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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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17 Talkerde, 36,50 Thonerde, 20 Kieselerde,
11,34 Kalkerde, 15 Eisenkalk. Fundort in den
Eisengruben zu Arendal in Norwegen.

15. Baikalit.

Olivengrün in mancherley Abstufungen; wenig
durchscheinend; glasglänzend; der Längenbruch
blätterig mit einfachem Durchgang; der Quer-
bruch muschelig; meist crystallisirt als vierseitige
Säule mit abgeschärften Kanten; theils in sehr
großen Crystallen. Gewicht = 2200. Gehalt
(nach Lowitz) = 30 Talkerde, 44 Kieselerde, 20
Kalkerde, 6 Eisenkalk. Bricht zwischen Fel-
spath und großenblätterigem Glimmer an den Quel-
len der Sljudenka im S. W. des Baikals.

16. Tremolit. Grammatite.

Weiß in allerhand Schattirungen; mehr oder
weniger durchscheinend; strahliges oder faseriges
theils blätteriges Gefüge; meist divergirend;
bricht meist in einem Muttergestein von weißem,
körnigem, theils sandartigem kohlensauern Kalk.

In folgenden drey Arten (fast wie beym
Strahlstein):

1) Gemeiner Tremolit.

Meist graulichweiß, theils schneeweiß; wenig
durchscheinend; meist mit Seidenglanz; theils
krummfaserig; meist ungeformt, theils aber cry-
stallisirt in sehr geschobenen vier- oder sechsseiti-
gen Säulen, meist mit Querrissen; selten stern-
förmig. Gehalt (nach Lowitz) = 14 Talkerde,
60,50 Kieselerde, 23,25 Kalkerde. Mit der
Nadel im Finstern gekritzelt gibt er einen leuch-
tenden Strich. Fundort zumahl das Levantiner-
thal, am St. Gotthard.

17 Talkerde, 36,50 Thonerde, 20 Kieselerde,
11,34 Kalkerde, 15 Eisenkalk. Fundort in den
Eisengruben zu Arendal in Norwegen.

15. Baikalit.

Olivengrün in mancherley Abstufungen; wenig
durchscheinend; glasglänzend; der Längenbruch
blätterig mit einfachem Durchgang; der Quer-
bruch muschelig; meist crystallisirt als vierseitige
Säule mit abgeschärften Kanten; theils in sehr
großen Crystallen. Gewicht = 2200. Gehalt
(nach Lowitz) = 30 Talkerde, 44 Kieselerde, 20
Kalkerde, 6 Eisenkalk. Bricht zwischen Fel-
spath und großenblätterigem Glimmer an den Quel-
len der Sljudenka im S. W. des Baikals.

16. Tremolit. Grammatite.

Weiß in allerhand Schattirungen; mehr oder
weniger durchscheinend; strahliges oder faseriges
theils blätteriges Gefüge; meist divergirend;
bricht meist in einem Muttergestein von weißem,
körnigem, theils sandartigem kohlensauern Kalk.

In folgenden drey Arten (fast wie beym
Strahlstein):

1) Gemeiner Tremolit.

Meist graulichweiß, theils schneeweiß; wenig
durchscheinend; meist mit Seidenglanz; theils
krummfaserig; meist ungeformt, theils aber cry-
stallisirt in sehr geschobenen vier- oder sechsseiti-
gen Säulen, meist mit Querrissen; selten stern-
förmig. Gehalt (nach Lowitz) = 14 Talkerde,
60,50 Kieselerde, 23,25 Kalkerde. Mit der
Nadel im Finstern gekritzelt gibt er einen leuch-
tenden Strich. Fundort zumahl das Levantiner-
thal, am St. Gotthard.

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[600/0620] 17 Talkerde, 36,50 Thonerde, 20 Kieselerde, 11,34 Kalkerde, 15 Eisenkalk. Fundort in den Eisengruben zu Arendal in Norwegen. 15. Baikalit. Olivengrün in mancherley Abstufungen; wenig durchscheinend; glasglänzend; der Längenbruch blätterig mit einfachem Durchgang; der Quer- bruch muschelig; meist crystallisirt als vierseitige Säule mit abgeschärften Kanten; theils in sehr großen Crystallen. Gewicht = 2200. Gehalt (nach Lowitz) = 30 Talkerde, 44 Kieselerde, 20 Kalkerde, 6 Eisenkalk. Bricht zwischen Fel- spath und großenblätterigem Glimmer an den Quel- len der Sljudenka im S. W. des Baikals. 16. Tremolit. Grammatite. Weiß in allerhand Schattirungen; mehr oder weniger durchscheinend; strahliges oder faseriges theils blätteriges Gefüge; meist divergirend; bricht meist in einem Muttergestein von weißem, körnigem, theils sandartigem kohlensauern Kalk. In folgenden drey Arten (fast wie beym Strahlstein): 1) Gemeiner Tremolit. Meist graulichweiß, theils schneeweiß; wenig durchscheinend; meist mit Seidenglanz; theils krummfaserig; meist ungeformt, theils aber cry- stallisirt in sehr geschobenen vier- oder sechsseiti- gen Säulen, meist mit Querrissen; selten stern- förmig. Gehalt (nach Lowitz) = 14 Talkerde, 60,50 Kieselerde, 23,25 Kalkerde. Mit der Nadel im Finstern gekritzelt gibt er einen leuch- tenden Strich. Fundort zumahl das Levantiner- thal, am St. Gotthard.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 600. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/620>, abgerufen am 29.07.2024.