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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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§. 113.

Von ihrem Schlafe gilt meist die gleiche
Anmerkung, die bey den Amphibien gemacht
worden ist (§. 91.), daß nähmlich vermuthlich
alle einem Winterschlaf ausgesetzt sind; aber
wohl nur sehr wenige einen bestimmten tägli-
chen periodischen Erhohlungsschlaf haben: wie
es z. B. vom Goldbrachsen gesagt wird.

§. 114.

Außer den wenigen lebendig-gebährenden
Fischen, wohin der Aal und die so genannte
Aalmutter gehören, mögen sich wohl wenige
Fische wirklich mit einander paaren; sondern
bey den mehresten Gibt das Weibchen den Ro-
gen noch unbefruchtet von sich, und das Männ-
chen kommt hierauf nach, um denselben mit
seiner Milch zu begießen.

Man hat diese Einrichtung für die Land-
wirthschaft benutzen gelernt, indem man auch
aus der künstlichen Vermischung von Eyern
und Samen der Forellen etc. junge Fische
erzielen kann*).

Anm. Zu andern Merkwürdigkeiten im Zeugungsge-
schäfte der Fische gehört auch noch, daß man
einzeln unter denselben wirkliche Zwitter - und
anderseits auch völlig geschlechtlose**) Mißge-
burten gefunden haben will.

*) Hannov. Magazin v. J. 1765. S. 978 u. f.
**) Bonnet oeuvr. vol. III. pag. 506.
§. 113.

Von ihrem Schlafe gilt meist die gleiche
Anmerkung, die bey den Amphibien gemacht
worden ist (§. 91.), daß nähmlich vermuthlich
alle einem Winterschlaf ausgesetzt sind; aber
wohl nur sehr wenige einen bestimmten tägli-
chen periodischen Erhohlungsschlaf haben: wie
es z. B. vom Goldbrachsen gesagt wird.

§. 114.

Außer den wenigen lebendig-gebährenden
Fischen, wohin der Aal und die so genannte
Aalmutter gehören, mögen sich wohl wenige
Fische wirklich mit einander paaren; sondern
bey den mehresten Gibt das Weibchen den Ro-
gen noch unbefruchtet von sich, und das Männ-
chen kommt hierauf nach, um denselben mit
seiner Milch zu begießen.

Man hat diese Einrichtung für die Land-
wirthschaft benutzen gelernt, indem man auch
aus der künstlichen Vermischung von Eyern
und Samen der Forellen ꝛc. junge Fische
erzielen kann*).

Anm. Zu andern Merkwürdigkeiten im Zeugungsge-
schäfte der Fische gehört auch noch, daß man
einzeln unter denselben wirkliche Zwitter – und
anderseits auch völlig geschlechtlose**) Mißge-
burten gefunden haben will.

*) Hannov. Magazin v. J. 1765. S. 978 u. f.
**) Bonnet oeuvr. vol. III. pag. 506.
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[255/0275] §. 113. Von ihrem Schlafe gilt meist die gleiche Anmerkung, die bey den Amphibien gemacht worden ist (§. 91.), daß nähmlich vermuthlich alle einem Winterschlaf ausgesetzt sind; aber wohl nur sehr wenige einen bestimmten tägli- chen periodischen Erhohlungsschlaf haben: wie es z. B. vom Goldbrachsen gesagt wird. §. 114. Außer den wenigen lebendig-gebährenden Fischen, wohin der Aal und die so genannte Aalmutter gehören, mögen sich wohl wenige Fische wirklich mit einander paaren; sondern bey den mehresten Gibt das Weibchen den Ro- gen noch unbefruchtet von sich, und das Männ- chen kommt hierauf nach, um denselben mit seiner Milch zu begießen. Man hat diese Einrichtung für die Land- wirthschaft benutzen gelernt, indem man auch aus der künstlichen Vermischung von Eyern und Samen der Forellen ꝛc. junge Fische erzielen kann *). Anm. Zu andern Merkwürdigkeiten im Zeugungsge- schäfte der Fische gehört auch noch, daß man einzeln unter denselben wirkliche Zwitter – und anderseits auch völlig geschlechtlose **) Mißge- burten gefunden haben will. *) Hannov. Magazin v. J. 1765. S. 978 u. f. **) Bonnet oeuvr. vol. III. pag. 506.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/275>, abgerufen am 21.11.2024.