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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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Flußschnecken; in andern calcinirte See-Conchy-
lien (s. oben S. 529 u. f.) etc. Bildet hin und
wieder große Lager von niederem aufgeschlemmten
Lande; in welchem, sich häufig die Reste der fos-
silen Elephanten, Rhinocere, u. a. tropische
Landthiere finden, die nun in unsern Zonen in
so großer Menge ausgegraben werden.

3) Mergelstein, Hammerkalk etc.

Dicht, und zwar theils derb, theils schieferig;
zumahl letzterer oft dendritisch; auch in mancher-
ley besonderer Gestalt, als Mergelnüße, so ge-
nannte Ingwersteine etc. hat erdigen Bruch. Ueber-
gang in dichten Kalkstein.

Besonderer Erwähnung verdient der bey Jena
brechende, durch Reiben phosphorscirende
Sandmergelstein*): und der wegen seiner
eigenen Gestaltung allerdings merkwürdige Lu-
dus Helmontii
(Fr. des de van-Hel-
mont
, Engl. waxen-vein), der sich nur in
wenigen Gegenden, wie z. B. um Antwerpen
und im Fränkischen findet, und aus Würfeln
eines leberbraunen Mergelsteins besteht, die durch
Scheidewände von grauem dichten Kalksinter von
einander abgesondert sind, und im Ganzen theils
kopfgroße, etwas plattgedruckte kugeliche Mas-
sen bilden.

11. Bituminöser Mergelschiefer.

Mehr oder weniger mit Erdharz durchdrungen;
meist graulich schwarz; undurchsichtig; schim-
mernd; schieferig; häufig mit Abdrücken von
Süßwasserfischen (so die Riegelsdorfer, Eisle-

*) S. Voigts neues Magaz. 1. B. 1. St. S. 113 u. f.

Flußschnecken; in andern calcinirte See-Conchy-
lien (s. oben S. 529 u. f.) ꝛc. Bildet hin und
wieder große Lager von niederem aufgeschlemmten
Lande; in welchem, sich häufig die Reste der fos-
silen Elephanten, Rhinocere, u. a. tropische
Landthiere finden, die nun in unsern Zonen in
so großer Menge ausgegraben werden.

3) Mergelstein, Hammerkalk ꝛc.

Dicht, und zwar theils derb, theils schieferig;
zumahl letzterer oft dendritisch; auch in mancher-
ley besonderer Gestalt, als Mergelnüße, so ge-
nannte Ingwersteine ꝛc. hat erdigen Bruch. Ueber-
gang in dichten Kalkstein.

Besonderer Erwähnung verdient der bey Jena
brechende, durch Reiben phosphorscirende
Sandmergelstein*): und der wegen seiner
eigenen Gestaltung allerdings merkwürdige Lu-
dus Helmontii
(Fr. dés de van-Hel-
mont
, Engl. waxen-vein), der sich nur in
wenigen Gegenden, wie z. B. um Antwerpen
und im Fränkischen findet, und aus Würfeln
eines leberbraunen Mergelsteins besteht, die durch
Scheidewände von grauem dichten Kalksinter von
einander abgesondert sind, und im Ganzen theils
kopfgroße, etwas plattgedruckte kugeliche Mas-
sen bilden.

11. Bituminöser Mergelschiefer.

Mehr oder weniger mit Erdharz durchdrungen;
meist graulich schwarz; undurchsichtig; schim-
mernd; schieferig; häufig mit Abdrücken von
Süßwasserfischen (so die Riegelsdorfer, Eisle-

*) S. Voigts neues Magaz. 1. B. 1. St. S. 113 u. f.
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[612/0632] Flußschnecken; in andern calcinirte See-Conchy- lien (s. oben S. 529 u. f.) ꝛc. Bildet hin und wieder große Lager von niederem aufgeschlemmten Lande; in welchem, sich häufig die Reste der fos- silen Elephanten, Rhinocere, u. a. tropische Landthiere finden, die nun in unsern Zonen in so großer Menge ausgegraben werden. 3) Mergelstein, Hammerkalk ꝛc. Dicht, und zwar theils derb, theils schieferig; zumahl letzterer oft dendritisch; auch in mancher- ley besonderer Gestalt, als Mergelnüße, so ge- nannte Ingwersteine ꝛc. hat erdigen Bruch. Ueber- gang in dichten Kalkstein. Besonderer Erwähnung verdient der bey Jena brechende, durch Reiben phosphorscirende Sandmergelstein *): und der wegen seiner eigenen Gestaltung allerdings merkwürdige Lu- dus Helmontii (Fr. dés de van-Hel- mont, Engl. waxen-vein), der sich nur in wenigen Gegenden, wie z. B. um Antwerpen und im Fränkischen findet, und aus Würfeln eines leberbraunen Mergelsteins besteht, die durch Scheidewände von grauem dichten Kalksinter von einander abgesondert sind, und im Ganzen theils kopfgroße, etwas plattgedruckte kugeliche Mas- sen bilden. 11. Bituminöser Mergelschiefer. Mehr oder weniger mit Erdharz durchdrungen; meist graulich schwarz; undurchsichtig; schim- mernd; schieferig; häufig mit Abdrücken von Süßwasserfischen (so die Riegelsdorfer, Eisle- *) S. Voigts neues Magaz. 1. B. 1. St. S. 113 u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 612. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/632>, abgerufen am 24.11.2024.