Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.Zur dichteren hingegen das aschgraue vielen 2) Erdige Tuffwacke. Dahin gehören nahmentlich folgende zwey, a. Puzzolana. Puluis puteolanus Vitruv. Aschgrau; theils staubartig, theils aber in b. Traß, Tarras. Gelblichgrau; hält häufig Bimssteinbrocken; 35. Lava und Erdschlacke. Scoria Vulcani. Versteht sich bloß die durch unterirdische Selbst- *) So wie sich dergleichen auch zuweilen im Peperino findet. - S. Sr. Will. Hamilton's Campi phlegraei tab. 40. nr. 3. **) S. K. W. Nose's Beyträge zu den Vorstellungen
über vulcanische Gegenstände. Frankf. 1792-94. III. Th. 8. Zur dichteren hingegen das aschgraue vielen 2) Erdige Tuffwacke. Dahin gehören nahmentlich folgende zwey, a. Puzzolana. Puluis puteolanus Vitruv. Aschgrau; theils staubartig, theils aber in b. Traß, Tarras. Gelblichgrau; hält häufig Bimssteinbrocken; 35. Lava und Erdschlacke. Scoria Vulcani. Versteht sich bloß die durch unterirdische Selbst- *) So wie sich dergleichen auch zuweilen im Peperino findet. – S. Sr. Will. Hamilton's Campi phlegraei tab. 40. nr. 3. **) S. K. W. Nose's Beyträge zu den Vorstellungen
über vulcanische Gegenstände. Frankf. 1792-94. III. Th. 8. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000029"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0608" xml:id="pb588_0001" n="588"/> <p rendition="#l1em">Zur dichteren hingegen das aschgraue vielen<lb/> Feldspath haltende <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Peperino</hi></hi> der Phlegräischen<lb/> Felder, und die mehreste der besonders mit Oli-<lb/> vin gemengten Tufflwacke vom Habichtswalde<lb/> ohnweit Cassel.</p> <p rendition="#indent-2">2) Erdige Tuffwacke.</p> <p rendition="#l1em">Dahin gehören nahmentlich folgende zwey,<lb/> wegen ihrer Brauchbarkeit zum Waßerbau, beson-<lb/> ders merkwürdige Abarten:</p> <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">a.</hi> Puzzolana. <hi rendition="#aq">Puluis puteolanus <hi rendition="#k">Vitruv</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Thermantide cimentaire</hi></hi>.</p> <p rendition="#l1em">Aschgrau; theils staubartig, theils aber in<lb/> Brocken. Fundort zumahl bey Pozzuolo. Scheint<lb/> auch das Haupt-Ingrediens zu H. Faxe's Stein-<lb/> papier zu seyn.</p> <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">b</hi>. Traß, Tarras.</p> <p rendition="#l1em">Gelblichgrau; hält häufig Bimssteinbrocken;<lb/> auch zuweilen Aeste oder kleine Stämme von<lb/> verkohltem Holze<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>So wie sich dergleichen auch zuweilen im <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Peperino</hi></hi><lb/> findet. – S. <hi rendition="#aq">Sr. <hi rendition="#k">Will. Hamilton's</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Campi phlegraei</hi></hi><lb/><hi rendition="#aq">tab</hi>. 40. <hi rendition="#aq">nr</hi>. 3.</p></note>. Fundort zumahl bey Ander-<lb/> nach am Rhein.</p> <p rendition="#indent-1">35. Lava und Erdschlacke. <hi rendition="#aq">Scoria Vulcani</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Versteht sich bloß die durch unterirdische Selbst-<lb/> entzündungen mehr oder weniger vom Feuer an-<lb/> gegriffenen, theils geschmolzenen, theils ver-<lb/> glaßten Fossilen, zumahl basaltischen Ursprungs;<lb/> wodurch in den Vulcanen die Laven, in andern<lb/> Erdbränden aber die Erdschlacken entstehen<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>S. K. W. Nose's Beyträge zu den Vorstellungen<lb/> über vulcanische Gegenstände. Frankf. 1792-94.<lb/> III. Th. 8.</p></note>.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [588/0608]
Zur dichteren hingegen das aschgraue vielen
Feldspath haltende Peperino der Phlegräischen
Felder, und die mehreste der besonders mit Oli-
vin gemengten Tufflwacke vom Habichtswalde
ohnweit Cassel.
2) Erdige Tuffwacke.
Dahin gehören nahmentlich folgende zwey,
wegen ihrer Brauchbarkeit zum Waßerbau, beson-
ders merkwürdige Abarten:
a. Puzzolana. Puluis puteolanus Vitruv.
Thermantide cimentaire.
Aschgrau; theils staubartig, theils aber in
Brocken. Fundort zumahl bey Pozzuolo. Scheint
auch das Haupt-Ingrediens zu H. Faxe's Stein-
papier zu seyn.
b. Traß, Tarras.
Gelblichgrau; hält häufig Bimssteinbrocken;
auch zuweilen Aeste oder kleine Stämme von
verkohltem Holze *). Fundort zumahl bey Ander-
nach am Rhein.
35. Lava und Erdschlacke. Scoria Vulcani.
Versteht sich bloß die durch unterirdische Selbst-
entzündungen mehr oder weniger vom Feuer an-
gegriffenen, theils geschmolzenen, theils ver-
glaßten Fossilen, zumahl basaltischen Ursprungs;
wodurch in den Vulcanen die Laven, in andern
Erdbränden aber die Erdschlacken entstehen **).
*) So wie sich dergleichen auch zuweilen im Peperino
findet. – S. Sr. Will. Hamilton's Campi phlegraei
tab. 40. nr. 3.
**) S. K. W. Nose's Beyträge zu den Vorstellungen
über vulcanische Gegenstände. Frankf. 1792-94.
III. Th. 8.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 588. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/608>, abgerufen am 28.07.2024. |