Aegyptiern zu ihren Compositionen zur Mumien- bereitung genommen. Jetzt brauchen es die Tür- ken, Araber etc. häufigst in Oel aufgelöst zum Bestreichen ihres Pferdegeschirres, um die Stech- fliegen etc. abzuhalten.
Unter den Abarten verdient der berühmte kost- bare, wohlriechende feste Bergbalsam, oder die mineralische Mumie [Pers. Muminahi*)] aus den Bergklüften in Khorassan am Fuß des Caucasus, und das Munjack, das die See in der Campesche-Bay auswirft, besonderer Er- wähnung.
Haarbraun; theils ins Schwarzbraune (wie z. B. das isländische Surtar-brandr oder Schwarz- holz); mit wehr oder minder deutlicher Holz- textur. Uebergang in Braunkohle und in Pechkohle; theils in mächtigen Flözen**)
*) Diese persische Benennung des Bergbalsams ist erst im 13ten Jahrhundert von den alten ägypti- schen basamirten Leichen gebraucht, und diese seitdem allgemein Mumien genannt worden.
**) Mann hat die bituminösen Holzflöze - diese großen für die Geogenie so merkwürdigen Denkmahle einer catastrophirten Vorwelt - für eine Art Treibholz halten wollen, das, so wie das an den Küsten der jetzigen nordischen Erde durch Strömungen etc. in solche mächtige Lagen zusam- mengeschwemmt worden sey. Mir scheint es hin- gegen nach genauer Prüfung, besonders da ich mehrmahls die Risse und Spalten deßjenigen Treibholzes, das bey Stade angeschwemmt wird, mit Blau-Eisen-Erde gefüllt gefunden habe,
Aegyptiern zu ihren Compositionen zur Mumien- bereitung genommen. Jetzt brauchen es die Tür- ken, Araber ꝛc. häufigst in Oel aufgelöst zum Bestreichen ihres Pferdegeschirres, um die Stech- fliegen ꝛc. abzuhalten.
Unter den Abarten verdient der berühmte kost- bare, wohlriechende feste Bergbalsam, oder die mineralische Mumie [Pers. Muminahi*)] aus den Bergklüften in Khorassan am Fuß des Caucasus, und das Munjack, das die See in der Campesche-Bay auswirft, besonderer Er- wähnung.
Haarbraun; theils ins Schwarzbraune (wie z. B. das isländische Surtar-brandr oder Schwarz- holz); mit wehr oder minder deutlicher Holz- textur. Uebergang in Braunkohle und in Pechkohle; theils in mächtigen Flözen**)
*) Diese persische Benennung des Bergbalsams ist erst im 13ten Jahrhundert von den alten ägypti- schen basamirten Leichen gebraucht, und diese seitdem allgemein Mumien genannt worden.
**) Mann hat die bituminösen Holzflöze – diese großen für die Geogenie so merkwürdigen Denkmahle einer catastrophirten Vorwelt – für eine Art Treibholz halten wollen, das, so wie das an den Küsten der jetzigen nordischen Erde durch Strömungen ꝛc. in solche mächtige Lagen zusam- mengeschwemmt worden sey. Mir scheint es hin- gegen nach genauer Prüfung, besonders da ich mehrmahls die Risse und Spalten deßjenigen Treibholzes, das bey Stade angeschwemmt wird, mit Blau-Eisen-Erde gefüllt gefunden habe,
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Aegyptiern zu ihren Compositionen zur Mumien-
bereitung genommen. Jetzt brauchen es die Tür-
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Bestreichen ihres Pferdegeschirres, um die Stech-
fliegen ꝛc. abzuhalten.
Unter den Abarten verdient der berühmte kost-
bare, wohlriechende feste Bergbalsam, oder die
mineralische Mumie [Pers. Muminahi *)]
aus den Bergklüften in Khorassan am Fuß des
Caucasus, und das Munjack, das die See in der
Campesche-Bay auswirft, besonderer Er-
wähnung.
5. Bituminöses Holz. Oryctodendron,
lignum fossile bituminosum.
Haarbraun; theils ins Schwarzbraune (wie
z. B. das isländische Surtar-brandr oder Schwarz-
holz); mit wehr oder minder deutlicher Holz-
textur. Uebergang in Braunkohle und in Pechkohle;
theils in mächtigen Flözen **)
*) Diese persische Benennung des Bergbalsams ist
erst im 13ten Jahrhundert von den alten ägypti-
schen basamirten Leichen gebraucht, und diese
seitdem allgemein Mumien genannt worden.
**) Mann hat die bituminösen Holzflöze – diese großen
für die Geogenie so merkwürdigen Denkmahle
einer catastrophirten Vorwelt – für eine Art
Treibholz halten wollen, das, so wie das an
den Küsten der jetzigen nordischen Erde durch
Strömungen ꝛc. in solche mächtige Lagen zusam-
mengeschwemmt worden sey. Mir scheint es hin-
gegen nach genauer Prüfung, besonders da ich
mehrmahls die Risse und Spalten deßjenigen
Treibholzes, das bey Stade angeschwemmt wird,
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 650. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/670>, abgerufen am 26.05.2024.
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