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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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zündet sich im offenen Feuer mit einer blaulich-
grünen Flamme. Wird von allen Säuren auf-
gelöst, ohne sie zu färben. Wichtigster Gebrauch
zum Messingmachen und des Kalks als Arzney.

1. Blende. Pseudogalena. (Engl. black jack.)

Braun; einerseits ins Schwarzbraune, ander-
seits ins Gelbe; auch theils ins Rothe und Grüne;
daher die Benennungen von Pechblende, Colo-
phoniumblende, Rubinblende etc.; mehr oder we-
niger durchscheinend; von verschiedener Art des
Glanzes; meist ungeformt; doch auch häufig cry-
stallisirt, z. B. als dreyseitige, oder als doppelt
vierseitig Pyramide etc.; spathähnlicher Bruch;
manche Abarten geben, wenn sie gerieben werden,
Schwefellebergeruch; manche phosphoresciren, wenn
sie im Finstern mit Eisen gekratzt werden. Mittel-
Gewicht = 4000. Zink-Gehalt von 44 bis 64
pro Cent; durch Schwefel vererzt; mit mehr oder
weniger Eisen; theils auch gold- und silberhal-
tig mit innig eingemengtem Bleyglanze (so z. B.
das sogenannte Braun-Erz vom Rammelsberge).
Ueberhaupt ein sehr allgemein verbreitetes Erz.

2. Galmey. Lapis calaminaris. (Fr. ca-
lamine
.)

Meist aus dem Bleygrauen ins Gelbliche durch
mancherley Abstufungen; theils undurchsichtig;
theils mehr oder weniger durchscheinend; meist
ungeformt, und zwar sowohl erdig als derb;
theils wie geflossen, traubicht, nierenförmig etc.;
theils crystallisirt als Zinkspath*), meist in vier-
seitigen Tafeln; so zumahl in Kärnthen und am

*) Nach Hrn. Haüy besitzen manche Zinkspathern-
stallen die Electricität des Turmalins.

zündet sich im offenen Feuer mit einer blaulich-
grünen Flamme. Wird von allen Säuren auf-
gelöst, ohne sie zu färben. Wichtigster Gebrauch
zum Messingmachen und des Kalks als Arzney.

1. Blende. Pseudogalena. (Engl. black jack.)

Braun; einerseits ins Schwarzbraune, ander-
seits ins Gelbe; auch theils ins Rothe und Grüne;
daher die Benennungen von Pechblende, Colo-
phoniumblende, Rubinblende ꝛc.; mehr oder we-
niger durchscheinend; von verschiedener Art des
Glanzes; meist ungeformt; doch auch häufig cry-
stallisirt, z. B. als dreyseitige, oder als doppelt
vierseitig Pyramide ꝛc.; spathähnlicher Bruch;
manche Abarten geben, wenn sie gerieben werden,
Schwefellebergeruch; manche phosphoresciren, wenn
sie im Finstern mit Eisen gekratzt werden. Mittel-
Gewicht = 4000. Zink-Gehalt von 44 bis 64
pro Cent; durch Schwefel vererzt; mit mehr oder
weniger Eisen; theils auch gold- und silberhal-
tig mit innig eingemengtem Bleyglanze (so z. B.
das sogenannte Braun-Erz vom Rammelsberge).
Ueberhaupt ein sehr allgemein verbreitetes Erz.

2. Galmey. Lapis calaminaris. (Fr. ca-
lamine
.)

Meist aus dem Bleygrauen ins Gelbliche durch
mancherley Abstufungen; theils undurchsichtig;
theils mehr oder weniger durchscheinend; meist
ungeformt, und zwar sowohl erdig als derb;
theils wie geflossen, traubicht, nierenförmig ꝛc.;
theils crystallisirt als Zinkspath*), meist in vier-
seitigen Tafeln; so zumahl in Kärnthen und am

*) Nach Hrn. Haüy besitzen manche Zinkspathern-
stallen die Electricität des Turmalins.
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[670/0694] zündet sich im offenen Feuer mit einer blaulich- grünen Flamme. Wird von allen Säuren auf- gelöst, ohne sie zu färben. Wichtigster Gebrauch zum Messingmachen und des Kalks als Arzney. 1. Blende. Pseudogalena. (Engl. black jack.) Braun; einerseits ins Schwarzbraune, ander- seits ins Gelbe; auch theils ins Rothe und Grüne; daher die Benennungen von Pechblende, Colo- phoniumblende, Rubinblende ꝛc.; mehr oder we- niger durchscheinend; von verschiedener Art des Glanzes; meist ungeformt; doch auch häufig cry- stallisirt, z. B. als dreyseitige, oder als doppelt vierseitig Pyramide ꝛc.; spathähnlicher Bruch; manche Abarten geben, wenn sie gerieben werden, Schwefellebergeruch; manche phosphoresciren, wenn sie im Finstern mit Eisen gekratzt werden. Mittel- Gewicht = 4000. Zink-Gehalt von 44 bis 64 pro Cent; durch Schwefel vererzt; mit mehr oder weniger Eisen; theils auch gold- und silberhal- tig mit innig eingemengtem Bleyglanze (so z. B. das sogenannte Braun-Erz vom Rammelsberge). Ueberhaupt ein sehr allgemein verbreitetes Erz. 2. Galmey. Lapis calaminaris. (Fr. ca- lamine.) Meist aus dem Bleygrauen ins Gelbliche durch mancherley Abstufungen; theils undurchsichtig; theils mehr oder weniger durchscheinend; meist ungeformt, und zwar sowohl erdig als derb; theils wie geflossen, traubicht, nierenförmig ꝛc.; theils crystallisirt als Zinkspath *), meist in vier- seitigen Tafeln; so zumahl in Kärnthen und am *) Nach Hrn. Haüy besitzen manche Zinkspathern- stallen die Electricität des Turmalins.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 670. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/694>, abgerufen am 22.11.2024.