoser Mergelschiefer.
Mehr oder weniger mit Erdharz durchdrungen; meist graulich schwarz; undurchsichtig; schim-
*)
s. Voigts neues Magaz. 1. B. 1. St. S. 113 u. f.
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Körper die davon incrustirt worden; besonders
Blätterabdrücke, Wurzelgestrüppe und Schilf
(letzteres zumahl im sogenannten Beinwell oder
Beinbrech, Osteocolla); aber auch in manchen
Gegenden kleine Flußschneckchen; in andern calci-
nirte See-Conchylien (s. oben S. 515 u. f.) ꝛc. Bil-
det hin und wieder große Lager von niederem auf-
geschlemmten Lande; in welchem, sich häufig die
Reste der fossilen Elephanten, Rhinocere, Schild-
kröten u. a. indischen Thiere finden, die nun in
unsern Zonen in so großer Menge ausgegraben
werden.
3) Mergelstein, Hammerkalk ꝛc.
Dicht, und zwar theils derb, theils schieferig;
zumahl letzterer oft dendritisch; auch in mancherley
besonderer Gestalt, als Mergelnüße, sogenannte
Ingwersteine ꝛc. hat erdigen Bruch. Uebergang in
dichten Kalkstein, theils auch wohl in Tuffwacke.
Besondrer Erwähnung verdient der bey Jena bre-
chende, durch Reiben phosphorscirende Sand-
mergelstein *): und der wegen seiner eignen
Gestaltung allerdings merkwürdige Ludus Hel -
montii (Fr. déz de van-Helmont, Engl.
waxen-vein), der sich nur in wenigen Gegen-
den, wie z. B. um Antwerpen und im Fränkischen
findet, und aus Würfeln eines leberbraunen Mer-
gelsteins besteht, die durch Scheidewände von
grauem dichten Kalksinter von einander abgeson-
dert sind, und im Ganzen theils kopfgroße, et-
was plattgedruckte kuglichte Massen bilden.
12. Bituminoser Mergelschiefer.
Mehr oder weniger mit Erdharz durchdrungen;
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*) s. Voigts neues Magaz. 1. B. 1. St. S. 113 u. f.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 590. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/614>, abgerufen am 22.11.2024.
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