Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

2. Maritimus (glacialis) der Eisbär, Polar-
bär. V. albus, collo et rostro elongatis.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 33

An den Küsten und beym Treibeis der nörd-
lichsten Erde. Darf nicht mit der weißen Spiel-
art des gemeinen Bären verwechselt werden.
Er wird bey zwölf Fuß lang, und über 15
Centner schwer; schwimmt und taucht sehr ge-
schickt, und ist bloß fleischfressend*).

3. Gulo. der Vielfraß, Rosomack. (Fr. le
glouton
. Engl. the glutton.) M. corpore
rufofusco, medio dorsi nigro
.

Pallas Spicileg. zoologic. XIV. tab. 2.

In der nördlichen alten Welt, besonders in Sibi-
rien. Seine Freßgierde hat zu allerhand Fa-
beln Anlaß gegeben.

Das Wolverene oder Quickhatch auf Labra-
dor und an der Hudsonsbay scheint wenig von
ihm verschieden zu seyn.

4. + Taxus. der Dachs. (Fr. le blaireau.
Engl. the badger.) M. cauda concolore,
abdomine nigro
.

v. Schreber tab. 142.

In Europa und Asien bis gen Schina. Baut
unter der Erde einen tiefen Kessel, zu welchem
verschiedene Röhren oder Gänge führen. Ver-
schläft den größten Theils seines Lebens, und
hält besonders langen und festen Winterschlaf,
wobey er seine Schnauze in den Fettbeutel am
Hinterleibe steckt.

*) Viel Merkwürdiges über dieses und andere Thiere
auf Labrador findet sich in G. Cartwright's
Journal during a Residence of nearly 16 years on the
Coast of Labrador
. Newark 1792. III. vol. 4.

2. Maritimus (glacialis) der Eisbär, Polar-
bär. V. albus, collo et rostro elongatis.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 33

An den Küsten und beym Treibeis der nörd-
lichsten Erde. Darf nicht mit der weißen Spiel-
art des gemeinen Bären verwechselt werden.
Er wird bey zwölf Fuß lang, und über 15
Centner schwer; schwimmt und taucht sehr ge-
schickt, und ist bloß fleischfressend*).

3. Gulo. der Vielfraß, Rosomack. (Fr. le
glouton
. Engl. the glutton.) M. corpore
rufofusco, medio dorsi nigro
.

Pallas Spicileg. zoologic. XIV. tab. 2.

In der nördlichen alten Welt, besonders in Sibi-
rien. Seine Freßgierde hat zu allerhand Fa-
beln Anlaß gegeben.

Das Wolverene oder Quickhatch auf Labra-
dor und an der Hudsonsbay scheint wenig von
ihm verschieden zu seyn.

4. † Taxus. der Dachs. (Fr. le blaireau.
Engl. the badger.) M. cauda concolore,
abdomine nigro
.

v. Schreber tab. 142.

In Europa und Asien bis gen Schina. Baut
unter der Erde einen tiefen Kessel, zu welchem
verschiedene Röhren oder Gänge führen. Ver-
schläft den größten Theils seines Lebens, und
hält besonders langen und festen Winterschlaf,
wobey er seine Schnauze in den Fettbeutel am
Hinterleibe steckt.

*) Viel Merkwürdiges über dieses und andere Thiere
auf Labrador findet sich in G. Cartwright's
Journal during a Residence of nearly 16 years on the
Coast of Labrador
. Newark 1792. III. vol. 4.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000029">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0114" xml:id="pb094_0001" n="94"/>
              <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Maritimus</hi></hi> (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">glacialis</hi></hi>) der Eisbär, Polar-<lb/>
bär. <hi rendition="#aq">V. albus, collo et rostro elongatis</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Abbild. n. h. Gegenst</hi></hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 33</p>
              <p rendition="#l1em">An den Küsten und beym Treibeis der nörd-<lb/>
lichsten Erde. Darf nicht mit der weißen Spiel-<lb/>
art des gemeinen Bären verwechselt werden.<lb/>
Er wird bey zwölf Fuß lang, und über 15<lb/>
Centner schwer; schwimmt und taucht sehr ge-<lb/>
schickt, und ist bloß fleischfressend<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Viel Merkwürdiges über dieses und andere Thiere<lb/>
auf Labrador findet sich in <hi rendition="#aq">G. <hi rendition="#k">Cartwright's</hi><lb/>
Journal during a Residence of nearly 16 years on the<lb/>
Coast of Labrador</hi>. <hi rendition="#aq">Newark</hi> 1792. III. <hi rendition="#aq">vol</hi>. 4.</p></note>.</p>
              <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Gulo</hi></hi>. der Vielfraß, Rosomack. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le<lb/>
glouton</hi></hi>. Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the glutton</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">M. corpore<lb/>
rufofusco, medio dorsi nigro</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#k">Pallas</hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Spicileg. zoologic</hi></hi>. XIV. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 2.</p>
              <p rendition="#l1em">In der nördlichen alten Welt, besonders in Sibi-<lb/>
rien. Seine Freßgierde hat zu allerhand Fa-<lb/>
beln Anlaß gegeben.</p>
              <p rendition="#l1em">Das <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Wolverene</hi></hi> oder <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Quickhatch</hi></hi> auf Labra-<lb/>
dor und an der Hudsonsbay scheint wenig von<lb/>
ihm verschieden zu seyn.</p>
              <p rendition="#indent-2">4. &#x2020; <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Taxus</hi></hi>. der Dachs. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le blaireau</hi></hi>.<lb/>
Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the badger</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">M. cauda concolore,<lb/>
abdomine nigro</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em">v. Schreber <hi rendition="#aq">tab</hi>. 142.</p>
              <p rendition="#l1em">In Europa und Asien bis gen Schina. Baut<lb/>
unter der Erde einen tiefen Kessel, zu welchem<lb/>
verschiedene Röhren oder Gänge führen. Ver-<lb/>
schläft den größten Theils seines Lebens, und<lb/>
hält besonders langen und festen Winterschlaf,<lb/>
wobey er seine Schnauze in den Fettbeutel am<lb/>
Hinterleibe steckt.</p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[94/0114] 2. Maritimus (glacialis) der Eisbär, Polar- bär. V. albus, collo et rostro elongatis. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 33 An den Küsten und beym Treibeis der nörd- lichsten Erde. Darf nicht mit der weißen Spiel- art des gemeinen Bären verwechselt werden. Er wird bey zwölf Fuß lang, und über 15 Centner schwer; schwimmt und taucht sehr ge- schickt, und ist bloß fleischfressend *). 3. Gulo. der Vielfraß, Rosomack. (Fr. le glouton. Engl. the glutton.) M. corpore rufofusco, medio dorsi nigro. Pallas Spicileg. zoologic. XIV. tab. 2. In der nördlichen alten Welt, besonders in Sibi- rien. Seine Freßgierde hat zu allerhand Fa- beln Anlaß gegeben. Das Wolverene oder Quickhatch auf Labra- dor und an der Hudsonsbay scheint wenig von ihm verschieden zu seyn. 4. † Taxus. der Dachs. (Fr. le blaireau. Engl. the badger.) M. cauda concolore, abdomine nigro. v. Schreber tab. 142. In Europa und Asien bis gen Schina. Baut unter der Erde einen tiefen Kessel, zu welchem verschiedene Röhren oder Gänge führen. Ver- schläft den größten Theils seines Lebens, und hält besonders langen und festen Winterschlaf, wobey er seine Schnauze in den Fettbeutel am Hinterleibe steckt. *) Viel Merkwürdiges über dieses und andere Thiere auf Labrador findet sich in G. Cartwright's Journal during a Residence of nearly 16 years on the Coast of Labrador. Newark 1792. III. vol. 4.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/114
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/114>, abgerufen am 21.11.2024.