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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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Gemeiniglich wachsgelb (Wachsopal); aber
auch theils braunroth, olivengrün etc.; mehr oder
weniger durchscheinend; theils Glasglanz, theils
Fettglanz; muscheliger Bruch. Uebergang in
gelben Chalcedon und in Pechstein. Vorzüglich
in großer Mannigfaltigkeit bey Telkobanja in
Ober-Ungarn. Gehalt eines solchen (nach Klap-
roth) = 93,50 Kieselerde, 1 Eisenkalk,
5 Wasser.

b. Holzopal.

In eine Art Wachsopal versteintes Nadelholz;
gelblich, bräunlich etc. Der Längenbruch theils
noch faserig; und zuweilen mit schaligen Ablo-
sungen der Holz-Jahre. Fundort zumahl in
Ungarn bey Schemnitz.

6. Katzenauge. (Fr. oeil de chat).

Meist gelblich oder grünlich, theils ins Rauch-
graue; mit einem eigenen Widerschein, daher der
Nahme; wenig durchscheinend; Fettglanz; meist
als Gerölle auf Ceilan und Malabar, von
mannen er meist schon in so genannte Talgtropfen
(en goutte de suif) zu Ringsteinen geschliffen
kommt. Gewicht = 2657. Gehalt (nach Klap-
roth) = 95 Kieselerde, 1,75 Thonerde,
1,50 Kalkerde, 0,25 Eisenkalk.

7. Pechstein. Petrosilex resinite.

In mancherley Farben; doch meist ins Braune;
meist wenig durchscheinend; Fettglanz; musche-
liger Bruch; meist derb; theils in Nieren; halb-
hart. Gewicht eines sächsischen = 2314. Ueber-
gang in Wachsopal: theils mit eingemengten
Feldspath- und Quarz-Körnern (Pechstein-
porphyr).

Gemeiniglich wachsgelb (Wachsopal); aber
auch theils braunroth, olivengrün ꝛc.; mehr oder
weniger durchscheinend; theils Glasglanz, theils
Fettglanz; muscheliger Bruch. Uebergang in
gelben Chalcedon und in Pechstein. Vorzüglich
in großer Mannigfaltigkeit bey Telkobanja in
Ober-Ungarn. Gehalt eines solchen (nach Klap-
roth) = 93,50 Kieselerde, 1 Eisenkalk,
5 Wasser.

b. Holzopal.

In eine Art Wachsopal versteintes Nadelholz;
gelblich, bräunlich ꝛc. Der Längenbruch theils
noch faserig; und zuweilen mit schaligen Ablo-
sungen der Holz-Jahre. Fundort zumahl in
Ungarn bey Schemnitz.

6. Katzenauge. (Fr. oeil de chat).

Meist gelblich oder grünlich, theils ins Rauch-
graue; mit einem eigenen Widerschein, daher der
Nahme; wenig durchscheinend; Fettglanz; meist
als Gerölle auf Ceilan und Malabar, von
mannen er meist schon in so genannte Talgtropfen
(en goutte de suif) zu Ringsteinen geschliffen
kommt. Gewicht = 2657. Gehalt (nach Klap-
roth) = 95 Kieselerde, 1,75 Thonerde,
1,50 Kalkerde, 0,25 Eisenkalk.

7. Pechstein. Petrosilex résinite.

In mancherley Farben; doch meist ins Braune;
meist wenig durchscheinend; Fettglanz; musche-
liger Bruch; meist derb; theils in Nieren; halb-
hart. Gewicht eines sächsischen = 2314. Ueber-
gang in Wachsopal: theils mit eingemengten
Feldspath- und Quarz-Körnern (Pechstein-
porphyr).

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[551/0571] Gemeiniglich wachsgelb (Wachsopal); aber auch theils braunroth, olivengrün ꝛc.; mehr oder weniger durchscheinend; theils Glasglanz, theils Fettglanz; muscheliger Bruch. Uebergang in gelben Chalcedon und in Pechstein. Vorzüglich in großer Mannigfaltigkeit bey Telkobanja in Ober-Ungarn. Gehalt eines solchen (nach Klap- roth) = 93,50 Kieselerde, 1 Eisenkalk, 5 Wasser. b. Holzopal. In eine Art Wachsopal versteintes Nadelholz; gelblich, bräunlich ꝛc. Der Längenbruch theils noch faserig; und zuweilen mit schaligen Ablo- sungen der Holz-Jahre. Fundort zumahl in Ungarn bey Schemnitz. 6. Katzenauge. (Fr. oeil de chat). Meist gelblich oder grünlich, theils ins Rauch- graue; mit einem eigenen Widerschein, daher der Nahme; wenig durchscheinend; Fettglanz; meist als Gerölle auf Ceilan und Malabar, von mannen er meist schon in so genannte Talgtropfen (en goutte de suif) zu Ringsteinen geschliffen kommt. Gewicht = 2657. Gehalt (nach Klap- roth) = 95 Kieselerde, 1,75 Thonerde, 1,50 Kalkerde, 0,25 Eisenkalk. 7. Pechstein. Petrosilex résinite. In mancherley Farben; doch meist ins Braune; meist wenig durchscheinend; Fettglanz; musche- liger Bruch; meist derb; theils in Nieren; halb- hart. Gewicht eines sächsischen = 2314. Ueber- gang in Wachsopal: theils mit eingemengten Feldspath- und Quarz-Körnern (Pechstein- porphyr).

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 551. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/571>, abgerufen am 26.05.2024.