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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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§. 66.

Die mehresten Vögel begatten sich im Früh-
jahr; manche aber, wie der Kreuzschnabel, in
der kältesten Jahrszeit nach Weihnachten. Das
Hausgeflügel ist gar an keine bestimmte Zeit
gebunden, sondern läßt sich Jahr aus Jahr ein
zu diesem Geschäft willig finden. Manche hal-
len sich nur zur Begattungszeit, andere aber,
wie die Tauben, für immer paarweise zusam-
men: noch andere aber leben, wie die Hühner,
in Polygamie.

§. 67.

Das befruchtete Weibchen wird vom In-
stinct getrieben, für die Zukunft zu sorgen, und
zu nisten, wovon eigentlich vielleicht bloß der
Kuckuck völlig ausgenommen ist. Bey den po-
lygamischen Vögeln, wie bey den Hühnerarten,
nimmt das Männchen gar keinen Antheil an die-
sem Geschäfte; bey denen aber, die sich paarweise
zusammen hallen, zumahl unter den Sangvö-
geln, trägt es doch Baumaterialien herbey, und
verpflegt sein Weibchen während ihrer Arbeit.

§. 68.

Die Auswahl des Ortes, an dem jede
Gattung ihr Nest anlegt, ist ihren Bedürfnissen
und ihrer ganzen Lebensart aufs genaueste ange-
messen. Und eben so sorgfältig wählt auch jede
Gattung die Baumaterialien zu ihrem Neste.

§. 66.

Die mehresten Vögel begatten sich im Früh-
jahr; manche aber, wie der Kreuzschnabel, in
der kältesten Jahrszeit nach Weihnachten. Das
Hausgeflügel ist gar an keine bestimmte Zeit
gebunden, sondern läßt sich Jahr aus Jahr ein
zu diesem Geschäft willig finden. Manche hal-
len sich nur zur Begattungszeit, andere aber,
wie die Tauben, für immer paarweise zusam-
men: noch andere aber leben, wie die Hühner,
in Polygamie.

§. 67.

Das befruchtete Weibchen wird vom In-
stinct getrieben, für die Zukunft zu sorgen, und
zu nisten, wovon eigentlich vielleicht bloß der
Kuckuck völlig ausgenommen ist. Bey den po-
lygamischen Vögeln, wie bey den Hühnerarten,
nimmt das Männchen gar keinen Antheil an die-
sem Geschäfte; bey denen aber, die sich paarweise
zusammen hallen, zumahl unter den Sangvö-
geln, trägt es doch Baumaterialien herbey, und
verpflegt sein Weibchen während ihrer Arbeit.

§. 68.

Die Auswahl des Ortes, an dem jede
Gattung ihr Nest anlegt, ist ihren Bedürfnissen
und ihrer ganzen Lebensart aufs genaueste ange-
messen. Und eben so sorgfältig wählt auch jede
Gattung die Baumaterialien zu ihrem Neste.

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[142/0162] §. 66. Die mehresten Vögel begatten sich im Früh- jahr; manche aber, wie der Kreuzschnabel, in der kältesten Jahrszeit nach Weihnachten. Das Hausgeflügel ist gar an keine bestimmte Zeit gebunden, sondern läßt sich Jahr aus Jahr ein zu diesem Geschäft willig finden. Manche hal- len sich nur zur Begattungszeit, andere aber, wie die Tauben, für immer paarweise zusam- men: noch andere aber leben, wie die Hühner, in Polygamie. §. 67. Das befruchtete Weibchen wird vom In- stinct getrieben, für die Zukunft zu sorgen, und zu nisten, wovon eigentlich vielleicht bloß der Kuckuck völlig ausgenommen ist. Bey den po- lygamischen Vögeln, wie bey den Hühnerarten, nimmt das Männchen gar keinen Antheil an die- sem Geschäfte; bey denen aber, die sich paarweise zusammen hallen, zumahl unter den Sangvö- geln, trägt es doch Baumaterialien herbey, und verpflegt sein Weibchen während ihrer Arbeit. §. 68. Die Auswahl des Ortes, an dem jede Gattung ihr Nest anlegt, ist ihren Bedürfnissen und ihrer ganzen Lebensart aufs genaueste ange- messen. Und eben so sorgfältig wählt auch jede Gattung die Baumaterialien zu ihrem Neste.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/162>, abgerufen am 23.11.2024.