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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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Meist graulich; theils durchscheinend; meist
nur schimmernd; theils seideglänzend; theils
erdig. Gewicht = 2071. Gehalt ungleich: z. B.
= 24 Schwefelsäure, 18 Thonerde, 58 Wasser.
Geschmack zusammenziehend, herbe, hintennach
süßlich. Fundort vorzüglich im Neapolitanischen.
Zuweilen auch auf den so genannten Alaunerzen.
Gebrauch hauptsächlichst zur Färberey etc.

C) In Verbindung mit metallischen Kalken.

4. Natürlicher Vitriol.

Schwefelsaure Metallkalke, zumahl von Kupfer,
Eisen, Zink und Kobalt; und zwar meist mehrere
dieser verschiedenen Metallkalke zusammen verbun-
den; indeß werden sie doch a potiori benannt:

1) Kupfervitriol, blauer Vitriol, schwefel-
saures Kupfer. Cuivre sulfate, (coupe-
rose bleue
.)

Blau, ins spangrüne; durchscheinend; glas-
glänzend; meist stalactitisch. Gewicht = 2230.
Gibt im Feuer grüne Flamme; seine Auflösung
färbt das damit geriebene Eisen kupferroth. Her-
ber, zusammenziehender, ekelhafter Kupferge-
schmack. Fundort z. E. bey Herrengrund in
Ungarn etc.

2) Eisenvitriol, grüner Vitriol, Kupfer-
wasser, schwefelsaures Eisen. Fer sulfate.
(couperose verte.)

Meist spangrün etc. verwittert aber ochergelb;
theils auch als weißer Beschlag auf Schwefel-
kies etc.; meist durchscheinend; herber zusammen-
ziehender Tintengeschmack. Fundort z. B. im

Meist graulich; theils durchscheinend; meist
nur schimmernd; theils seideglänzend; theils
erdig. Gewicht = 2071. Gehalt ungleich: z. B.
= 24 Schwefelsäure, 18 Thonerde, 58 Wasser.
Geschmack zusammenziehend, herbe, hintennach
süßlich. Fundort vorzüglich im Neapolitanischen.
Zuweilen auch auf den so genannten Alaunerzen.
Gebrauch hauptsächlichst zur Färberey ꝛc.

C) In Verbindung mit metallischen Kalken.

4. Natürlicher Vitriol.

Schwefelsaure Metallkalke, zumahl von Kupfer,
Eisen, Zink und Kobalt; und zwar meist mehrere
dieser verschiedenen Metallkalke zusammen verbun-
den; indeß werden sie doch a potiori benannt:

1) Kupfervitriol, blauer Vitriol, schwefel-
saures Kupfer. Cuivre sulfaté, (coupe-
rose bleue
.)

Blau, ins spangrüne; durchscheinend; glas-
glänzend; meist stalactitisch. Gewicht = 2230.
Gibt im Feuer grüne Flamme; seine Auflösung
färbt das damit geriebene Eisen kupferroth. Her-
ber, zusammenziehender, ekelhafter Kupferge-
schmack. Fundort z. E. bey Herrengrund in
Ungarn ꝛc.

2) Eisenvitriol, grüner Vitriol, Kupfer-
wasser, schwefelsaures Eisen. Fer sulfaté.
(couperose verte.)

Meist spangrün ꝛc. verwittert aber ochergelb;
theils auch als weißer Beschlag auf Schwefel-
kies ꝛc.; meist durchscheinend; herber zusammen-
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[640/0660] Meist graulich; theils durchscheinend; meist nur schimmernd; theils seideglänzend; theils erdig. Gewicht = 2071. Gehalt ungleich: z. B. = 24 Schwefelsäure, 18 Thonerde, 58 Wasser. Geschmack zusammenziehend, herbe, hintennach süßlich. Fundort vorzüglich im Neapolitanischen. Zuweilen auch auf den so genannten Alaunerzen. Gebrauch hauptsächlichst zur Färberey ꝛc. C) In Verbindung mit metallischen Kalken. 4. Natürlicher Vitriol. Schwefelsaure Metallkalke, zumahl von Kupfer, Eisen, Zink und Kobalt; und zwar meist mehrere dieser verschiedenen Metallkalke zusammen verbun- den; indeß werden sie doch a potiori benannt: 1) Kupfervitriol, blauer Vitriol, schwefel- saures Kupfer. Cuivre sulfaté, (coupe- rose bleue.) Blau, ins spangrüne; durchscheinend; glas- glänzend; meist stalactitisch. Gewicht = 2230. Gibt im Feuer grüne Flamme; seine Auflösung färbt das damit geriebene Eisen kupferroth. Her- ber, zusammenziehender, ekelhafter Kupferge- schmack. Fundort z. E. bey Herrengrund in Ungarn ꝛc. 2) Eisenvitriol, grüner Vitriol, Kupfer- wasser, schwefelsaures Eisen. Fer sulfaté. (couperose verte.) Meist spangrün ꝛc. verwittert aber ochergelb; theils auch als weißer Beschlag auf Schwefel- kies ꝛc.; meist durchscheinend; herber zusammen- ziehender Tintengeschmack. Fundort z. B. im

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 640. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/660>, abgerufen am 22.11.2024.