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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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**)

4. Fossiles Federharz. Elaterites.

Dieses überaus merkwürdige seltene Fossil findet
sich bloß bey Castletown in Derbyshire in kleinen
Klüften von grauem dichten Kalkstein und zwischen
Kalkspathdrusen. Es ist braun, glanzlos, und
auffallend elastisch, so, daß es sich zwar nicht,
wie das vegetabilische Federharz, ohne zu zerreißen
dehnen, aber doch zusammendrucken läßt und dann
in seine vorige Gestalt zurückschnellt.

Es finden sich davon zwey genau zu unter-
scheidende Arten:

1) Dichtes fossiles Federharz.

Schwarzbraun; dicht; wird in der Wärme
weich; und ähnelt überhaupt im äußern Habitus
ganz vollkommen dem vegetabilischen Cahutschuk.

2) Lockeres fossiles Federharz.

Haarbraun; von einem lockeren, schwammich-
ten, theils ins Faserige übergehenden Gefüge; ist
zäher als die dichte Art.

5. Erdpech, Judenpech, Asphalt, (Fr. Bi-
tume de Judee
.)

Meist schwarz und nur in Splittern braun
durchscheinend; theils Fettglanz, theils Glas-
glanz; meist muschelichter Bruch; sehr spröde,
brüchig; gibt leberbraunen Strich; hat meist einen
eigenen bitterlichen Geruch; brennt mit dickem
Dampf. Gewicht = 1104. Fundort zumahl auf

**) als Digestivsalbe in Bestzufällen verordnet; und
der von Barbados wird jetzt als ein bewährtes
Heilmittel bey hartnäckigen Hautkrankheiten und
sogar bey krebsartigen Uebeln gebrauch.

**)

4. Fossiles Federharz. Elaterites.

Dieses überaus merkwürdige seltene Fossil findet
sich bloß bey Castletown in Derbyshire in kleinen
Klüften von grauem dichten Kalkstein und zwischen
Kalkspathdrusen. Es ist braun, glanzlos, und
auffallend elastisch, so, daß es sich zwar nicht,
wie das vegetabilische Federharz, ohne zu zerreißen
dehnen, aber doch zusammendrucken läßt und dann
in seine vorige Gestalt zurückschnellt.

Es finden sich davon zwey genau zu unter-
scheidende Arten:

1) Dichtes fossiles Federharz.

Schwarzbraun; dicht; wird in der Wärme
weich; und ähnelt überhaupt im äußern Habitus
ganz vollkommen dem vegetabilischen Cahutschuk.

2) Lockeres fossiles Federharz.

Haarbraun; von einem lockeren, schwammich-
ten, theils ins Faserige übergehenden Gefüge; ist
zäher als die dichte Art.

5. Erdpech, Judenpech, Asphalt, (Fr. Bi-
tume de Judée
.)

Meist schwarz und nur in Splittern braun
durchscheinend; theils Fettglanz, theils Glas-
glanz; meist muschelichter Bruch; sehr spröde,
brüchig; gibt leberbraunen Strich; hat meist einen
eigenen bitterlichen Geruch; brennt mit dickem
Dampf. Gewicht = 1104. Fundort zumahl auf

**) als Digestivsalbe in Bestzufällen verordnet; und
der von Barbados wird jetzt als ein bewährtes
Heilmittel bey hartnäckigen Hautkrankheiten und
sogar bey krebsartigen Uebeln gebrauch.
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[627/0651] **) 4. Fossiles Federharz. Elaterites. Dieses überaus merkwürdige seltene Fossil findet sich bloß bey Castletown in Derbyshire in kleinen Klüften von grauem dichten Kalkstein und zwischen Kalkspathdrusen. Es ist braun, glanzlos, und auffallend elastisch, so, daß es sich zwar nicht, wie das vegetabilische Federharz, ohne zu zerreißen dehnen, aber doch zusammendrucken läßt und dann in seine vorige Gestalt zurückschnellt. Es finden sich davon zwey genau zu unter- scheidende Arten: 1) Dichtes fossiles Federharz. Schwarzbraun; dicht; wird in der Wärme weich; und ähnelt überhaupt im äußern Habitus ganz vollkommen dem vegetabilischen Cahutschuk. 2) Lockeres fossiles Federharz. Haarbraun; von einem lockeren, schwammich- ten, theils ins Faserige übergehenden Gefüge; ist zäher als die dichte Art. 5. Erdpech, Judenpech, Asphalt, (Fr. Bi- tume de Judée.) Meist schwarz und nur in Splittern braun durchscheinend; theils Fettglanz, theils Glas- glanz; meist muschelichter Bruch; sehr spröde, brüchig; gibt leberbraunen Strich; hat meist einen eigenen bitterlichen Geruch; brennt mit dickem Dampf. Gewicht = 1104. Fundort zumahl auf **) als Digestivsalbe in Bestzufällen verordnet; und der von Barbados wird jetzt als ein bewährtes Heilmittel bey hartnäckigen Hautkrankheiten und sogar bey krebsartigen Uebeln gebrauch.

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

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Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 627. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/651>, abgerufen am 22.11.2024.