Geldlich-weiß; undurchsichtig; von erdigem Bruche; magerm Korn; splitterigem Bruche, der theils auch ins Faserige übergeht; halbhart; schwer; im Dunkeln mit scharfen Eisen gekratzt gibt er leuch- tenden Strich, und auf Kohlen gebröckelt, so wie der Apatit, grünes Licht. Fundort bey Truxilla in Estremadura in abwechselnden Schichten von gemeinem Quarz.
2) Faseriger Phosphor-Kalkstein.
Graulichweiß, theils ins Röthliche etc. wenig durchscheinend; auf dem Querbruche theils gerade, theils krumm-faserig, fast wie Strahlgyps; auch so in dünnen Lagen. Fundort bey Schneeberg.
E) Boraxsaure Kalkart (Fr. Borate calcaire.)
23. Boracit, Sedativspath.
Dieses aus jeder Rücksicht so äußerst sonder- bare Fossil, ist bis jetzt ein ausschließlich eigenes Product der hannöverischen Lande; und findet sich selten farbenlos und wasserhell; meist weiß, theils rauchgrau, und mehr oder weniger durchscheinend; frisch ist es glasglänzend; verwitternd aber rauh und matt; bricht muschelicht; immer rein aus- crystallisirt, als Würfel mit abgestumpften Kanten und Ecken, so daß die Flächen der letztern ab- wechselnd Sechsecke und Dreyecke bilden, und so der ganze Crystall gewöhnlich 26 Flächen hat. (- tab. II. fig. 3. -). Frisch ist er hart. Ge- wicht = 2566. Gehalt (nach Westrumb) = 11 Kalk-Erde, 68 Boraxsäure, 13,50 Talk-Erde, 1 Thon-Erde, 2 Kiesel-Erde, 0,75 Eisen-Kalk.
1) Derber Phosphor-Kalkstein.
Geldlich-weiß; undurchsichtig; von erdigem Bruche; magerm Korn; splitterigem Bruche, der theils auch ins Faserige übergeht; halbhart; schwer; im Dunkeln mit scharfen Eisen gekratzt gibt er leuch- tenden Strich, und auf Kohlen gebröckelt, so wie der Apatit, grünes Licht. Fundort bey Truxilla in Estremadura in abwechselnden Schichten von gemeinem Quarz.
2) Faseriger Phosphor-Kalkstein.
Graulichweiß, theils ins Röthliche ꝛc. wenig durchscheinend; auf dem Querbruche theils gerade, theils krumm-faserig, fast wie Strahlgyps; auch so in dünnen Lagen. Fundort bey Schneeberg.
E) Boraxsaure Kalkart (Fr. Borate calcaire.)
23. Boracit, Sedativspath.
Dieses aus jeder Rücksicht so äußerst sonder- bare Fossil, ist bis jetzt ein ausschließlich eigenes Product der hannöverischen Lande; und findet sich selten farbenlos und wasserhell; meist weiß, theils rauchgrau, und mehr oder weniger durchscheinend; frisch ist es glasglänzend; verwitternd aber rauh und matt; bricht muschelicht; immer rein aus- crystallisirt, als Würfel mit abgestumpften Kanten und Ecken, so daß die Flächen der letztern ab- wechselnd Sechsecke und Dreyecke bilden, und so der ganze Crystall gewöhnlich 26 Flächen hat. (– tab. II. fig. 3. –). Frisch ist er hart. Ge- wicht = 2566. Gehalt (nach Westrumb) = 11 Kalk-Erde, 68 Boraxsäure, 13,50 Talk-Erde, 1 Thon-Erde, 2 Kiesel-Erde, 0,75 Eisen-Kalk.
<TEI><textxml:id="blume000027"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0620"xml:id="pb596_0001"n="596"/><prendition="#indent-2">1) Derber Phosphor-Kalkstein.</p><prendition="#l1em">Geldlich-weiß; undurchsichtig; von erdigem<lb/>
Bruche; magerm Korn; splitterigem Bruche, der<lb/>
theils auch ins Faserige übergeht; halbhart; schwer;<lb/>
im Dunkeln mit scharfen Eisen gekratzt gibt er leuch-<lb/>
tenden Strich, und auf Kohlen gebröckelt, so wie<lb/>
der Apatit, grünes Licht. Fundort bey Truxilla<lb/>
in Estremadura in abwechselnden Schichten von<lb/>
gemeinem Quarz.</p><prendition="#indent-2">2) Faseriger Phosphor-Kalkstein.</p><prendition="#l1em">Graulichweiß, theils ins Röthliche ꝛc. wenig<lb/>
durchscheinend; auf dem Querbruche theils gerade,<lb/>
theils krumm-faserig, fast wie Strahlgyps; auch<lb/>
so in dünnen Lagen. Fundort bey Schneeberg.</p></div><divn="4"><headrendition="#c"><hirendition="#aq">E</hi>) <hirendition="#g">Boraxsaure Kalkart</hi> (Fr. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Borate<lb/>
calcaire</hi></hi>.)</head><lb/><prendition="#indent-1">23. Boracit, Sedativspath.</p><prendition="#l1em">Dieses aus jeder Rücksicht so äußerst sonder-<lb/>
bare Fossil, ist bis jetzt ein ausschließlich eigenes<lb/>
Product der hannöverischen Lande; und findet sich<lb/>
selten farbenlos und wasserhell; meist weiß, theils<lb/>
rauchgrau, und mehr oder weniger durchscheinend;<lb/>
frisch ist es glasglänzend; verwitternd aber rauh<lb/>
und matt; bricht muschelicht; immer rein aus-<lb/>
crystallisirt, als Würfel mit abgestumpften Kanten<lb/>
und Ecken, so daß die Flächen der letztern ab-<lb/>
wechselnd Sechsecke und Dreyecke bilden, und so<lb/>
der ganze Crystall gewöhnlich 26 Flächen hat.<lb/>
(–<hirendition="#aq">tab</hi>. II. <hirendition="#aq">fig</hi>. 3. –). Frisch ist er hart. Ge-<lb/>
wicht = 2566. Gehalt (nach Westrumb) = 11<lb/>
Kalk-Erde, 68 Boraxsäure, 13,50 Talk-Erde,<lb/>
1 Thon-Erde, 2 Kiesel-Erde, 0,75 Eisen-Kalk.<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[596/0620]
1) Derber Phosphor-Kalkstein.
Geldlich-weiß; undurchsichtig; von erdigem
Bruche; magerm Korn; splitterigem Bruche, der
theils auch ins Faserige übergeht; halbhart; schwer;
im Dunkeln mit scharfen Eisen gekratzt gibt er leuch-
tenden Strich, und auf Kohlen gebröckelt, so wie
der Apatit, grünes Licht. Fundort bey Truxilla
in Estremadura in abwechselnden Schichten von
gemeinem Quarz.
2) Faseriger Phosphor-Kalkstein.
Graulichweiß, theils ins Röthliche ꝛc. wenig
durchscheinend; auf dem Querbruche theils gerade,
theils krumm-faserig, fast wie Strahlgyps; auch
so in dünnen Lagen. Fundort bey Schneeberg.
E) Boraxsaure Kalkart (Fr. Borate
calcaire.)
23. Boracit, Sedativspath.
Dieses aus jeder Rücksicht so äußerst sonder-
bare Fossil, ist bis jetzt ein ausschließlich eigenes
Product der hannöverischen Lande; und findet sich
selten farbenlos und wasserhell; meist weiß, theils
rauchgrau, und mehr oder weniger durchscheinend;
frisch ist es glasglänzend; verwitternd aber rauh
und matt; bricht muschelicht; immer rein aus-
crystallisirt, als Würfel mit abgestumpften Kanten
und Ecken, so daß die Flächen der letztern ab-
wechselnd Sechsecke und Dreyecke bilden, und so
der ganze Crystall gewöhnlich 26 Flächen hat.
(– tab. II. fig. 3. –). Frisch ist er hart. Ge-
wicht = 2566. Gehalt (nach Westrumb) = 11
Kalk-Erde, 68 Boraxsäure, 13,50 Talk-Erde,
1 Thon-Erde, 2 Kiesel-Erde, 0,75 Eisen-Kalk.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer
Universitäts- und Landesbibliothek Jena.
Anmerkungen zur Transkription:
Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.
In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:
Bogensignaturen und Kustoden
Kolumnentitel
Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q
ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn
jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens
nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen.
Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut
type mit dem Wert preline gekennzeichnet.
Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche
Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten
Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die
Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt
hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 596. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/620>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.