Meist grau, ins Schwärzliche, Gelbliche etc. wenig durchscheinend; muscheliger, scharfkanti- ger Bruch; theils in dichten oder hohlen Kugeln (zu letztern gehören die so genannten Melonen) vom Berge Carmel); härter als Quarz. Ge- wicht = 2594. Gehalt (nach Klaproth) = 98 Kieselerde, 0,50 Kalkerde, 0,25 Thonerde, 0,25 Eisenkalk. Uebergang in Hornstein, Halb- opal etc.*). Häufigst in Kreide-Lagern. Enthält oft Versteinerungen, zumahl von See-Igeln und zarten Corallen (Cellularien etc.) Als Ge- rölle im Puddingstein von Hertfordshire. Ein Hauptgebrauch zu Flintensteinen.**)
15. Hornstein, Felskiesel. Petrosilex, cor- neus. (Fr. pierre de corne. Engl. chert.)
Meist grau, in allerhand andere meist auch unansehnliche Farben übergehend. Am Altrai milchweiß mit saubern dendtritischen Zeichnungen (so gennanter weißer Jaspis). Höchstens nur an den Kauten durchscheinend. Meist splitteriger Bruch; ungeformt; doch theils in Aftercrystallen [S. 535. not. *)] nach Kalkspath gemodelt; min- der hart als Quarz. Gewicht = 2708. Gehalt (nach Kirwan) = 72 Kiesel-Erde, 22 Thon- erde, 6 Kalkerde. Uebergang in Feuerstein, Chalcedon, Jaspis etc. Macht die Grundmasse mancher Porphyre aus.
Sinopel (Ferrum jaspideum Bornii) ist ein braunrother, sehr eisenschüssiger, zuweilen gül-
*) Aus feinem Feuerstein mit reinen Schichten von rahmgelben Haldopal werden in Rom nette Cameen gearbeitet.
**) S. B. Hacquets physische und technische Beschrei- bung der Flintensteine. Wien, 1792. 8.
Meist grau, ins Schwärzliche, Gelbliche ꝛc. wenig durchscheinend; muscheliger, scharfkanti- ger Bruch; theils in dichten oder hohlen Kugeln (zu letztern gehören die so genannten Melonen) vom Berge Carmel); härter als Quarz. Ge- wicht = 2594. Gehalt (nach Klaproth) = 98 Kieselerde, 0,50 Kalkerde, 0,25 Thonerde, 0,25 Eisenkalk. Uebergang in Hornstein, Halb- opal ꝛc.*). Häufigst in Kreide-Lagern. Enthält oft Versteinerungen, zumahl von See-Igeln und zarten Corallen (Cellularien ꝛc.) Als Ge- rölle im Puddingstein von Hertfordshire. Ein Hauptgebrauch zu Flintensteinen.**)
15. Hornstein, Felskiesel. Petrosilex, cor- neus. (Fr. pierre de corne. Engl. chert.)
Meist grau, in allerhand andere meist auch unansehnliche Farben übergehend. Am Altrai milchweiß mit saubern dendtritischen Zeichnungen (so gennanter weißer Jaspis). Höchstens nur an den Kauten durchscheinend. Meist splitteriger Bruch; ungeformt; doch theils in Aftercrystallen [S. 535. not. *)] nach Kalkspath gemodelt; min- der hart als Quarz. Gewicht = 2708. Gehalt (nach Kirwan) = 72 Kiesel-Erde, 22 Thon- erde, 6 Kalkerde. Uebergang in Feuerstein, Chalcedon, Jaspis ꝛc. Macht die Grundmasse mancher Porphyre aus.
Sinopel (Ferrum jaspideum Bornii) ist ein braunrother, sehr eisenschüssiger, zuweilen gül-
*) Aus feinem Feuerstein mit reinen Schichten von rahmgelben Haldopal werden in Rom nette Cameen gearbeitet.
**) S. B. Hacquets physische und technische Beschrei- bung der Flintensteine. Wien, 1792. 8.
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Meist grau, ins Schwärzliche, Gelbliche ꝛc.
wenig durchscheinend; muscheliger, scharfkanti-
ger Bruch; theils in dichten oder hohlen Kugeln
(zu letztern gehören die so genannten Melonen)
vom Berge Carmel); härter als Quarz. Ge-
wicht = 2594. Gehalt (nach Klaproth) = 98
Kieselerde, 0,50 Kalkerde, 0,25 Thonerde,
0,25 Eisenkalk. Uebergang in Hornstein, Halb-
opal ꝛc. *). Häufigst in Kreide-Lagern. Enthält
oft Versteinerungen, zumahl von See-Igeln
und zarten Corallen (Cellularien ꝛc.) Als Ge-
rölle im Puddingstein von Hertfordshire. Ein
Hauptgebrauch zu Flintensteinen. **)
15. Hornstein, Felskiesel. Petrosilex, cor-
neus. (Fr. pierre de corne. Engl. chert.)
Meist grau, in allerhand andere meist auch
unansehnliche Farben übergehend. Am Altrai
milchweiß mit saubern dendtritischen Zeichnungen
(so gennanter weißer Jaspis). Höchstens nur
an den Kauten durchscheinend. Meist splitteriger
Bruch; ungeformt; doch theils in Aftercrystallen
[S. 535. not. *)] nach Kalkspath gemodelt; min-
der hart als Quarz. Gewicht = 2708. Gehalt
(nach Kirwan) = 72 Kiesel-Erde, 22 Thon-
erde, 6 Kalkerde. Uebergang in Feuerstein,
Chalcedon, Jaspis ꝛc. Macht die Grundmasse
mancher Porphyre aus.
Sinopel (Ferrum jaspideum Bornii) ist ein
braunrother, sehr eisenschüssiger, zuweilen gül-
*) Aus feinem Feuerstein mit reinen Schichten von
rahmgelben Haldopal werden in Rom nette
Cameen gearbeitet.
**) S. B. Hacquets physische und technische Beschrei-
bung der Flintensteine. Wien, 1792. 8.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 554. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/574>, abgerufen am 27.11.2024.
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