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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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scheinlichst die mächtigen Gebisse, und andern Kno-
chen, die im Petersberge bey Mastricht gegraben
werden*).



IV. Von Fischen.

Ungeachtet die Versteinerungen aus dieser
Classe, die Ichthyolithen, in größter Menge
und Mannigfaltigkeit (sowohl der Fischgattungen
die sie vorstellen, als der Steinarten worin sie
brechen) gefunden werden, so bedarf es doch bey
den mehresten erst noch einer strengvergleichenden
präjudizlosen Revision, ehe sich mit Sicherheit
bestimmen läßt, zu welcher von unseren drey
Hauptabtheilungen (- in bestimmbare oder zwei-
felhafte oder unbekannte -) sie gehören mögen.
Denn nur mit wenigen, wie z. B. mit denen im
öninger Stinkschiefer oder mit den einzelnen so
sonderbar in länglichen Thonschollen gleichsam mu-
misirten Angmarsets (Salmo arcticus S. 283)
von Zuckertop ans der Westküste von Grönland**),
läßt sich dieß vor der Hand mit Gewißheit thun.

Die meist sehr gut erhaltnen Fischgerippe
in Stinkschiefer vom Bolcaberg im Veronesischen***)
werden zwar insgemein sehr bestimmt auf bekannte
Urbilder referirt. Aber schon das scheint dabey
bedenklich, daß dem zu Felge jener Berg die ge-

*) Hr. Dr. van Marum hat in dem oben (S. 694)
angeführten VIII. St. der Verhandelingen tab. 1.
eine treffliche Abbildung des großen im teyler-
schen Museum zu Haarlem befindlichen Stückes
von diesen merkwürdigen Osteolithen gegeben.
**) Nehem. Grew museum Reg. Soc. Lond. tab. 19
***) s. die prächtige Ittiolitologia Veronese 1794. gr. fol.
und G. Graydon in den Transactions of the Royal
Irish Academy
. Vol. V. 1794. p. 281.

scheinlichst die mächtigen Gebisse, und andern Kno-
chen, die im Petersberge bey Mastricht gegraben
werden*).



IV. Von Fischen.

Ungeachtet die Versteinerungen aus dieser
Classe, die Ichthyolithen, in größter Menge
und Mannigfaltigkeit (sowohl der Fischgattungen
die sie vorstellen, als der Steinarten worin sie
brechen) gefunden werden, so bedarf es doch bey
den mehresten erst noch einer strengvergleichenden
präjudizlosen Revision, ehe sich mit Sicherheit
bestimmen läßt, zu welcher von unseren drey
Hauptabtheilungen (– in bestimmbare oder zwei-
felhafte oder unbekannte –) sie gehören mögen.
Denn nur mit wenigen, wie z. B. mit denen im
öninger Stinkschiefer oder mit den einzelnen so
sonderbar in länglichen Thonschollen gleichsam mu-
misirten Angmarsets (Salmo arcticus S. 283)
von Zuckertop ans der Westküste von Grönland**),
läßt sich dieß vor der Hand mit Gewißheit thun.

Die meist sehr gut erhaltnen Fischgerippe
in Stinkschiefer vom Bolcaberg im Veronesischen***)
werden zwar insgemein sehr bestimmt auf bekannte
Urbilder referirt. Aber schon das scheint dabey
bedenklich, daß dem zu Felge jener Berg die ge-

*) Hr. Dr. van Marum hat in dem oben (S. 694)
angeführten VIII. St. der Verhandelingen tab. 1.
eine treffliche Abbildung des großen im teyler-
schen Museum zu Haarlem befindlichen Stückes
von diesen merkwürdigen Osteolithen gegeben.
**) Nehem. Grew museum Reg. Soc. Lond. tab. 19
***) s. die prächtige Ittiolitologia Veronese 1794. gr. fol.
und G. Graydon in den Transactions of the Royal
Irish Academy
. Vol. V. 1794. p. 281.
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[699/0723] scheinlichst die mächtigen Gebisse, und andern Kno- chen, die im Petersberge bey Mastricht gegraben werden *). IV. Von Fischen. Ungeachtet die Versteinerungen aus dieser Classe, die Ichthyolithen, in größter Menge und Mannigfaltigkeit (sowohl der Fischgattungen die sie vorstellen, als der Steinarten worin sie brechen) gefunden werden, so bedarf es doch bey den mehresten erst noch einer strengvergleichenden präjudizlosen Revision, ehe sich mit Sicherheit bestimmen läßt, zu welcher von unseren drey Hauptabtheilungen (– in bestimmbare oder zwei- felhafte oder unbekannte –) sie gehören mögen. Denn nur mit wenigen, wie z. B. mit denen im öninger Stinkschiefer oder mit den einzelnen so sonderbar in länglichen Thonschollen gleichsam mu- misirten Angmarsets (Salmo arcticus S. 283) von Zuckertop ans der Westküste von Grönland **), läßt sich dieß vor der Hand mit Gewißheit thun. Die meist sehr gut erhaltnen Fischgerippe in Stinkschiefer vom Bolcaberg im Veronesischen ***) werden zwar insgemein sehr bestimmt auf bekannte Urbilder referirt. Aber schon das scheint dabey bedenklich, daß dem zu Felge jener Berg die ge- *) Hr. Dr. van Marum hat in dem oben (S. 694) angeführten VIII. St. der Verhandelingen tab. 1. eine treffliche Abbildung des großen im teyler- schen Museum zu Haarlem befindlichen Stückes von diesen merkwürdigen Osteolithen gegeben. **) Nehem. Grew museum Reg. Soc. Lond. tab. 19 ***) s. die prächtige Ittiolitologia Veronese 1794. gr. fol. und G. Graydon in den Transactions of the Royal Irish Academy. Vol. V. 1794. p. 281.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 699. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/723>, abgerufen am 22.11.2024.